The Pigeon Detectives haben auf ihrem Zweitling nichts an Dynamik eingebüsst. Den Kaiser Chiefs machen sie dennoch keine Konkurrenz. Gut so.

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, seit The Pigeon Detectives ihr Debutalbum „Wait For Me“ veröffentlicht haben. Am Freitag erscheint ihr Zweitling „Emergency“ (Dance To The Radio/Universal). Der Rummel um die Band nach dem beeindruckenden Debut hat keine negativen Spuren hinterlassen. Aus der Position der Indie-Darlings von Leeds heraus haben sie ein formidables zweites Album aufgenommen.

Die Platzhirsche in Leeds, die Kaiser Chiefs, müssen aber nicht um ihre Position fürchten. Das ist gut so. Wo die Melodien der Kaiser Chiefs in den Gehörgängen kleben bleiben wie warmes Kaugummi in Schuhsolen, da haken sich die Songs der Pigeon Detectives geschickt fest. Das Ungestüme, Verspielte, das so viele Bands verlieren oder bewusst zurücklassen, wenn sie auf der Erfolgsschiene fahren, haben sich die Tauben-Detektive erhalten.

Ihr Debut war eine der grossen Überraschungen 2007. Eine Überraschung ist „Emergency“ nicht mehr, gross aber allemal. Unbedingt reinhören.

Gerne hätten wir euch das ganze Album als Prelistening in unserem neuen 78s Soundsystem angeboten – leider hat das Management im letzten Moment einen Rückzieher gemacht. So verweisen wir auf diesen Pigeon Detectives-Albumplayer (nicht ohne natürlich darauf hinzuweisen, dass auch die anderen Alben im Soundsystem hörenswert sind)