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DRS 3 ade – Radio Limerick ahoi!

Von    |   18. Dezember 2007   |   3 Kommentare

„Radio is our Religion“, mit diesem Claim bewirbt sich der Internet-Radio-Receiver Pico Wi-Fi vom schottischen Hersteller Revo. Für alle UKW- Kabel- und DAB-Schweizer tönt das wie blanker Hohn. Denn auch wir wären gerne gläubig, allerdings fehlt uns eine geeignete Institution, die auch nur ein nahezu annehmbares Evangelium verbreiten würde (mit einigen wenigen Ausnahmen, die die Regel bestätigen natürlich). Mit dem Internet-Radio steht diese Radio-Atheisten-Position indes auf wackeligen Beinen. Denn mit Internet-Radio kriegt man jedes vernünftige Radioprogramm innert Sekunden-Bruchteilen in die gute Stube.

Allerdings gab es dafür bislang immer zwei Haken: Für Internet-Radio ist ein Computer von nöten. Eine ziemliche hohe Hemmschwelle, denn Menschen sind heuer in der Regel froh, wenn sie diesen mal nicht bedienen müssen. Ausserdem, und damit kommen wir zum zweiten Haken, sind Radiohör-Situationen nicht immer mit Computern zu bewältigen: zum Beispiel Radio hören im Badezimmer, oder Radiohören während dem Essen. Krümel in der Tastatur sind mühsam, ein Computer mit Maden-befall nicht unbedingt ein Traumszenario und PCs sind grundsätzlich wasserscheu. Damit ist nun aber endgültig Schluss. Denn es gibt ideale Alternativen: eine nennt sich, ihr werdet es ahnen, Pico Wi-Fi von Revo. Über 7500 Radiostationen (Liste bei Reciva), übersichtlich sortiert nach Ländern und Genres. Gläubige, was wollt ihr mehr?

Der Pico verfügt über einen 6-Watt-Verstärker (ist leider ziemlich schwach), einen Audio-Ausgang und mit „M-Port“ lässt sich jeder Mp3-Player anschliessen. Der Clou schlechthin: Der Pico lässt sich auch mit dem Heimnetzwerk verbinden und spielt dann auch Musik aus der Musik-Bibliothek. Der Pico WiFi ist aber nicht perfekt: das zweite Manko neben der dünnen Boxen-Leistung, der Display und die Bedienbarkeit erinnern an Sony Minidisc-Zeiten. Ansonsten ist die Handhabe kinderleicht und auch das Wireless-Lan erkennt der Empfänger so präzise und schnell wie ein Färtenhund (Falls es Probleme gibt, hier eine passable DIY-Lösung). Ein Ethernet-Anschluss fehlt (leider), denn der Pico setzt auf Portabilität und ist damit ziemlich einzigartig. Die Mobilität wird mit dem integrierten Akku (angegebene 8 Stunden Laufzeit) sichergestellt und der gewohnte Kabelsalat ins gewünschte Pfefferland geschickt.

Bei mir zu Hause heisst es ab sofort: DRS 3-Geduddel ade, Alternative-Rock-Kanal aus Sri Lanka und Radio Limerick ahoi!

>>> Pico Wi-Fi von Revo gibt’s hier für ca. 349 Franken.

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3 Reaktionen

  1. #1 letroubadour

    20:17 Uhr, 18.12.2007, Link

    ein wahrlich ehrlicher promo-text. ich nimm dir jedes wort ab. das ding ist gekauft!

  2. #2 Sam

    23:00 Uhr, 18.12.2007, Link

    Das tönt ja mal nicht schlecht. Trotzdem möcht ich lieber den hier:
    http://www.trinlocshop.de/shop/product_info.php/products_id/70
    Der kann auch noch UKW und DAB und die DAB-Standards der Zukunft – kostet aber 100 Franken mehr.

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