78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

78s-Motel: Musikpirat M. sagt den Majors den Kampf an

Von    |   4. August 2007   |   0 Kommentare

Meine Tanz-Reise in die Musik begann vor etwa vier Jahren. Bis dahin hin war ich ein gescheiterter Schlagzeuger, R.E.M.- und & Beatles-Hörer, Informatiker und Internet-Junkie der ersten Generation. In dieser Zeit wurde Napster von den Plattenbossen geschlachtet. Ich glaube seit ich tauschen kann, glaube ich an die Kraft und die Möglichkeiten der Tauschbörsen, bin ich doch selber ein Kind der Softwarepiraterie, und im Zug der öffentlichen Verteufelung der Tauschkultur wurde ich auf die Missstände in der Musikindustrie aufmerksam gemacht. Mein Interesse an der mächtigen und faszinierenden Industrie war geweckt.

Zusammen mit meinem Freund Germi, der wusste was gute Musik ist und wo sie zu finden war, machten wir uns ans Werk. Mit der fixen Idee, den Majors zu beweisen, dass es auch anders geht, haben wir uns in die Schlacht geworfen. Heute weiss auch ich mehr über gute Musik, sitze in diesem Motelzimmer und tanze noch immer mit der Musik.

Bevor ich das Motel betrat, war ich mit einem unserer Mentoren zum Abendessen verabredet. Zu einem aufschlussreichen. Er ist zwar nicht aus der Musikbranche, doch die Macher der bewegten Bilder wissen ziemlich gut, wie man als Indie etwas Beständiges aufbauen kann. Ist der Schweizer Film der Musik nicht um Jahre voraus? Wird wohl so sein. Ich wünsche mir deshalb noch mehr gute Bands und Labels. Wünsche mir umso mehr, dass kantonale sowie regionale Grenzen ein für alle mal abgeschafft werden. Und noch etwas, da bin ich mir ganz sicher, es gibt eine ganze Menge Hörerinnen und Hörer, die wir mit unserer Musik beglücken können! Es gibt nur eins: Packt jetzt zu – die Grossen schwanken!

Wenn ich die Beiträge meiner Vorgänger lese, wundert es mich dass sich niemand über den total nervigen und laut surrenden Ventilator genervt hat. Mein gezielter Wurf mir der vollen Bierdose bringt das Monster zum Schweigen und mir eine riesen Sauerei! Mal schauen was der Room-Service in diesem Motel taugt.

> Moritz Zumbühl ist Co-Gründer von Künschtli.ch und Managing Clown bei Feinheit.

Illustration: Sarah von Blumenthal

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