78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Humeur á l’anglaise

Von    |   26. Februar 2007   |   0 Kommentare

p1070428.JPGThe Servant servierten letzten Freitag Entertainment auf höchstem Level. Sie bedienten das Publikum mit so viel Humor, dass sie auch Popmuffel wie mich überzeugen konnten, dass sie grossartige Musiker sind, die ein Album voller Hits produzieren und hinreissende Shows rocken können. Auch wenn der weibliche Anteil des Publikums eher auf ein Boygroup-Konzert gedeutet hätte, und die Songs radiotauglich harmlos sind, hat die Brit-Pop-Combo um Sänger Dan Black ihren ganz eigenen Stil, den sie auf wahnsinnig sympathische Art den Leuten in die Herzen und die Beine spielt. Nicht umsonst wurde Dan wegen seines komödiantischen und gesanglichen Talents von diversen Seiten mit dem jungen Freddie Mercury verglichen. Bassist Matt Fisher sagte später, er wisse, dass The Servant erst richtig verstanden werde, wenn sie live spielen. Irgendwie sei ihre Musik auf der Bühne besser und echter.

Und nicht nur das. Auch privat haben die Jungs überzeugt. Höflichst haben sie sich für ein Plättchen hundskommunen Aufschnitt und Käse bedankt, very british den ganzen Tag sehr stylish rumgehangen um nach der Show very musician-like Aftershow zu feiern – mit französischen Verlobten, Ex-Missen und Rap-Matadoren, mit viiiiel Flüssigem und den anderen usual suspects alias Rock’n’Roll-Utensilien. Aber ohne zu unterlassen Nora, Sängerin der Zürcher Vorband Elfish, einen Hofknicks für ihre Wahnsinnsstimme zu erstatten oder mit ihrem Tontechniker am dritten Tag in Folge seinen 45. Geburtstag und die bevorstehende Midlifecrisis zu feiern.

Alles wie gesagt very charming, sehr unterhaltsam, sympathisch und zivilisiert – so convincingly british!

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