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White Lies: Düster-schön wie einst Ian Curtis

Von    |   28. Januar 2009   |   14 Kommentare

Geht es nach den Briten, sind die White Lies das nächste grosse Ding. Geht es nach uns, haben die Briten recht.

Diese Woche sind die White Lies mit ihrem Debutalbum „To Lose My Life…“ auf die Topposition der britischen Charts geschossen. Der durchschlagende Erfolg auf der Insel ist schon mal ein erstes Ausrufezeichen für die Veröffentlichung in der Schweiz, die offiziell erst Ende Februar ansteht.

Wer sind sie also, diese Herren aus London? Noch im Sommer befand unsere Delegation am Haldern Pop Festival, die White Lies wären „so überflüssig wie der Regen“.

Ich sage: Die White Lies sind die neuen Träger des Joy Division-Gedächtnis-Wanderpokals. Das müssen Interpol und die Editors erst einmal wieder kontern.

Grossen Anteil an dieser Auszeichnung hat Sänger Harry McVeigh, dessen Stimme so düster-schön ist wie das Bandfoto und damit fast an Ian Curtis‘ Organ herankommt.

Die meisten Songs sind denn auch so komponiert, dass die Stimme viel Raum erhält und sich auf einem schönen Klangteppich in allerlei exzentrische Posen werfen kann. So dass das Trommelfell gekitzelt und das Herz sanft massiert wird.

Insgesamt liefern aber die White Lies gar kein allzu düsteres Album ab. Einige Songs kommen gar Killers-mässig flockig daher und für die Single „To Lose My Life…“ müssten fast schon credits an Dr. Alban gehen.

White Lies – merkt euch diesen Namen. Spätestens im Frühling auch in der Schweiz ganz gross.

> Bis Ende Februar ist die Band noch auf England-Tour (mit den von uns ebenfalls hochgeschätzten Glasvegas), danach kommt das Festland an die Reihe. Näher als Köln kommen sie vorerst aber nicht an die Schweiz heran.

14 Reaktionen

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  1. #1 Tschouns

    10:21 Uhr, 28.1.2009, Link

    „Die White Lies sind die neuen Träger des Joy Division-Gedächtnis-Wanderpokals“, Sorry, aber selten so ein Scheiss gelesen, auch wenn die Band sicher nicht schlecht ist.

  2. #2 David Bauer

    11:00 Uhr, 28.1.2009, Link

    Dann sag mir doch, was du schreiben würdest?

  3. #3 phil

    14:11 Uhr, 28.1.2009, Link

    merci für den tipp, klingt sehr vielversprechend. die stimme erinnert mich teils ein wenig an she wants revenge (was alles andere als schlecht ist).

  4. #4 David Bauer

    14:18 Uhr, 28.1.2009, Link

    Übrigens: Auch wenn hierzulande der offizielle Release-Termin erst Ende Februar ist, ab Freitag sollten die ersten Exemplare in den Läden sein.

  5. #5 Björn

    15:26 Uhr, 28.1.2009, Link

    …beim Eurosonic in Groningen dies Jahr extra zum Konzertsaal hingehechtet, 10 Minuten dort gewesen, gegähnt, und wieder gegangen.

  6. #6 pablo

    23:17 Uhr, 28.1.2009, Link

    mit offensichtlich einem riesen budget (siehe die filme auf der website) inszenierte langweiligkeit. schaut man sich im vergleich zu dem super-über-produzierten album die band in live videos auf youtube an, tönts dann nur noch dünn.
    war zunächst recht interessiert an der band, da mir die richtung sonst gefällt..

  7. #7 el pablo

    23:21 Uhr, 28.1.2009, Link

    mit offensichtlich einem riesen budget inszenierte durchschnittlichkeit (man schaue sich die filme auf der website an). hört man sich dann die band im gegensatz zu den produzierten songs auf youtube mal live an, tönts dann nur noch dünn (was nicht an der video qualität liegt). schade, war zunächst interessiert an der band, da mir die richtung sonst noch gut gefällt.

  8. #8 phil

    23:45 Uhr, 28.1.2009, Link

    @el pablo: hab mir heute das album einige male angehört. geht mir leider ein bisschen ähnlich :-(

  9. #9 Björn

    23:53 Uhr, 28.1.2009, Link

    …mir fehlt diesem Blog in letzter Zeit ein bisschen die Objektivität(wenn man das soooo überhaupt sagen kann) bzw. die nötige (kritische) Distanz. Tut mir leid, Besuche diese Seite bzw. lese eure Beiträge ja immer wieder gerne… nur war euer ausgesprochenes Predikat „gut“ schonmal „besser“!

  10. #10 David Bauer

    07:47 Uhr, 29.1.2009, Link

    Dass die Band offenbar live nicht gerade überzeugt (was ich nicht beurteilen kann, weil ich sie noch nie gesehen habe), muss ja das Album nicht schlecht machen. Es gibt nunmal Bands die nur in gut produzierter Form gut sind. Dann hört man sie sich halt nur auf Platte an und nicht live.

    @Björn
    Manchmal geht der Fan in uns durch. Werden es uns aber zu Herzen nehmen.

  11. #11 Tschouns

    14:09 Uhr, 30.1.2009, Link

    @ David: Frage mich nur, warum Joy Division so oft als Referenz herhalten musse. Ist ja schon fast zum Allgemeinplatz geworden. Und warum eigentlich nicht die frühen U2? Natürlich, die waren nicht so wichtig und sind heute (zu recht?) verpöhnt; aber passen tuts alleweil. Übrigens sind die Chameleons fast noch eine bessere Referenz, vor allem für Interpol und die Editors. Die klingen verblüffend ähnlich.

    Whatever, have a nice Weekend!

  12. #12 nuevo

    21:31 Uhr, 6.3.2009, Link

    schon lange nicht mehr eine so gute newcomer-scheibe gehört wie diese! top!

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