Krank und Sexy
Von Sven Zaugg | 18. Januar 2007 | 0 Kommentare
Psychedelisch. Verschroben. Vielschichtig. Manisch. Episch. In etwa so lässt sich das neue Werk von Deerhunter „Cryptograms“ (Kranky/Irascible) umschreiben. Hier geht es nicht um schöne Refrains und nette Strophen, sondern um die Sogwirkung von minimalistischem Ambiente, technoider Rhythmik, begleitet von monotonen Gitarrenriffs. Kryptisch komponierte Musik, die mit des Hörers Trommelfell ein lustiges Spielchen treibt. „Cryptograms“ distanziert von gemeinen Songstrukturen und bildet als Konzeptalbum ein selbstreferentielles System – eine Neuordnung von Tönen. Irgendwie krank, irgendwie sexy.
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