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Evel Knievel vs. Evil Kaynevel

Von    |   13. Dezember 2006   |   0 Kommentare

Wer kennt ihn nicht, den tragischen Superhelden aus Fleisch und Blut, Evel Knievel. Der Mann, der nach einem seiner waghalsigen Motorrad-Sprünge einen Monat lang im Koma lag, darauf aber unverdrossen den Plan schmiedete über den Grand Canyon zu springen – und abstürzte. Der Mann, der sich insgesamt 35 Knochen brach und trotzdem nie aufgab. Auch nicht, als er sich bei einem Sprung über 13 Busse im Wembleystadion einen Beckenbruch zugzog. Erst nachdem er sich beim Versuch über ein Haifischbecken zu springen beide Arme gebrochen hatte, wurde es allmählich still um den König der Lüfte.
Nun macht die von Hollywood und den Simpsons verewigte Stunt-Ikone der 70er wieder von sich reden: Knievel rückt Kayne West auf die Pelle, weil dieser seinen Canyon-Crash im Video zu „Touch The Sky“ verbraten hat. „That video is the worst piece of crap I’ve ever seen in my life.“, so der 68-Jährige. Der nach einem Leben voller Bruchlandungen verständlicherweise verbitterte Knievel wirft West vor, er benutze seinen Namen nur um bekannt zu werden. Als wäre der das nicht schon längst. Dabei verkennt Knievel in seinem Gram die vielen Gemeinsamkeiten mit Kayne. Beide haben den amerikanischen Traum wahrgemacht – Evel in weiss, Kayne in schwarz. Und beide Schicksale haben einen tragisch-komischen Nachgeschmack. Oder ist das etwa nicht Pamela Anderson an Kayne Wests Seite? Am Freitag sehen sich die beiden vor Gericht. Sollte Evel Knievel sich einmal mehr überschätzt haben, bleibt ihm eine letzte Genugtuung: seinem Sohn Robbie gelang der Sprung über den Grand Canyon.

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