78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Musik-Berlinale: Gorillaz go „Bananaz“

Von    |   12. Februar 2008   |   0 Kommentare

bananaz.jpgDen Satz „Auf diese Idee muss man erst mal kommen“ hört man vorzugsweise von unkreativen Personen. Trotzdem haben sie natürlich Recht, denn auch Jamie Hewletts und Damon Albarns visionäres Multimediagefährt Gorillaz gründet erst einmal auf einem Einfall.

Im Dokumentarfilm „Bananaz“ zeigt Ceri Levy die Gorillaz so, wie wir sie noch nie gesehen haben – so abgedroschen das auch klingen mag. Denn die Welt dieser Band gestaltet sich überaus ambivalent: Hinter der durchdesignten Comicfassade lümmeln Albarn und Hewlett wie die Teenager herum. Es könnte auch zwei Spinner aus London sein, die irgendeinen Projekt mit begrenzter Reichweite am Start haben. Dann aber sitzt Ibrahim Ferrer im Studio, spricht Dennis Hopper seinen Text ein, geben sich die Stars nach und nach die Klinke in die Hand.

Fünf Jahre Bandgeschichte hält Levy fest, von den ersten Figurenskizzen, bis zum triumphalen Konzert in der Manchester Opera House. Mit der Zeit wächst die Band in eine Dimension hinein, die die Gründer weder erwarten noch absehen können. Anfänglich gibt es auch mal den einen oder anderen Anflug von Unsicherheit: Damon Albarn kotzt etwa vor dem ersten Amerika-Gig die Nervösität in den Mülleimer.

„Bananaz“ reduziert das Phänomen Gorillaz auf eine überschaubare Grösse: Hewlett und Albarn. Stringend ist die Dokumentation zwar nicht gehalten, doch belegt sie mit Bildern alle wichtigen Eckdaten, die die Geschichte dieser Band prägten. Eine Dokumentation, die man sich geben darf.

Filmwebseite: „Bananaz“

Nächster Artikel

»

78s wird seit Juni 2015 nicht mehr redaktionell betreut. Die Kommentarfunktion ist deswegen deaktiviert.