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Mit Elegi auf Polarexpedition

Von    |   1. März 2009   |   1 Kommentar

Mit seinem Debüt nahm Tommy Jansen den Hörer mit auf Tauchgang, nun geht’s auf Expedition ins ewige Eis.

Für „Sistereis“ (2007) vertonte der norwegische Hobby-Wracktaucher Jansen alias Elegi eine spannende Unterwasserreise zu gesunkenen Schiffen, in deren vermoderten Rumpf verblichene Melodien und Vorstellungen längst vergangener Zeiten treiben.

Auch „Varde“, als zweiter Teil seiner konzeptuell angelegten Trilogie experimenteller Klassik, ist eine Ode an die Vergangenheit. Sie erzählt die Geschichte der (gescheiterten) Polarexpeditions-Pioniere und ihrer wagemutigen Reise ins Ungewisse. Vom ungleichen Kampf gegen erbarmungslose Elemente, von der Angst und Faszination gegenüber deren Gewalt und Schönheit. 

Fieldrecordings dokumentieren unter dem knarrenden Bug knirrschende Eismassen, beissende Winde und jammernde Stimmen. Spärliches Piano und traurige Violinen schaffen eine beklemmende Atmosphäre der Isolation in unendlicher Weite und erzählen von schwindender Hoffnung, Zweifel, Hunger und Krankheit – spielen die leise Musik eines in der weissen Ferne verhallenden Ruhms und das Lied eines kalten, einsamen Todes. 

Skrugard
[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/Skrugard.mp3]
Fandens Bre
[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/Fandens_Bre.mp3]

(via)

Eine Reaktion

  1. Beard Closet: Verloren im ewigen Eis - 78s – bessere Musik!

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