Serpentine ist zurück, die Beauty Queen im Gepäck
Von Ralph Hofbauer | 31. Mai 2007 | 6 Kommentare
Stationen im Leben von Jan Zimmerly alias Serpentine: 1999: Entzugsklinik, Rückfall, kalter Entzug in Kuba. Zurück in der Schweiz, zum ersten Mal im Studio und auf Tour. Ende 2005: Aufbruch nach Melbourne, Strassenmusik machen, Songs schreiben. Mit der Gitarre auf dem Rücken durch den Rest von Australien, Songs schreiben. London, Strassenmusik machen, Songs schreiben. Zurück in Zürich spielt der 29-jährige in Dan Suters Echochamber-Studios „Beauty Queen“ (kuenschtli.ch) ein.
Es ist ein opulentes, abwechslungsreiches Album geworden. Die 10 superb produzierten Songs erzählen von „Passion, Love & Pain“, Einsamkeit und dem Tod – jenen Sachen also, die aus einer Existenz ein Leben machen. Das Pathospotenzial, das Gefühlsduseleien hinter dem Mikrophon naturgemäss innewohnt, entschärft Serpentine durch Selbstironie, z.B wenn er in „All Alone“ zugibt: „This song is so cheesy“. Jan Zimmerly spielt die Tragik seiner Songs so glaubwürdig wie ein guter Schauspieler seinen tragischen Part – und fühlt sich hinter der Bühne vielleicht tatsächlich beschissen.
Mit an Bord sind 25 kleine und 13 grosse Gastmusiker, darunter einheimische Gesangstalente (Heidi Happy, Sophie Hunger), ein Schülerchor ohne Gesangstalente, zudem Geigen, Cello, Klavier und Vibraphon. Folgerichtig eine orchestrale Angelegenheit, die so ähnlich auch aus Kanada kommen könnte, wären da etwas mehr Gitarren. Auf Serpentines Website kann man sich „Beauty Queen“ anhören und – sofern man auf die richtige Beauty Queen tippt – gewinnen.
6 Reaktionen
78s wird seit Juni 2015 nicht mehr redaktionell betreut. Die Kommentarfunktion ist deswegen deaktiviert.
14:47 Uhr, 31.5.2007, Link
ich finds grandios! hört rein… und fliegt davon
17:45 Uhr, 31.5.2007, Link
Geht mir genau gleich, noch nie habe ich mich so lange auf einer Page verweilt, weil der Sound einfach so donnerlittchen gut ist. Wenn die Radios das nur goutieren…
18:11 Uhr, 31.5.2007, Link
Das Cover ist wäh.
10:39 Uhr, 1.6.2007, Link
Ich find sie wunderschön!!! Wär mega wenn solche Art von Musik dem Pickelbaschi das Handwerk legen könnte. Die Gesellschaft ist einfach zu doof.
11:49 Uhr, 28.6.2008, Link
This is a good breakthrough of the month.