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Bürgersteig-Rock

Von    |   19. November 2006   |   3 Kommentare

Beste Band der Welt? Ja!Kürzlich wurde das Pavement-Album „Wowee Zowee“ wiederveröffentlicht. Keine Ahnung warum, denn meiner Meinung nach, ist es das schlechteste Album der Band, sofern man bei Pavement von „schlecht“ sprechen kann. Die E-Card zum Album klärt allerdings einiges auf: Das Album avancierte unter Pavement-Fans zur heimlichen Lieblingsplatte, weil es nach dem eher Pop-orientierten „Crooked Rain, Crooked Rain“ zurück zur Kakophonie gegangen sei und verkaufte 122’000 Stück. Ich find’s trotzdem immer noch das schlechteste oder besser das am wenigsten gute Pavement-Album.

3 Reaktionen

  1. #1 160 wds

    15:24 Uhr, 22.11.2006, Link

    Die verschrobene Perfektion von „Crooked Rain, Crooked Rain“ eingestanden, scheint die Klassierung von „Wowee Zowee“ (vom Titel übrigens eine Anleihe an Frank Zappa) allerdings etwas fragwürdig. Klar macht das Attribut „schlecht“ bei Pavement wenig Sinn, bei einer internen Hierarchisierung aber darf „Wowee Zowee“ keineswegs ans Ende der Skala gesetzt werden. Es mag aufgrund seiner etwas zerfahrenen und zuweilen leicht dissonanten Struktur zwar nie die Homogenität und Geschlossenheit von „Crooked Rain, Crooked Rain“ erreichen, im Gegensatz zum langweiligen und bereits etwas altersmüden Abschiedswerk „Terror Twilight“ ist es aber noch stärker vom alten Geist Pavements durchdrungen. Damals waren Pavement noch ganz und gar RAD! Eine Neubegegnung mit diesem Album lohnt sich also unbedingt. Man höre nur die grandiose Single „Father to a Sister of Thought“, im Vergleich zu der die letzte Auskoppelung „Carrot Rope“ mit ihrem aufgezwungenen Frohsinn nachgerade dämlich anmutet und deshalb von der Band zu Recht ganz ans Ende von „Terror Twilight“ verbannt wurde. Anyway: Gebt „Wowee Zowee“ eine Chance!

  2. #2 Mathias Menzl

    15:58 Uhr, 22.11.2006, Link

    Ich geb dir insofern Recht, als dass in einer internen Hierarchisierung „Wowee Zowee“ nicht zuletzt kommen darf. Brighten The Corners würde ich mittlerweile hinter WZ ansiedeln. Dies erkläre ich vor allem damit, als dass WZ im Vergleich zu CRCR ein arg strapazierender Bruch darstellte. Zumindest für mein damaliges Teenie-Ohr. Nach mehrmaligem Wiederhören von WZ muss ich das Urteil von damals in der Tat revidieren. Allerdings geb ich dir höchst Unrecht bezüglich der geradezu diffamierenden Einstellung gegenüber „Terror Twilight“ das meiner Meinung nach zwar nicht unbedingt ins Pavement-Universum passt, da muss ich dir dann wieder ein stückweit Recht geben, allerdings ein verdammmt gut gemachtes Indie-Rock- Album ist. Terror Twilight ist aber im Grunde auch nicht mehr Pavement, sondern eher die erste Platte von Stephen Malkmus.

  3. #3 47 wds

    16:15 Uhr, 22.11.2006, Link

    Einverstanden, unter diesen Prämissen hört sich „Terror Twilight“ mit ganz anderen Ohren. Vermutlich hat sich Mr. Malkmus mit dem kryptischen Titel exakt auf diesen schizophrenen Grundzug des Albums bezogen. Wer weiss. Indes: das faktische Debut von Malkmus scheint mir dennoch um einen Tick frischer ausgefallen zu sein.

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