Delilahs machen einen auf Navel und lösen sich auf
Von David Bauer | 31. März 2008 | 45 Kommentare
Die Delilahs lösen sich auf, meldet das Label. So richtig glaubwürdig klingt das nicht, kurz vor Plattenrelease und Plattentaufe.
Wir zitieren das Label der Delilahs, Little Jig:
„Kurz vor der Veröffentlichung der EP „If We Don’t Shout“ kommt es bei der Zuger Girl-Rock-Band zum Eklat. Nach mehrmonatigem Rechtsstreit mit dem Ex-Manager und Band internen Unstimmigkeiten gibt Delilahs auf.
Die Sängerin Muriel Rhyner: „Ich habe keine Lust mehr. Ich habe genug! Wir ziehen uns aus dem Scheiss-Musikbusiness zurück“.
Labelmanager Lukas Fischer schreibt ausserdem: „Auch wir vom Label hatten Schwierigkeiten mit der Band zurecht zu kommen. Die 3 jungen Rockerinnen waren extrem arrogant. Nur mit grosser Mühe konnten wir den kommenden Release planen. Immer wieder gab es Unstimmigkeiten. Einerseits möchten Sie wie Avril Lavigne sein, andereseits wie Marilin Manson. Eigentlich sind wir selbst froh nicht mehr länger mit den Delilahs zusammen zu arbeiten. Wir setzen in Zukunft auf Mundart-Künstler. „Independet Rock“ ist schon seit Jahren tot. Damit lässt sich kein Geld verdienen. Und darum gehts uns letztendlich.“
Netter Versuch. Mal sehen, ob ein Printmedium morgen diesen 1. Aprilscherz druckt.
Die EP „If We Don’t Shout“ wird am 4. April veröffentlicht. Plattentaufe am ebenfalls am 4. in Zug (Galvanik) und am Tag darauf in der Schüür Luzern.
45 Reaktionen
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19:33 Uhr, 31.3.2008, Link
hehe, Little Jig und Mundart, ok wenn sie’s so wollen, dann…
19:41 Uhr, 31.3.2008, Link
kleines tänzchen macht einen auf mundart? ich lach mich kaputt…
19:49 Uhr, 31.3.2008, Link
die rechtschreibfehler in der pressemitteilung sind aber nicht so charmant wie die von voodoo rhythm…
20:04 Uhr, 31.3.2008, Link
bei dem hin und her mit den delilahs weiss ich ja auch nicht…
20:10 Uhr, 31.3.2008, Link
morgen ist welches datum???
20:16 Uhr, 31.3.2008, Link
andreo gelatini,
das, das auch im text schon steht.
21:14 Uhr, 31.3.2008, Link
ah sodeli so ;o)
wollen jetzt alles a la smashing pumpkins sind alte säcke zeugs für aufmerksamkeit sorgen….war so gmeint. egal….
21:35 Uhr, 31.3.2008, Link
peinlich, dass 78s überhaupt auf so was eingeht…
00:02 Uhr, 1.4.2008, Link
ich stimme zu: rechtschreibfehler müssen nicht zwangsläufig so übernommen werden und 1.-april-scherze gehören nicht unbedingt auf 78s verbreitet. schöne farce aber alleweil! wenn auch zu durchsichtig das ganze…
06:28 Uhr, 1.4.2008, Link
Naja, war ein Schmunzler wert…
08:38 Uhr, 1.4.2008, Link
Zu überspitzt, muss ich sagen. Etwas weniger wäre wohl eher gedruckt worden (v.a. uns geht’s vor allem ums Geldmachen).
08:44 Uhr, 1.4.2008, Link
Hatten wohl Angst vor der eigenen Courage.
08:45 Uhr, 1.4.2008, Link
Wie heisst das doch gleich…?!? Ah ja, PLUMP. Ich lös mich gleich auf vor nichtwissenwieblödsichdichschweizermusiknochverkaufenwill.
08:53 Uhr, 1.4.2008, Link
na, einen aprilscherz darf man sich doch noch erlauben. immer noch besser als derjenige der UBS.
09:13 Uhr, 1.4.2008, Link
ne, find ich nicht!
13:30 Uhr, 1.4.2008, Link
Als Goodie für alle, die diese Diskussion mitverfolgen: Wir verschenken 2×2 Tickets für die Plattentaufe der Delilahs am 5.4. in der Schüür. Wer gewinnen will, tut dies bitte nachfolgend mit richtigem Namen kund.
13:35 Uhr, 1.4.2008, Link
Das einzige was sich auflösen wird ist der heute 1. April und genau um 00.00 Uhr
Gruss
Oliver
13:52 Uhr, 1.4.2008, Link
Nein, 19 Mrd haben sich ebenfalls schon aufgelöst heute. Aber lieber 19 Mrd bei der ÜBS als die Delilahs. Alles wird gut.
16:14 Uhr, 1.4.2008, Link
april-april hin oder her, ich möchte gerne 2 tickets!
gruss
flo lindenberger
17:39 Uhr, 1.4.2008, Link
Natürlich hat das Lautsprecher-Original auch noch einen auf Lager:
http://www.louisville-records.de/neues/
17:50 Uhr, 1.4.2008, Link
drüben beim original war aber schon ein lautsprecher lauter, herr bauer.
17:56 Uhr, 1.4.2008, Link
Gut habe ich die Diskussion mitverfolgt ;-) da nehm ich doch gerne 2 Tickets! Gruess
Neta Sagiv
21:34 Uhr, 1.4.2008, Link
Was wahr und nicht war ist: http://littlejig.com/?q=node/68
21:37 Uhr, 3.4.2008, Link
april hin oder her, navel sollten sich auflösen! die delilahs sind nämlich viel besser.
10:25 Uhr, 4.4.2008, Link
@jack
Hast Du sie schon mal live erlebt?
01:58 Uhr, 7.4.2008, Link
@Jack und Isidor:
Habt ihr BEIDE Bands schon mal live erlebt? Ich hoffe, irgendwann wird in der Schweiz wieder über fähige Bands und nicht über Hype Produkte diskutiert.
07:59 Uhr, 7.4.2008, Link
Also bei The Delilahs entstand der Hype wohl eher durch das damalige Management…und die Medien sprangen einfach auf den Zug.
Am Samstag 5.April war ich in der Schüür Luzern, leider hatte sich am Vorabend die Schlagzeugerin den Fuss gebrochen und es musste sehr kurzfristig ein Ersatzdrummer her und so war es wohl das kürzeste Konzert (EP-Taufe) mit 6 Songs wo ich je erlebt habe. Aber Respekt für den Einsatz!
Fotos gibt es auf meiner Webseite :-)
Gruss
Oliver
11:42 Uhr, 7.4.2008, Link
wäre ja zu schön um war zu sein… delilahs = nerv-band nummer 1
15:48 Uhr, 8.4.2008, Link
hat jemand schon den bericht auf blick online gesehen? die kommentare dazu sind köstlich.
16:47 Uhr, 8.4.2008, Link
Also ehrlich gesagt wäre ich mir auch zu fein, in einem Rucksack (sic) zu übernachten. So ist Tim Renner beim Blick zitiert. („Der Schweizer will nicht weit reisen, um gratis zu spielen und im Rucksack zu übernachten.“)
00:32 Uhr, 10.4.2008, Link
also wenn wirs schon von schweizer bands haben und ich grad beim blick war um tim renner zu suchen: das hier hätt ich gerne vor einer woche gelesen:
http://www.blick.ch/unterhaltung/sounds/celtic-frost–88133
ein wirklicher verlust.
00:37 Uhr, 10.4.2008, Link
Köstlich die Kommentare.
Mein Gott, diese Bands und auch die Leute, die sollten mal z.B. nach England gehen. Dort sind Bands froh, wenn sie nur schon ein paar Freigetränke von den Clubs erhalten. Von Gagen träumt man da nur.
Schweizer Bands sind verwöhnt, und alle wollen den Erfolg. Leider sind wenige wirklich dazu bereit, alles zu geben. Ich arbeite in der Musikbranche un hatte kürzlich ein Gespräch mit einem jungen Schweizer Musiker, der kürzlich in Europa unterwegs war. Schlafen im Tourbus, Essen aus dem eigenen SAck bezahlen..das sind die harten Fakten im Ausland. Die Schweiz ist für BAnds (und das bereits für Amateurbands) ein wahres Paradies.
Kurz zu den Delilahs, die sind zwar nett und so. Aber nach ihrer Musik schreit im Ausland nun mal kein Schwein…
01:59 Uhr, 10.4.2008, Link
@Nackedguy
ich kann dir in jedem Satz zustimmen. ausser zu den Delilahs, weil ich von denen noch nie was gehoert habe. ich glaub auf der Insel sind wir schon ein bisschen haerter im nehmen aber auf die Musik hat es so im gross und ganzen keine Nebenwirkungen. im Gegenteil! ich glaube wir sollten mal als Abwechslung in der Schweiz spielen, so mit deftiger gage und vollem rider ;-)
08:29 Uhr, 10.4.2008, Link
Also The Delilahs hatten dank ihrem Ex-Manager (ist ja Engländer!) einige Auftritte in England. Jede Band muss sich Erfolg ob In – oder Ausland verdienen! Und was heisst schon Erfolg!? 10’000 verkaufte Scheiben im Inland? Oder wie? Der schweizer Musikmarkt ist klein …sehr klein und nur wenige CH-Band können wirklich aussschliesslich von „ihrer Band“ leben. Pauschale Verurteilungen bringen gar nix.
The CH-Band sollte sich zunächst mal ein „Standbein“ in der Schweiz aufbauen (was nicht einfach ist) und danach kann man immer noch über die Grenzen hinausschauen. Was The Delilahs im übrigen nun tun.
08:40 Uhr, 10.4.2008, Link
Wer hier vorschnell urteilt, sollte sich vielleicht mal selber überlegen, ob er/sie einfach so bereit wäre, für einen Job (was immer man macht) nach England zu fahren (12 Stunden im Bus, den man selber auftreibt und dessen Benzin man selber bezahlt), um dann gratis zu arbeiten (nachdem man den Auftraggeber daran erinnert hat, wer man überhaupt ist und warum man hier ist), um danach in einem lausigen Hotel zu übernachten (das man selber bezahlt) und dabei immer Angst zu haben, der Tourbus mit allem, was man zum Arbeiten braucht, wird ausgeraubt (und dann kritisiert zu werden, wenn es tatsächlich geschieht). Nein, so einfach ist das nicht.
Free Drinks gibt’s übrigens im Robinson Club auf Fuerte, nicht aber in den englischen Clubs.
13:59 Uhr, 10.4.2008, Link
Dieser EM-Song von ihnen und Greis ist ja wirklich oberspitze!! Hier ein Link zu einer Live-Aufzeichnung an der Plattentaufe vom letzten Freitag:
http://www.youtube.com/watch?v=tjr3t8YtspM
Wirklich klasse!!
Nein ernsthaft. Zuerst der Seitenhieb an Baschi und dann diese mehr als durchschnittliche Interpretation eines peinlichen Songs. Sorry.
14:25 Uhr, 10.4.2008, Link
ich finde den song hier echt cool :-)
http://www.youtube.com/watch?v=521l3tFRtQY&feature=related
Gruss
Oliver
16:13 Uhr, 10.4.2008, Link
im unterschied zu den Delilah-mamis hat Baschi’s mami aufgepasst bei der vertragsunterzeichnung ihres sprösslings – bäääh!
17:24 Uhr, 10.4.2008, Link
Tschino,
kennst du Baschis Vertag? Oder gar seine Mutter?
20:38 Uhr, 10.4.2008, Link
@: natürlich kenne ich Baschi’s mutter. schliesslich ist sie mein nachbar, dort oben in Gelterkinden!
23:57 Uhr, 10.4.2008, Link
@David Bauer: Oh, Free Drinks gibts sehr wohl in englischen Clubs. Nur nicht in allen. Und auch je nach Status der Band.
Zu der Sache mit dem Touren im Ausland. Ich kenne Leute, die genau das gemacht haben und immer noch tun. Die ihr Ziel erarbeiten. Die mit ihrer ersten Auslandtour froh gewesen wären, wären sie finanziell raus gekommen.
Denen es egal ist, ob sie jetzt keinen Schlafplatz haben oder wenig Gage. Die es aus Liebe zur Musik tun und daran glauben, sich den Respekt verdienen zu müssen.
Ich stimme dir zu, dass es nicht wirklich einfach ist.
Ich glaube nach wie vor an die alte Regel: Wer sich durchbeisst und gut ist, der wirds auch schaffen.
Diese Regel gilt auch heute noch.
Zu den Delilahs: Ich finde es schade wie das ganze ablief. Ganz ehrlich. Bei denen ging es einfach zu schnell. Wenn man nach nur ein paar wenigen Gigs gleich Support von Hochklassigen Int. Acts ist, dann ist man entweder verdammt gut oder hat ein erstklassiges Management und Kontakte. Bei den Delilahs war vor allem letzteres der Fall, alles ging viel zu schnell. Ich erinnere mich gut als die Leute am Greenfield 2005 zahlreich von der Bühne weggingen, den Kopf schüttelten und sich fragten: Und wieso sind diese drei Mädchen auf dieser grossen Bühne?
Die Delilahs brauchen Zeit um sich wirklich zu entwickeln. ICh bin gespannt, wie sie sich in Zukunt entwickeln werden.
Die Schweizer Musikszene ist derzeit in einem interessanten Wandel. Es gibt da einige sehr gute junge Bands, zu denen auch die Delilahs mit ein wenige (Songtechnischer) Entwicklung gehören könnten. Mal schauen, wie sich das weiter entwickeln wird.
08:57 Uhr, 11.4.2008, Link
Nackedguy schrieb:
„Zu den Delilahs: Ich finde es schade wie das ganze ablief. Ganz ehrlich. Bei denen ging es einfach zu schnell. Wenn man nach nur ein paar wenigen Gigs gleich Support von Hochklassigen Int. Acts ist, dann ist man entweder verdammt gut oder hat ein erstklassiges Management und Kontakte. Bei den Delilahs war vor allem letzteres der Fall, alles ging viel zu schnell.“
Stimme Dir voll zu, „Dank“ diesem Management und der heutigen Situation wird es eher schwerer für die Band, weil zuvor so ein Hype um die Band entstanden ist.
„Mal schauen, wie sich das weiter entwickeln wird.“
Ja da bin ich auch gespannt!
10:38 Uhr, 11.4.2008, Link
@Oliver
Ja, aber ohne den Hype von 2006 würden sie heute wahrscheinlich nie auf eine solche mediale Resonanz stossen. Von daher ist der vorangegangene Hype Fluch und Segen für die Band.
17:04 Uhr, 11.4.2008, Link
richtig: die band muss trotz dem schlamassel mit ihrem ex-manager nicht ganz von vorne anfangen. sie haben gegenüber den bands, die jetzt auch an den start gehen, einen ganz wichtigen vorteil: sie müssen nicht darum kämpfen aufmerksamkeit in den medien zu bekommen. diese haben sie nun (in der schweiz), so oder so. nun müssen sie aber intensiv um ihr kerngeschäft kümmern: gute musik. wenn die nicht geliefert wird, erscheinen sie auch weiterhin nur mit negativberichten in den medien.
17:14 Uhr, 11.4.2008, Link
@tschino: da stimme ich mit dir überein. die sache ist die, dass die delilahs nach wie vor auch gegen das vorurteil „frauenbonus“ kämpfen müssen. das problem dafür liegt beim songwriting. würden die delilahs wirklich starke musik machen, würde kein schwein mehr „frauenbonus“ krächzen, sondern die band als gute band akzeptieren. der grund für die grosse nichtakzeptanz vieler leute gegenüber der girls liegt ganz einfach darin, dass man nicht verstehen kann, wie das trio mit solch simplen und beliebigen sound so weit kommen konnte.
auch ich persönlich kann nicht alles ganz nachvollziehen. als ich die neuste single hörte war ich doch sehr enttäuscht, da ich nicht die geringste weiterentwicklung hören konnte. und das muss doch eigentlich auch das ziel einer solchen single, eines „neuanfangs“ sein. mir ist der song zu beliebig, zu austauschbar und hat überhaupt keine seele.
die delilahs haben eine aufmerksamkeit, von der viele andere schweizer bands nur träumen könnten. die medien werden auch jeden noch so kleinen hosenfurz veröffentlichen, weil die delilahs nun mal ihre darlings sind. das kann man nicht abstreiten.
die ausgangslage ist ganz einfach: sobald sich die girls wirklich mit ihrer musik auseinandersetzten und diese auch selbst kritisch beäugen , könnten sie es weit bringen. bis dahin glaube ich aber, werden sie noch einen weiten weg vor sich haben.