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Selbst ist die Frau

Von    |   25. August 2006   |   0 Kommentare

Die Scheidung zwischen Dani Siciliano und Matthew Herbert sei eingereicht, liest man (verständlich, ist bestimmt ein seltsamer Kauz…). Nachdem Siciliano sich bereits mit ihrem Debut davon emanzipiert hatte lediglich Herberts Sängerin zu sein, erscheint am 4.9. „Slappers“ (K7/Namskeio, hier probehören), mit dem sie sich als Role Model der femininen Avantgarde etabliert.

„Slappers“ tönt anders als dein Debut. Ist das etwas, was du mit Herbert geimeinsam hast, dich nie zu wiederholen?

Sicher haben wir da eine ähnliche Einstellung. Es ist auch mein Ziel meinen Sound immer wieder aufs Neue zu suchen. Ich wollte, dass dieses Album direkter und mutiger wird, als das verträumte „Likes“.

Nervt es dich nicht, dass du immer mit Matthew Herbert in Verbindung gebracht wirst?

Das ist OK so. Unsere Biografien sind schliesslich eng miteinander verbunden und er hat auch an diesem Album mitgearbeitet. Aber ich denke auf meinen Solo-Alben bringe ich mich als Individuum zum Ausdruck und werde hoffentlich auch so wahrgenommen.

In den Texten setzt du dich mit den stereotypen Rollenbildern auseinander, die von vielen Performerinnen verkörpert werden. Wie wichtig sind Texte für dich? 

Sehr wichtig. Ich mag Popmusik, aber sie sagt meistens nichts aus oder eben sehr fragwürdige Dinge. Ich möchte meine eigenenen Aspekte präsentieren und keine austauschbaren Aussagen machen. 

„Slappers“ besteht vor allem aus seltsamen Perkussions-Sounds, es gibt kaum instrumentale Melodien. War diese Abstraktion für dich ein Weg Referenzen zu Jazz, Soul, Disco und Pop zu vermeiden?

Ich mag diese Stile und sie haben bestimmt grossen Einfluss auf meine Musik, aber ich will keinen Retro-Sound machen, sondern etwas Neues. Deshalb vermeide ich eindeutige Referenzen.

Wirst du als One-Woman-Band auf Tour gehen?

Obwohl ich Solo-Auftritte reizvoll finde, fühle mich noch nicht bereit alleine aufzutreten. Wir werden zu fünft sein. Es wird anders klingen als das Album – muss es auch, finde ich.

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