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Der G-Punkt des Universums

Von    |   7. August 2006   |   12 Kommentare

Die New Yorker Presse behauptet sie hätten den G-Punkt des Universums gefunden. Tatsächlich machen Gang Gang Dance Musik, bei der die Band als ein Medium höherer Mächte zu agieren scheint. Wer dem dunklen Zauber dieser Mächte verfällt, ist im Labyrinth der Klänge verloren.

Das Quartett entspringt den selben Künstlerkreisen Brooklyns wie Animal Collective und hat mit diesen vor allem eines gemeinsam: Ihre Musik lässt sich auf keinen Begriff bringen. Das hat mit Post-Rock, Neo Folk, Psychedelia, Indietronics, Ambient, HipHop und World Music vielleicht etwas zu tun, wahrscheinlich aber eher nicht. Gang Gang Dance vollziehen ein perkussives Ritual auf einer metaphysischen Tanzfläche und muten an wie eine schamanische Verschwörung schizophrener Engelschöre, die im zähflüssigen Plasma des Unterbewussten baden. Ihr neustes Epos „Gods Money“ besteht aus neun Mikrokosmen, die fremdartig und verstörend, aber auch katharsisch und beglückend wirken können.   

An Gang Gang Dance werden sich die Geister scheiden. Verschroben und krank mag der geneigte Pophörer dieses Live-Dokument finden, doch wenn selbst der alte Pop-Haudegen Morrissey an einem ihrer Konzerte gesichtet wurde, muss Gang Gang Dance tatsächlich etwas von universeller Gültigkeit anhaften. Am 18.8. kann man im Bad Bonn zum G-Punkt des Universums vorstossen.

12 Reaktionen

  1. #1 albi

    21:41 Uhr, 8.8.2006, Link

    Das ist krank. Krank.

  2. #2 flobro

    15:16 Uhr, 9.8.2006, Link

    nun, vielleicht mag das für die oberflächlichen ohren der anspruchslosen majorität krank klingen… für (wohl zugegebenermassen eher) wenige andere aber ähnelt das ganze durchaus einem ‚audiorgasmus‘ und kann vielleicht gar die vom kommerziellen (musik- & menschen-) müll gekränkte seele zumindest kurzfristig kurieren.
    also bleibt den ‚wenigen anderen‘ nichts anderes übrig als am 18. ins badbonn zu pilgern und auf ein orgiastisches konzert zu vertrauen!

  3. #3 albi

    15:41 Uhr, 9.8.2006, Link

    „Audiorgasmus“? Du bist krank. Krank.

  4. #4 flobro

    20:06 Uhr, 9.8.2006, Link

    tja… kann ich leider nichts ‚gegen machen. zum glück gibt’s ja noch einige ‚wenige andere‘, die auch krank scheinen. und für die vielleicht diejenige krank sind, die sie als krank bezeichnen…

  5. #5 Sven Zaugg

    00:34 Uhr, 10.8.2006, Link

    Nein, das ist nicht krank – das macht nur noch Angst…

  6. #6 Mathias Menzl

    00:54 Uhr, 10.8.2006, Link

    also mir macht das richtig mut. mut zum selber musik machen. schief gehen kann ja anscheinend gar nichts…

  7. #7 Ralph Hofbauer

    10:17 Uhr, 10.8.2006, Link

    Kranke Welt – kranke Kunst. So einfach ist das, ihr Zwangsjackenästheten und Popnutten. Und auf CD tönt das im Fall auch schön.

  8. #8 Teddy Adorno

    12:48 Uhr, 12.8.2006, Link

    Tja, Dialektik des Downloading. Das Internet erlaubt eben nicht nur die Emanzipation von der Plattenindustrie, sondern zugleich jedem Stümper auch die Präsentation dessen, was sonst nie die Garage Days überlebt hätte.

  9. #9 Rembrandts Braut

    22:58 Uhr, 17.8.2006, Link

    aber wenn man ganz genau hinhört, dann… moment… nein, auch dann nicht. sorry.

  10. #10 Mathias Menzl

    14:23 Uhr, 19.8.2006, Link

    hehehe. der war gut saskia!

  11. #11 flobro

    08:47 Uhr, 21.8.2006, Link

    hehehe, und live war’s doch schlicht und einfach audiorgasmisch!
    auch wenn’s von der spieldauer her beinah ein ‚coitus interruptus‘ wurde…

  12. #12 Rembrandts Braut

    00:27 Uhr, 22.8.2006, Link

    also auch am konzert war die beste lösung: einfach den stecker raus.

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