Song des Tages: Ian Constable – Hippie Kacke
Von Mathias Menzl | 13. Oktober 2008 | 37 Kommentare
„Hippie Kacke“ von Ian Constable ist vielleicht der Song des Jahres. Zumindest für Zürcher. Denn ein jeder kann sich damit wohl irgendwie identifizieren.
Hip-sein ist für junge Menschen ja fast schon Hauptbeschäftigung Nummer eins. Hip ist, wer gewisse soziale Normen befolgt, die das Hip-sein definieren. Und wer mega hip ist, der is(s)t Hipp (kleiner Spass am Rande). Weil aber jeder hip sein will, werden diese Codices schnell dechiffriert, sofort umgewandelt und nachgeahmt.
Kurzum: Alles was zu hip wird, wird schnell zu einem hippiescheiss oder wie Ian Constable es beschreibt zu „Hippie Kacke“. Auf die interessante semantische Entwicklung von „Hippie“ in diesem Zusammenhang gehen wir jetzt nicht weiter ein, denn es wird bestimmt bald ein Publizistik-Seminar dazu geben.
Zu „Hippie Kacke“ zählt Constable so lässige Sachen wie bis um vier Uhr morgens im Meyers abzuhängen, auf dem Kiesplatz beim Xenix rumzustehen oder auf demselben Platz Petanque zu spielen, mit dem Rennvelo ins Atelier zu fahren oder den Goof in der Bäcki spazieren zu führen.
Ein paar Vorschläge für „Hippie Kacke“ Version 2: Zum Beispiel im Letten schwimmen zu gehen, nach dem Meyers noch zum Happy-Beck zu torkeln oder am Sonntagabend im Helsinki das Wochenende ausklingen zu lassen.
Verdammt anstrengend so ein Leben. Aber spätestens mit 35 ist man drüber hinweg und erreicht den Zen-Zustand des Hip-seins, sprich, man ist es einfach. Einige erreichen den schon früher, haben wir gehört. Bestimmt. Ach ja: Das mit den engen Jeans am Indie-Konzert machen wir jetzt auch nicht mehr. Die Baggie-Pants liegen schon parat.
Ian Constable – Hippie Kacke HQ
[audio:http://asleep.ch/songs/hippikacke.mp3]
> Auf seiner mySpace-Seite hat Ian Constable noch eine zweite Liebeserklärung an Zürich: „Zürifaegger“. Und sobald Elmar Ledergeber diesen Song entdeckt und für irgeneine Werbekampagne verwendet, dann wird Ian Constable die besungene Scheisse eingeholt haben.