Im Kinosessel abrocken
Von Urs Arnold | 6. Februar 2008 | 0 Kommentare
Morgen startet das Berlinale Filmfestival bereits in die 58. Runde. Melodiös wie dieses Jahr gab sich der Anlass jedoch noch nie. Filme von, über und mit Musikern prägen den Anlass.
Als Speerspitze darf man ohne Umschweife „Shine a light“ nennen, den von Martin Scorsese gedrehten Dokumentarfilm über einen Rolling Stones Gig in New York. Er wird morgen das Festival eröffnen, in Anwesenheit von Mick Jagger und seinen Jungs.
Damit nicht genug mit den Filmdokus: „CSNY – Deja Vu“ zeigt die wiedervereinten Crosby, Stills, Nash and Young auf ihrer „Freedom of speech tour“ von 2006, die als Protest gegen den Krieg in Irak durchgeführt wurde. Sozusagen das filmische Gegenstück gibt es in Form von „Heavy Metal in Baghdad“ zu sehen. Nomen est omen: Die Iraker Metallcombo Acrassicauda wird hier portraitiert. Dass da Zunder drinsteckt kann man sich wohl denken.
Weniger provokant, dafür gleichwohl interessant ist „Bananaz“. Der Film von Ceri Levi bietet einen Einblick in die abgedrehte Welt der Zeichentrick-Supergroup Gorillaz. In „Patti Smith: Dream of life“ schaut Fotograf Steven Sebring hinter die Fassade der Künstlerin, und das über eine sagenhafte Zeitspanne von elf Jahren.
Hinter der Kamera stand für einmal Madonna: „Filth and wisdom“ ist ihr Regiedebüt, bestückt mit Gogol Bordello Fronthüpfer Eugene Hutz. Und nicht vergessen dürfen wir Videoclipmagier Michel Gondry, der mit „Be kind rewind“ den Abschlussfilm stellt. Jack Black und Mos Def haben dort die irre Aufgabe, gelöschte Filme nachzustellen und so eine Videothek zu retten. Und die Welt. Na dann viel Glück.
Fürwahr: Es wird ziemlich viel Mucke an dieser Berlinale geboten. 78s.ch ist für euch dabei und berichtet regelmässig. Das ganze Programm findet ihr hier.
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