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Efterklang: Zur eigenen Sprache gefunden

Von    |   14. Februar 2008   |   2 Kommentare

„What a night you gave us“, schreiben Efterklang auf ihrem Blog über ihren Auftritt in der Roten Fabrik. Die Freude war ganz unsererseits. Neun Instrumente, sechs Stimmen, zwei Zugaben, ein Spektakel. Wir sprachen mit Leadsänger Casper.

Versteht ihr euch als Band oder als Kollektiv?
Als Kollektiv, weil sich unsere Besetzung ständig verändert. Auf dieser Tour haben wir vier zusätzliche Musiker dabei. Fast alle unserer fünf Kernmitglieder sind Multiinstrumentalisten. Auf der letzten Tour habe ich Synthisizer gespielt, auf dieser spiele ich Drums. Im Vergleich zu früher arbeiten wir heute aber strukturierter und bewusster. Wir haben herausgefunden, wer wir sind.

Wie kamt ihr dazu ein eigenes Label zu gründen?
Wir haben 2003 die EP „Springer“ aufgenommen, fanden kein Label und haben deshalb Rumraket gegründet. 2005 fragten uns Grizzly Bear, ob wir sie remixen würden und wir haben dann ihr „Horn Of Plenty“ in Skandinavien veröffentlicht. Inzwischen sind auch dänische Freunde von uns auf Rumraket, wie Slaraffenland oder Our Broken Garden, das Projekt von Anna Brønsted, die heute vor und mit uns auftritt.

Denkst du in Zukunft werden sich Bands vermehrt selbst vermarkten?
Bestimmt. Natürlich funktioniert das nicht bei jeder Band so gut wie bei Radiohead. Voraussetzung ist, dass ein Bandmitglied Interesse fürs Business mitbringt. Es ist enorm schwierig sich von der Masse abzuheben, auch was die Promo-Arbeit betrifft. Darum sind wir froh, dass sich Leaf ausserhalb von Skandinavien um unser Marketing kümmert.

Ihr bewegt euch im Pop-Kontext, klingt aber sehr klassisch. War jemand von euch am Konservatorium?
Nein, aber klassische Musik inspiriert uns sehr. Wir versuchen sie in unsere eigene Sprache zu übersetzen.

Habt ihr auf „Parades“ weniger Elektronik eingesetzt als bisher?
Wir haben im Studio mit ziemlich viel Elektronik gearbeitet, was man aber kaum hört, weil die akustischen Klänge und die elektronische Produktion zu einer Einheit zu verschmelzen.

Wie wichtig sind euch die visuellen Aspekte eurer Musik?
Unsere Musik basiert auf Bildern und Stimmungen, deshalb legen wir viel Wert auf die Zusammenarbeit mit visuellen Künstlern wie Nan Na Hvass beim Artwork oder Tobi Stretch bei den Videos. Auf der letzten Tour hat uns Karim Ghahwagi mit Visuals begleitet, diesmal versuchen wir die Musik physischer rüberzubringen. Wir verkleiden uns und turnen ein bisschen rum.

> Efterklang live:14.2. Bad Bonn / 15.2. Rocking Chair / 16.2. Nordklang Festival / 17.2. Tap Tab

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2 Reaktionen

  1. » Song des Tages: Efterklang – Cutting Ice To Snow | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 käser

    12:41 Uhr, 14.2.2008, Link

    ach, jetzt hab ich dieses konzert verpasst.. da wär ich gerne dabei gewesen..

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