The Bianca Story: Plattenrelease mit Funkkopfhörerkonzert
Von David Bauer | 25. Januar 2008 | 7 Kommentare
The Bianca Story, Basels momentan heissestes Eisen, veröffentlichen heute ihr Debutalbum „Hi Society“ (Rodeostar). Wie von uns schon angekündigt, haben sie sich dafür einen ganz speziellen Event ausgedacht. Um 19h spielen The Bianca Story auf dem Basler Rümelinsplatz ein Konzert, das nicht via Lautsprecherboxen, sondern über Funkkopfhörer übertragen wird.
Lärmklagen, in Basler immer ein Thema, dürften also keine bei der Polizei eintreffen. Das Roxy, Basels liebster Plattenladen, vor dessen Türen das Konzert stattfindet, bleibt extra länger geöffnet, damit man nachher brav das Album kaufen kann.
Und das sollte man. Das Album, sogar das deutsche Musikmagazin Visions hat das so notiert, bringt frische Ideen in die Schweizer Musiklandschaft. The Bianca Story haben zwar das Rad nicht neu erfunden, schaffen es aber, eine Mischung aus Rock, New Wave und elektronischem zu kreieren, die einfährt und die einen eigenen Stil prägt. Es gibt wenige Bands, die einen Balanceakt zwischen Franz Ferdinand und Radiohead sauber hinkriegen würden. The Bianca Story schaffen es.
7 Reaktionen
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14:29 Uhr, 25.1.2008, Link
Hammer Platte! schon 2 Mal durchgehört..
Ich sehe mir meine erste show definitiv in Hamburg an :)
b
14:31 Uhr, 25.1.2008, Link
dumme frage: muss man da selber funkkopfhörer mitbringen?
15:32 Uhr, 25.1.2008, Link
gar keine dumme frage. nein, muss man nicht. die sind schon dort.
15:37 Uhr, 25.1.2008, Link
danke! tönt doch lustig.
16:34 Uhr, 25.1.2008, Link
bravo TBS – eine ausgezeichnete idee für eine cd-taufe!
ich kann diesem leisen spektakel nicht beiwohnen, aber
ich hoffe ihr macht doch videoaufnahmen davon, die dann
früher oder später auf youtube oder aber hier anzusehen
sind. toi toi toi heute abend!
lg
Tschino ;o)
17:25 Uhr, 25.1.2008, Link
nachtrag: ich hab‘ das ‚leider‘ vergessen im 1. teilsatz des 2. satzes…
19:32 Uhr, 17.2.2008, Link
Ich erlaube mir, den aktuellen Musikexpress zu zitieren: „Hinter dem elektronisch angehauchten Neo-New-Wave dieser Schweizer Band verbirgt sich leider… nichts. Ob man aufstrebenden Bands mit Strokes-und Franz Ferdinand-Vergleichen im Jahr 2008 noch einen Gefallen tut, wie im dieser Veröffentlichung beiliegenden Infoschreiben geschehen, sei dahingestellt. Leider ist das einzige Pfund mit dem The Bianca Story halbwegs wuchern können, aber hauptsächlich der manieristische und komplett bei Alex Kapranos geklaute Gesang von Sänger Eliah Redinger. Und auch der zweiten Stimme, Anna Waibel, fällt meist nichts Besseres ein, als sich in pseudodivenhafter Geheimniskrämerei auf Karen O. zu berufen („Lover“) oder an anderer Stelle kleinmädchenhaft zu wispern. Generell gilt: Auch wenn die Ex-Kunst-und Musikstudenten von the Bianca Story angeblich soundmässig „eine eigene Welt kreieren wollen“, klingt das im Ergebnis leider genau so, wie man sich Musik von Leuten vorstellt, die sich am Konservatorium überlegt haben, jetzt aber mal eine richtig crazy Trendband zu gründen: nämlich aufgesetzt und prätentiös. Nun darf Pop ohne grössere Ansprüche ja bekanntlich so ziemlich alles – ausser Langeweile zu verbreiten. Indes: Genau hier liegt das zentrale Problem. The Bianca Story haben a) nichts zu sagen und sind b) nicht in der Lage, diesen Umstand durch halbwegs memorables, geschweige denn mitreissendes Songwriting zu kaschieren. Vereinzelte stimmungsvolle Momente wie die Tremolo-Gitarre in „Give it up for Life“ werden mit Tuxedomoon-artigem 80s-Sequenzing zu einer streberhaft anmutenden Kunstkacke verrührt. Am Ende ist das, wie die Musiker in einem ihrer Songs richtig erkannt haben: „A waste of time““
€œYou’ll find that empty vessels make the most sound.€ Johnny R.