Unser für transatlanischen Pop-Rock zuständiger Nord-West-Kuba-Korrespondent hat mir folgende Zeilen übermittelt:

In der Altstadt von Havanna sitzt eine alte Kubanerin in bunten Kleidern tagein tagaus in einem Hauseingang und raucht bratwurstgroße Zigarren. Einen Dollar verlangt die schmauchende Alte von Touristen für ein Foto mit ihr – und verdient sich damit ihren Lebensunterhalt und Berühmtheit in Reiseführern. Ihre Landsmänner vom Buena Vista Social Club haben es ohne Kettenrauchen zu internationalem Ruhm gebracht, aber auch sie präsentieren sich nun mit internationalen Gästen. Zusammen mit Coldplay, Jack Johnson und anderen Poprockern haben sie deren Songs mit typisch kubanischem Sound gemischt und neu aufgenommen. Hier könnt ihr euch den Mix der Musikkulturen anhören. Wirklich überzeugt hat mich leider nur das Artwork und der Song der Arctic Monkeys, der mit viel Schwung und Spaß nach vorne geht. Die anderen Lieder wie Didos „One Step too far“ sind von einer anderen Art Melancholie getragen als der karibischen und klingen in meinen Ohren gezwungen. Reinhören und -schauen lohnt sich trotzdem allemal. Die Einnahmen des Projektes fließen in die Klimaschutzinitiative „Artists‘ Project Earth„. Das Album ist bei Universal erschienen.