Bis der Zahnschmelz schmilzt
Von Robin Fürst | 10. März 2008 | 1 Kommentar
Wenn Lärmschnippsel kunstvoll chaotisch zu bissiger Electronica collagiert werden, sollten Weisheitszahnträger ihre Ohren spitzen…
Starting Teeth heisst das junge verstörungsbegeisterte Projekt, bei welchem der Kanadier Nathan Jonson (aka Hrdvsion) und der in Genf ansässige Franzose Childe Grangier (aka Hopen) als Drahtzieher ihre Fäden um den halben Globus spannen und dabei (unter anderem) von Olivier Ducret (Mental Groove) und Danuel Tate (Cobblestone Jazz)gefeatuered werden.
Das Endprodukt klingt irgendwie so, als hätten 2 Many DJs Epigonen im GHB-Rausch versucht, aus Autechre, Squarepusher und Prefuse 73 Mashups zu basteln: Kantig ver-bass’t, witzig zer-loop’t und kaputt melodie’rasiert offenbart das Album seine konzeptuellen Qualitäten aber erst beim wiederholten Durchhören, dann, wenn aus Anstrengung plötzlich Genuss wird und man aufgenommen wird, in diese von archaischen Drum-Eruptionen gestreichelte Eiswelt des Klangmöglichen…
I won’t do anything I can do (Creaked records / Namskeio) ist dieses Debutalbum getauft und sollte seit einigen Wochen im gut sortierten Fachhandel zu finden sein. In Kürze wird noch I continue in the nude erscheinen, eine EP, welche die tanzbarsten Tracks sowie einige Remixe in limitierter Form vereinigt.
Eine Reaktion
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20:26 Uhr, 10.3.2008, Link
Apropos Zahnschmelz:
Der beste Zahnarzt der Welt, Dr. Alban höchstpersönlich, beehrt am Freitag die ToniMolkerei.
Für alle Freunde des schlechten Geschmacks.