Die Festtage sind zwar (leider) vorüber und alle Weihnachtssongs (zum Glück) gespielt und gesungen – aber ein letzter geht noch rein.

Die inoffiziellen Meister des Slowcore, Low, lassen neun Jahre nach ihrem „Christmas“-Album und eineinhalb-jähriger Funkstille mit einem Santa-Song wieder von sich hören, der heut ausnahmsweise zu Ehren der drei Könige spielt. 

Nicht grad hell wie ein zum vermeintlichen Erlöser weisender Stern, sondern zunehmend bedrohlich führt er einem die angesichts der unberechenbaren Launen des Bartträgers aus dem hohen Norden paranoid zwischen Faszination und Angst schwankende kindliche Erwartungshaltung vor Aug und Ohr. Und verweist in frischer Erinnerung an die wahnwitzigen Konsumentenströme auf die Zwiespältigkeit der (selbst in Krisenzeiten) unter dem Deckmantel der Nächstenliebe abgehaltenen Feier des heiligen Kapitalismus.

Wer vom Singen nicht genug kriegt, könnt‘ ja noch ins familiärere Neujahrs-Ständchen einstimmen. In diesem Sinne und zum letzten Mal: Prosit Neujahr.   

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