78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Live: A Whisper In The Noise (3×2 Tickets zu gewinnen)

Von    |   31. März 2008   |   10 Kommentare

A Whisper In The Noise sind ein trauriges Flüstern im Lärm der Spassgesellschaft. Willkommen zu einem weiteren Akt der menschlichen Tragödie.

A Whisper In The Noise huschen auf Samtpfoten durch die Nacht, von Regentropfenklavier und Streicherschwermut begleitet. Trotzdem weiss die Band aus Minnesota sich durch Dringlichkeit Gehör zu verschaffen. „As We Were“ ist ein Album-Opener, der klar stellt, dass es kein Entrinnen gibt: „So we close the door, as we were nevermore“ – mit diesen eindringlich gesungen Worten schliesst uns West Thordson, der sonst so sanft singt, in seine Welt ein. Gleichzeitig entlädt sich das latente Hintergrundpochen plötzlich als Schlagzeugdonner.

„Dry Land“, das dritte Album von A Whisper In The Noise, dokumentiert die dunklen Seiten der Gefühlswelt in all ihren Schattierungen, von der Melancholie bis hin zur Verzweiflung. Dabei kommt das Trio mit wenigen Mitteln und fast ohne Gitarren aus, federführend ist der Flügel. Streicher akzentuieren die einfachen Tonfolgen, die von Produzent Steve Albini ins richtige Licht gerückt werden.

Die düsteren Klangfarben von „Dry Land“ erinnern an Fotos in Sepiatönen, die eine schwermütige Welt zeigen. Es ist nicht sehr originell auch noch die überstrapazierte Metapher vom Film im Kopf zu bemühen, aber A Whisper In The Noise sind jedenfalls gute Regisseure. Die Bilder, die sie zeigen, sind suggestiv, erhaben und bewegend. Für alle die The Black Heart Procession, Low, Gravenhurst oder Sophia mögen, könnte das ein grosses Konzert Kino werden.

> A Whisper In The Noise spielen am 6.4. im Salzhaus und am 8.4. im Bad Bonn

Wir verschenken 3×2 Tickets für das Konzert im Salzhaus an diejenigen, die sich in den Kommentaren unter bürgerlichem Namen als Melancholiker outen.