Manchmal reicht ein Song, um ein neues Genre zu kreieren. Doch wie zur Hölle soll man das nennen, was Rainbow Arabia machen? Medina-Rave? Pyramiden-Disco? Zouk-Trance?

Die Schamanen-Disco-Wizzards von Gang Gang Dance sind mit ihren Tribal-Trance-Freakouts nicht länger alleine. Rainbow Arabia heisst eine geistesverwandte Synthesizer-Militia, die sich zum Ziel gesetzt hat, mit orientalischer Discopunkpsychedelia die Geister der Pharaonen zu wecken. Und tatsächlich zucken die Mumien im Stroboskoplicht als wären sie damals nur einbalsamiert worden, um an diesem Endzeit-Rave länger durchzuhalten.

An Gang Gang Dance erinnert das kalifornische Duo und Ehepaar vor allem deshalb, weil auch ihr Instrumentarium von den unverständlichen Vokalfetzen einer schizophrenen Hohepriesterin vorangetrieben wird. Doch statt auf fluide Dub-Techniken setzen Danny und Tiffany Preston auf punkige Ruppigkeit, die sie mit orientalischen Tonfolgen paaren. Mit Stromgitarren, Wummerbässen und archaischer Rasselperkussion machen Rainbow Arabia die Apokalypse tanzbar. Wahnsinn, der Lust auf mehr macht.

Rainbow Arabia – Omar K
[audio:http://www.to-here-knows-when.co.uk/mp3s/Rainbow%20Arabia-%20Omar%20K.mp3]

(entdeckt beim immer wieder umwerfend ko(s)mischen UK-Blog 20JFG, wo man auch einen ersten Vorgeschmack auf das neue Gang Gang Dance-Album in Form eines XXXchange-Remix findet)