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Fleet Foxes: eher schiefrund als passgenau

Von    |   12. Juni 2008   |   2 Kommentare

MGMT, die Hype-Band der Stunde, wird gerne als „moderne Hippie-Band“ verkauft. Im Vergleich zu den Fleet Foxes sind MGMT regelrechte Wall-Street-Banker.

Fleet Foxes besetzen den Genre-Begriff „Barock-Pop“. „Barock“ stammt aus dem Portugiesischen und bedeutet „merkwürdig“ oder „schiefrund“. Und das passt durchaus zur Musik von Fleet Foxes denn es hört sich nach einer ganz anderen Zeit an. Die Band aus Seattle spielt harmonielastigen, epischen Hippie-Folk. Erinnerungen an die 60er Jahre kommen auf, als die Melodien noch am Strand angespühlt wurden (Beach Boys) oder als Nebenerscheinung von haluzinogenen Drogen zutage traten (Crosby, Stills and Nash).

Der Sound der Fleet Foxes hat dementsprechend etwas Wohlig-warmes und Hypnotisierendes, mit den an Choral und Gospelgesängen erinnerenden „Chörli“ gar etwas Religiöses. Das Delirium scheint nicht fern, das Nirwana nahezu erreicht und die Erlösung wartet hinter der nächsten Ecke. Scientology ist ein Dreck dagegen.

Mit ihrem Album „Ragged Wood“ und der EP „Sun Giant“ haben die Amerikaner innert dreier Monaten zwei Kleinode geschaffen, mit denen es sich locker ein paar Tage in der schweizerischen Euro-Out-Depression schwelgen lässt.

Fleet Foxes – White Winther Hymnal
[audio:http://www.subpop.com/assets/audio/4264.mp3]
Fleet Foxes – He Doesn’t Know Why
[audio:http://www.subpop.com/assets/audio/4415.mp3]

2 Reaktionen

  1. » Prêt-à-porter und prêt-à-ecouter | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 Maggie Mae

    13:26 Uhr, 2.7.2008, Link

    Love love love White Winter Hymnal! Ein Song gemacht für die Endlos-Schlaufe…

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