Vor wenigen Tagen hat 78s Holland ein schlechtes musikalisches Zeugnis ausgestellt. Blaudzun aus Utrecht will sein Land nun rehabilitieren.

Heintjes Erben sind bei uns schlecht weggekommen (zum Artikel). Zu Recht, wie wir immer noch finden. Blaudzun aus Utrecht ist aber eine löbliche Ausnahme, die nicht unerwähnt bleiben soll.

Der Singer/Songwriter erinnert mit seinen verträumten Pop-Balladen an dänische Melancholiker wie Kashmir oder Saybia. Vielleicht kein Zufall, dass er sich ausgerechnet nach einem dänischen Radrennfahrer benannt hat. Mitte April ist sein selbstbetiteltes Debutalbum bei v2 erschienen.

Seine stärksten Momente hat Blaudzun aber, wenn er sich alleine mit seiner Gitarre in ozeantiefe Gefühlsschluchten hinabstürzt – und dabei eigentlich ganz zuversichtlich klingt. Hier drängen sich dann als Vergleiche ganz andere Kaliber als die oben genannten auf. Ein Must-Hear, dieses Album.

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