Lily Allen kann tatsächlich immer noch Musik machen
Von David Bauer | 4. Februar 2009 | 1 Kommentar
Englands Boulevardliebling Lily Allen macht endlich wieder mit Musik auf sich aufmerksam. Ihr zweites Album ist überraschend gut geworden.
Seit sie vor drei Jahren mit ihrem Debutalbum England und 78s im Sturm erobert hat, hat Frau Allen vor allem mit allerlei Eskapaden die Yellow Press und den Boulevard unterhalten. Am nächsten Montag erscheint nun endlich ihr zweites Album.
„It’s Not Me, It’s You“, von Kollege Menzl nicht gerade mit Vorschusslorbeeren überschüttet, überrascht positiv. Das liegt einerseits daran, dass man von Lily Allen tatsächlich nicht mehr allzu viel erwartet hat. Zum anderen aber auch, weil einen die junge Londonerin mit Witz und Sweetness vereinnahmen kann.
Dass das Album ein paar Hänger hat, lässt sich nicht wegdiskutieren. Die hatte aber auch schon das hochgejubelte Debutalbum. Lily Allen scheint eher für die Singles geschaffen. Denn ein paar Hits hat sie auf ihr neues Album gepackt, für die man sie loben muss. Gut, müssen muss man nicht, aber wollen will ich allemal.
Da wären: „Him“, eine wunderbar naive Fragestunde über Gott (Glaubt er, wir verschwenden unsere Zeit? Fährt er ohne Versicherung Auto? Mag er Weisse am liebsten?), in der wir ausserdem erfahren, welche Seine Lieblingsband ist. Ein entwaffnend einfaches Liebeslied, „Whod Have Known“. „Not Fair“, die gnadenlose Abrechnung mit einem liebenswerten, aber untauglichen Lover. Plus die Alice-im-Wunderland-mässige Single „The Fear“.
Immer schön poppig, mit säuselnder Stimme und einer Leichtigkeit, der man sich gerne einige Momente hingibt. Ich muss gestehen, dass mir dieses Album gar nicht so schlecht gefällt, obwohl es mir objektiv gesehen auch ziemlich auf den Sack gehen könnte.
> Albumstream Lily Allen – „It’s Not Me, It’s You“
> Lily Allen galore bei 78s
Eine Reaktion
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15:51 Uhr, 9.2.2009, Link
the fear gefällt mir super, den rest hab ich noch nicht gehört :)