Pop am Rhein
Von Urs Arnold | 9. Januar 2008 | 1 Kommentar
Ende der Sechziger-Jahre wurde die Rheingegend um Köln, Düsseldorf und Bonn zum ersten Mal auf der Pop-Landkarte Deutschlands sichtbar. Das Künstlerlokal und -kollektiv Creamcheese, die Filmgruppe X-Screens und natürlich Can brachten eine Bewegung in Schwung, die sich als nachhaltig erwies – in der Form der Toten Hosen wie auch Mouse on Mars, den Musikzeitschriften Sounds und Spex und der Pop-Komm.
Anhand von beiden letzteren genannten „Deserteure“„Berlin-Auswandern“ wird schmerzlich dargelegt, dass längst nicht mehr so viel Pop im Rhein fliesst wie auch schon. Eher als Resümee denn als Ausblick versteht sich so die „Pop am Rhein“ Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum. Platten, Fotos, Zeitschriften, Dokus und Konzertplakate werden dort als Zeitzeugen des Aufbruchs präsentiert. Wenn auch etwas lieblos gestaltet (da waren wohl die Praktikanten am Werk), ist diese Zusammenführung von Relikten überaus interessant.
Neben der Ausstellung, die noch bis zum 17. Februar dauert, gibt es ein schickes Rahmenprogramm mit Filmen, Konzerten wie der „Further! Die Kreuzfahrt“ (Schiff-Schunkelfahrt mit Von Spar, dem Ex-Can Musiker Irmin Schmidt und Air Luiquide) und Lesungen. Das komplette Programm findet sich hier.
Eine Reaktion
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13:31 Uhr, 9.1.2008, Link
Danke, das ist nun echt mal hilfreich! Super!!