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Bauch raus!

Von    |   26. Februar 2008   |   0 Kommentare

JunoDie ganz grosse Überraschung hat der Independent-Streifen „Juno“ vorgestern in Hollywood verpasst. Trotzdem ist der Film ein Kleinod geworden, in dem Musik eine beträchtliche Rolle spielt.

16 Jahre ist Juno (Ellen Page) alt, ein etwas verrücktes Mädchen, und eines mit einem Problem: Das erste Mal mit ihrem Freund Bleeker hat gleich eingeschlagen. Juno ist – verständlicherweise – gar nicht begeistert von der Baby-Premiere, bringt eine Abtreibung jedoch nicht übers Herz.

Doch es gibt ja noch andere Wege, auch in Zukunft ein freies Leben zu führen. Juno sucht für ihr Baby Adoptiveltern, und findet die in Vanessa und Mark Loring. Zwar ist Vanessa eine etwas biedere Person, Mark hingegen rockt hinter seiner seriösen Werbejingle-Komponisten-Fassade: Nicht nur spielte er in vielen Bands; seine Faszination gilt auch dem Splatterfilm-Genre. Juno besucht Mark regelmässig – und nein, sie verlieben sich nicht ineinander – aber Mark und Vanessa machen Schluss. Was der ganzen Geschichte natürlich eine unverhoffte Wendung beschert.

„Juno“ ist eine Teenagerkomödie, und kommt aus den USA. Damit sind die Parallelen zur „American Pie“-Reihe auch gleich aufgezählt. Keine Sekunde verschwendet Regisseur Jason Reitman mit irgendwelchen hohlen Sprüchen oder doofen Gags zu einem ernsten Thema. Ein in Charme und Chuzpe getränktes Werk, dass mit dem feinen Indie-Soundtrack (Belle & Sebastian, Sonic Youth, Moldy Peaches, Cat Power) veredelt wird.

Nun, leider gab’s gestern weder den Preis für den besten Film, die beste Hauptdarstellerin oder beste Regie. Dafür aber sackte Diablo Cody für ihr Drehbuchdebüt (!) gleich ein Goldmännchen ein. Die Dame ist in den Staaten als Stripperin und Bloggerin bekannt geworden, und wurde von Reitman eines schönen Tages angefragt. Eine exzellente Wahl des Sprösslings von Regielegende Ivan Reitman. Geniessen dürfen wir „Juno“ bei uns ab dem 20. März 2008.

Trailer: „Juno“

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