Den Schmudo etwas anders feiern mit Because Of Ghosts
Von Marco Durrer | 19. Februar 2009 | 0 Kommentare
Zu Ehren des von vielen sehnlichst und von noch vieleren mit Entsetzen erwarteten Schmudo sei auf die australischen Postrocker Because Of Ghosts hingewiesen, die beweisen, dass Fasnacht auch von guter instrumentaler Musik begleitet sein könnte.
Ist ja spannend, wie sich die Umwelt manchmal schön der rhythmischen Ästhetik der Musik anpasst, die man sich grad per Kopfhörer zu Gemüte führt. Da wippt ein Kind gedankenverloren in fremdem Takt, da passt das gestenreiche Lamentieren zweier Fussgänger zu ausschweifenden Gitarrenriffs und der wagemutige Fahrrahdfahrer schlängelt eine ungehörte Melodie zwischen wartende Autos.
Oder eben es tanzen und hüpfen schräge Masken unbewusst zu zurückhaltend rockigen Klängen, die ihre (stimmungs-) trunkenen Träger wohl nicht mal vom Hörensagen kennen. Das Video zu „2050“ beweist, dass zur Fasnacht nicht nur die umstritten lärmige Guggemusik passt, auch wenn die Szenerie durch die ungewohnte Untermalung doch noch etwas bizarrer wirkt als sonst schon. Von solcher Musik würde man jedenfalls schon fast gerne um 5 Uhr morgens geweckt und angesteckt, mit der ach so lustigen Parade um die Häuser zu ziehen.
Neben etlichen EP’s und dem LP-Debüt „The Tomorrow We Were Promised Yesterday“ (2006) haben Because Of Ghosts letztes Spätjahr „This Culture Of Background Noise“ veröffentlicht, woraus auch der vorgestellte, ungekürzt „… in 2050 when we know we’ll all be dead anyway“ heissende Track stammt. In diesem Sinne: Lasst einen jeden seine Feste feiern, so lange er noch kann.
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