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Kindsein mit Tilly And The Wall

Von    |   17. September 2006   |   0 Kommentare

Tilly And The WallUnd wieder einmal hat dieser Wunderknabe aus Nebraska – Conor Oberst – seine Finger im Spiel. Tilly And The Wall und der Oberst sind nämlich dicke Freunde und für dicke Freunde stampft man auch schon mal ein Label aus dem Boden – Team Love. Unter dem Patronat von Oberst debütierten Tilly And The Wall 2004 mit „Wild Like Children“ auf eben diesem Label und wurden alsbald von den Kritikern für ihre „happy-clappy tweeness“ gerügt, was nicht von ungefähr kommt. Sind doch Tilly And The Wall in jedem Moment versucht Kind zu sein, wenngleich dieser ontologische Zustand aus der Perspektive des Älterwerdens kein Leichtes ist und somit der doofen happy-clappy Verunglimpfung den Wind aus den Segeln nimmt. Zwei Jahre und unzählige Gigs später (u.a. mit Rilo Kiley, Coco Rosie, Bright Eyes) ist ihr zweiter Longplayer „Bottoms of Barrels“ (Moshi Moshi/TBA; Vö: 29.9.) frisch gepresst. Ein verspieltes Album, das an Kinderchöre erinnert, mit Stepptanz experimentiert und sich dazu in ein infantiles Mehrstimmenkleid hüllt. Tilly And The Wall kokettieren mit der absenten Perfektion, so, wie es Kinder eben tun. Einfach und ungezwungen.

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