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Aie ça gicle: Grösste CH-Rock-Hoffnung und „heisser Indie-Scheiss“ zugleich!

Von    |   23. April 2008   |   74 Kommentare

Aie ça gicle (franz. für Ai, das spritzt) ist das grösste Versprechen in der Schweizer Rock-Musik. Am Samstag taufen die vier Basler ihre Debüt-EP im Basler Hirschi.

Navel haben den Manager, Aie ça gicle hätten die Songs dazu. Die Navel-Marketing-Strategie in Ehren, musikalisch rechtfertigt das Trio das ganze Brimborium um sie nur ansatzweise. Bei Aie ça gicle verhält es sich etwas anders. Nix dicke Lippe und einen begrenzten Eklektizismus praktizierend, der nicht in erster Linie an vergangene Heroen erinnert wie bei Navel, sondern immer noch genug eigenständig klingt. Kämen Aie ça gicle aus England oder den USA, Matador oder Domino Records, die zwei wohl renommiertesten Indie-Labels in diesem Bereich, hätten sie schon lange unter Vertrag genommen.

Jeder Song auf der Aie ça gicle-EP hat sowohl einen zurückgelehnten Ohrwurmcharakter als auch eine ungemein arschtretende Lofi- und Noise-Komponente. Letztere erinnert stark an New Yorker Avantgardisten wie Sonic Youth oder Velvet Underground. Ausserdem rezitieren sie die 90er-Indie-Rock Tradition wie im Schlaf: Pavement, Archers of Loaf, Sebadoh – die guten Momente halt, und dies im Multipack.

Das Mass aller Dinge im Indie-Rock trägt zurzeit Namen wie Vampire Weekend, MGMT, Yeasayer oder Santogold. Wir Schweizer müssten aber gar nicht so in die Ferne schweifen: Mit Aie ça gicle haben wir nämlich selber einen grossen „heissen Indie-Scheiss“ direkt vor unserer Haustüre!

> 78s-Artikel: „Ai, das spritzt“

>> Plattentaufe: 26.4. Hirscheneck Basel

>> Platte bestellen (17 Schtutz inkl. Porto)

Aie ça gicle – Kottbullar (Album-Version; Exklusiv-Download)
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Aie ça gicle – Tigers
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Ai ça gicle – Freak Ponys
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