78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Besser wählen mit 78s – Das Wahlkarussell

Von    |   24. September 2007   |   22 Kommentare

Nein, wir kandidieren nicht selber. Obwohl das eigentlich eine gute Idee gewesen wäre.

Am 21. Oktober wird das Schweizer Parlament neu gewählt. 78s lässt sich da nicht lumpen und hat in den vergangenen Wochen einen Geheimplan ausgeheckt, um unsere Leserinnen und Leser optimal zu informieren. Wer Kapitalismus supi findet, wer gegen Ausländer ist und wer gerne die Welt vor dem Klima rettet, das könnt ihr anderswo nachlesen. Wir bleiben ein Musikblog und informieren über einen Aspekt, der im Wahlkampf selten bis nie herausgestrichen wird, von dem wir aber glauben, dass er euch interessieren könnte.

+++ „Was macht ihr für die Musikszene Schweiz?“ +++

Diese Frage haben wir den Jungparteien in Zürich, Bern, Basel-Stadt, Aargau, Luzern und St.Gallen (die Kantone mit den meisten 78s-Lesern) gestellt und sie um ein knackiges Statement von maximal 78 Wörtern gebeten. Diese Woche präsentieren wir euch also jeden Tag die Jungparteien eines Kantons mit ihren Statements. Damit ihr wisst, wer eure Stimme verdient – zumindest wenn es um die Musik geht.

Wir starten morgen mit Basel-Stadt.

22 Reaktionen

  1. #1 one of the guests

    13:35 Uhr, 24.9.2007, Link

    We vote 4 our future.. grün… aber mir ist es so oder so lieber, es kümmern sich kreative Köpfe, Macher etc. um die Schweizer Musikszene und nicht politiker. Weil Politiker sich ums wohl der Gesellschaft kümmern sollen. Nimmt mich wunder, ob jetzt im Wahlkampf eine Partei den Mut hat zu schreiben: Wir kümmern uns um Politik… nicht um Musik…

  2. #2 letroubadour

    13:52 Uhr, 24.9.2007, Link

    aber die idee, die ist gut.

  3. #3 David Bauer

    13:59 Uhr, 24.9.2007, Link

    wer beispielsweise die suisa-diskussion mitverfolgt hat, der weiss, dass musik und politik durchaus miteinander zu tun haben…

    und auch fördergelder kommen (teilweise) aus bern.

  4. #4 one of the guests

    14:19 Uhr, 24.9.2007, Link

    Klar wissen wir das, und die Fördergelder, ach die lieben Fördergelder… und ja, die Idee ist gut… bin sehr gespannt. Was die Suisa betrifft, hats ja leider nix gebracht…

  5. #5 Simon Scheiwiller

    14:54 Uhr, 24.9.2007, Link

    @ one of the guests

    1. Es ist ein grosser Unterschied, ob die Politik in die Musikszene eingreift oder ihr ein Umfeld schafft, in der sie sich entfalten kann. Vor allem, dass Musiker von der Musik auch leben können, ist eine Frage, die sehr wohl mit Politik zu tun hat.

    2. So wie du es schreibst, könnte man meinen, es wäre ausgeschlossen, gleichzeitig Politiker und Musiker, kreativer Kopf, Macher etc. sein. Ich kandidiere für den Nationalrat, zähle mich also auch zu den Politikern, bin aber vor allem Musiker und würde mich als unglaublich kreativen Kopf bezeichnen.

  6. #6 one of the guests

    16:27 Uhr, 24.9.2007, Link

    Simon: Nur nicht gleich so dicke einfahren. Weil ich sonst schreibe: So wie du es schreibst, könnte man meinen Du rechtfertigst dich. ;-) (das war jetzt wirklich nur Spass)

    Ich kenne einige Politiker, die sehr wohl hoch kreativ sind, diese kreativität auch umsetzen (da zähl ich Dich gerne auch dazu, wenn du das ja so schreibst). Klar, könnte man meinen dass… es geht um etwas ganz anderes. Es gibt meiner Meinung nach einfach bedeutend wichtigeres als über Musik zu politisieren, das gehört nicht zu oberst auf die pilitische Agenda. Ausser es geht darum, dass endlich jeder Radio machen darf! Und was das „von der Musik leben“ betrifft, sag ich nur, Floskeln die mich total nerven. Machen und kämpfen ist das einzige, was wirklich Sinn macht, spielen, üben und immer besser werden. Lieber am Hungertuch nagen, dafür genau das machen was ich will, das ist Leben.

    Schön wenn die Politik ein Umfeld schafft, in der sich die Musikszene entfalten kann. Gerade aber Du solltest doch aus eigener Erfahrung sagen können, dass gerade Sturm und Drang gute Musik macht, nicht die Puppenstube…

  7. #7 momo

    16:38 Uhr, 24.9.2007, Link

    kuenschtli.ch ist durch meine person auf der Grünen Unternehmer Liste vertreten. aus taktischen gründen kandidiere ich nicht bei den jungen grünen. (war doch mal kurze zeit deren co-präsi) … unternehmer weil ich FEINHEIT leite und mitbegründet habe. genau man glaubt es kaum: ein linker kapitalistisch angehauchter unternehmer der auch noch das klima retten will und voll auf chancengleichheit setzt. zu komplex

    zum thema Musik und politik: kulturförderung ist ein hochsensibles thema. wir leben hier in der schweiz mit unglaublich vielen möglichkeiten, sprich wir haben im vergleich eine finanziell extrem gut gepolsterte förderung. manchmal denke ich fast wir haben zu viel – und dann mach ich selber sachen und weiss wie verdammt schwer es ist an das geld zu kommen das es einfach braucht. darüber könnte ich endlos debattieren.

    aber nach bern will ich nicht deswegen. eigentlich will ich nämlich nur den svp-filz sprengen und die armee abschaffen…

  8. #8 Mathias Menzl

    17:43 Uhr, 24.9.2007, Link

    die armee unterstützt doch aber auch musik, die haben doch eine eigene guggen-musig oder… ;)

  9. #9 David Bauer

    18:41 Uhr, 24.9.2007, Link

    ist ja wunderbar, wie die emotionen hier schon hochkochen. wer von euch ist im echten leben der mörgeli?

    bin ja gespannt, wie das wird, wenn hier ab morgen die ersten parteistatements unseren lesern gegenüber bestehen müssen… ;-)

  10. #10 Simon Scheiwiller

    19:21 Uhr, 24.9.2007, Link

    @ one of the guests

    natürlich rechtfertige ich mich, das macht schliesslich jeder Politiker ;-)

    „von der Musik leben“ ist vielleicht eine Floskel, aber es hat durchaus einen Grund, dass ich das schreibe. Es gibt kaum eine Branche, in der so viel Lohndumping betrieben wird wie die Musik. Und ich habe schon so viel mal gehört, der Lohn des Musikers sei doch der Applaus, aber davon hat man noch nicht gewohnt und gegessen. Den Stress, immer dem Geld nachzurennen, um seine Rechnungen irgendwie zu zahlen, nur weil ich mich 100%ig nur aufs Musik machen konzentriere (nebst der Politik), will ich nicht mehr erleben.

  11. #11 momo

    19:22 Uhr, 24.9.2007, Link

    wir sind eure private kommentar-armee… black-comment switzerland inc.!

  12. #12 Simon Scheiwiller

    19:24 Uhr, 24.9.2007, Link

    @ momo

    du meinst einen Kommentar zur Armee? Als Präsident der Beratungsstelle für Militärverweigerung und Zivildienst kann ich eigentlich nur sagen, dass ich mit dir einig bin ;-)

  13. #13 momo

    19:31 Uhr, 24.9.2007, Link

    nein ich meine das 78s von den privaten kommentar-söldner lebt. zu denen zähle ich mich auch. wollte schon immer mal zu den bösen gehören. (als zivi ist das ziemlich schwer, aber das muss ich dir ja in diesem fall nicht sagen)

    ach ja nur damit hier nicht eine zu grosse verbrüderung stattfindet: die juso ist schlapp&unkreativ und nur die grünen können die musik-schaffenden retten, aus der misere des aglo-popes der schweiz zu weltruhm, geld und gerechtigkeit führen.

    so fertig lustig: stoppt die söldner… oder nehmt uns nicht zu ernst!

  14. #14 David Bauer

    19:53 Uhr, 24.9.2007, Link

    78s – die neue fremdenlegion für alle armeemüden schweizer. gefällt mir.

  15. #15 one of the guests

    12:58 Uhr, 25.9.2007, Link

    Falls die Grünen die Musik-Schaffenden retten wollt, dann müsst Ihr aber auch den Juso Mann retten. Also doch verbrüderung…

    Simon – Du hast Dich in Deinem Kommentar wiederholt. Und noch ganz etwas anderes. Musiker leben vom Applaus, je grösser er ist, umso besser der verdienst. Eigentlich müsstest Du vor allem gegen Deine eigenen Leute sein, z.B. Elmar, er schaut vor allem das Dein Lebensunterhalt im Opernhaus, Pfauen etc. bleibt, oder die Finanzchefs gleich noch ein wenig als Abgangsetnschädigung mitnehmen… äh

  16. #16 Simon Scheiwiller

    13:06 Uhr, 25.9.2007, Link

    kann schon sein, dass ich mich wiederholt habe, weiss jetzt allerdings nicht gerade, wo.

    Wenn ein Musiker eine fixe Gage für einen Auftritt erhält, kann es ihm (aus finanzieller Sicht) egal sein, wie gross der Applaus ist, oder nicht? Und wenn diese Gage dann ziemlich mikrig ist, der Applaus aber gross, ist es ein schlechter Witz.

  17. #17 one of the guests

    13:20 Uhr, 25.9.2007, Link

    Ich denke, egal wie hoch die Gage ist, einem Musiker darf es nie egal sein, wei gross der Applaus ist. Aber da scheiden sich anscheinend die Geister. Und wenn die Gage mikrig ist, der Applaus aber gross, dann wird sich das längerfristig lohnen. Die alle kommen wieder, zahlen das nächste mal evtl. sogar etwas mehr Eintritt. Dass sich nicht jeder Musiker gleich gut verkaufen kann, ist mir klar. Aber schlau genug sollte er sein, sich dabei vielleicht auch etwas helfen zu lassen.

    Sag doch bitte mal was du von Elmar hältst… würde mich jetzt interessieren.

  18. #18 Simon Scheiwiller

    14:56 Uhr, 25.9.2007, Link

    Natürlich ist auch mir der Applaus nie egal (ich habe ja geschrieben, aus finanzieller Sicht). Aber es kann nicht sein, dass sich gewisse Veranstalter an den Eintrittspreisen eine goldene Nase verdienen und die Musiker mit Dumpinglöhnen abfertigen, wie es zum Beispiel bei Musicals in der Schweiz auch schon passiert ist.

    Zum Elmar sag ich nur: Ich muss mit ihm ja nicht einer Meinung sein, nur weil er in der gleichen Partei ist, oder? Als Winterthurer hab ich sowieso nicht so viel mit ihm zu tun … ;-)

  19. #19 one of the guests

    13:01 Uhr, 28.9.2007, Link

    Nein – aber zumindest musst Du stellung Beziehe und dem alten Sack sagen wo’s langgeht. Und als Winterthurer hast Du genau so viel mit dem Millionen-Budget zu tun. Oder bist Du horny auf einen gutbezahlten Job im Opernhaus?

  20. #20 Simon Scheiwiller

    13:29 Uhr, 28.9.2007, Link

    horny bin ich auf jeden Fall (ich bin Hornist), und einen Job im Orchester der Oper Zürich würde ich gerne nehmen. Die Musiker im Orchester verdienen gut (sogar über dem Tarif des Schweizerischen Musikerverbandes), aber nicht übermässig. Das grosse Geld wird für internationale Top-Opernstars verlocht, da bin ich auf jeden Fall dafür, dass man da einiges ändert. Die „zweite Garde“ ist immer noch hervorragend, kosten aber einen grossen Batzen weniger.

  21. #21 Jonas

    13:40 Uhr, 8.10.2007, Link

    Weshalb bitte schön ist Luzern nicht drauf, wenn ich auf Luzern klicke lande ich bei St. Gallen

  22. #22 David Bauer

    19:33 Uhr, 8.10.2007, Link

    @jonas: das tut mir leid, war ein versehen.
    hier der link zu luzern: http://www.78s.ch/2007/09/29/besser-waehlen-mit-78s-luzern/

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