78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alles zu ‘Tourtagebuch’

Lovebugs mit Ausrufezeichen!!!

KKL, Luzern (8.10.06)

In Basel erhielten wir einen kurzen Einblick was es heisst die Klubschuhe gegen Hallenstiefel zu tauschen und so ging’s heute im KKL weiter…einfach noch eine Nummer grösser. Da ich mich um den Soundcheck kränkelte und erst Abends zum Konzert kam, kann ich über den Nachmittag nichts berichten. Darum schnell paar flotte Facts dazwischen, denn es gibt einige Korken zu knallen: „In every waking moment“ hat soeben die Platin-Grenze überschritten!!! Das gab’s noch nie bis jetzt. Geilo und ich werd gleich mal den Nagel einschlagen!!! „Avalon“ steht in den Top10 der Single-Charts (auch noch nie…) und das KKL war unsere grösste eigene Klubshow überhaupt. Also alles in allem läuft’s wirklich verdammt ziemlich gut im Moment und ein Riesendank euch allen die dazu beigetragen haben!!!

Der Abend war wundervoll und wenn ich an die ersten Shows zurückdenke wirklich eine andere Liga. Diesmal definitiv Center Court. Die Korkensache wurde verschoben auf’s nächste Wochenende, weil der Saal wurde schnell mal ungemütlich leer und auch der Backstage im KKL ist nicht gerade einladend für die grosse Sause. Das machen wir dann diese Woche, das ist ja das schöne auf Tour, es gibt immer ein nächstes mal…bis dann!!!

Heimspiel für die Lovebugs

Alles dreht sich um die LovebugsKaserne Basel (6. 10. 06)

Just another Heimspiel…ist ja das beste wenn man mal wieder in der eigenen Stadt auf die Bühne darf und da wird man natürlich fett abgefeiert und zu Hause ist es doch am schönsten und überhaupt. Ist eben nicht ganz so einfach dünkt mich, denn zu Hause ist auch da wo man nicht gerne eine Sauerei macht, weil man sie dann selber aufwischen muss und Zuhause ist auch manchmal nicht ganz so die lockerflockige Stimmung wie damals an dieser Strandbar im Sommer wo man sich selber plötzlich mit Cuba Libre in der Hand limbomässig unter dem Bambusstab durchwatscheln sieht, sich jede halbakzeptable Bikini(un-)schönheit gutaussehend trinkt und denkt: ah morgen gehen wir ja eh weiter nach Bilbao und ist doch Ferien und die seh ich ja eh alle nie mehr wieder hier… Zu Hause ist eben auch da, wo die Klobrille die beste Passform hat und das soll auch so bleiben…ähm ja, auch; aber eigentlich meinte ich:

Zuhause ist dort wo man am liebsten am besten sein will!!!

Die Kaserne war so richtig voll und wir so richtig nervös an diesem Abend, (den Buben von The Paces ging’s nicht anders…), und ich war so richtig neben den Schuhen. Irgendwie ist da grad der Wurm drin, oder der Bazillus oder sonst was…aber das Konzert ging ab wie Anton (warum eigentlich immer Anton?), und singen können die Basler halt schon am besten…

Alles in allem war’s in etwa das ähnlich fette Heimspiel wie in Zürich, 5:5 stand nach Ablauf der regulären Spielzeit, denn die Kaserne humpelt im Restaurant und lahmt an der Bar. Ihr alle die da wart könnt nichts dafür, ihr wart der Hammer! Dankeschön.

Lovebug mit Erinnerungsschwäche

Kofmehl, Solothurn (30. 09. 06 )

Endlich mal ein Konzert im neuen und sicher sympathischsten Rosthauffen am Jurasüdfuss!!! Dieser gut geführte Klumpen Altmetal hat’s absolut in sich und bietet alles was das on-the-road-Herz so begehrt: Liebe zum Detail, super Bühne, herzliche Leute und natürlich ein Passfotoautomat im Foyer…

Die Familie wurde gestern massiv und vor allem ANDERS vergrössert: THE PACES ruderten in ihren selbstgebastelten Holzkisten zu uns aufs Tourboot und es wird eine wahre Freude mit diesen sympathischen Menschen die nächsten Backstage-Tage zu verbringen. Mit ihnen am Start ist auch ihr Produzent und Hosenpapst Philippe von Zhivago (bei uns ist er der Shirt-Mohammed, d. Red.), und das freut Florian und mich ganz besonders, weil wir kennen uns ja bestens aus dem Sandkasten und gemeinsamen fröhlichen Jahren mit Supernova…also eine fette Posse mit 20 Nasen rollt da durch die Schweiz in nächster Zeit!!!

Die, die es wissen: The PacesThe Paces wärmten schon mal schön auf an ihrem ersten Gig und ich kann sagen ich find sie super! Natürlich freute es mich besonders, dass Gitarero Adi Schröter (ja der heisst so!) mit blutenden Fingern von der Bühne kam, (also nicht dass ich sadistisch veranlagt wäre, aber im Moment ist das ein Thema, das…na ja was soll’s…).

Wir spielten uns ziemlich in einen Rausch an diesem Abend und das ist immer das beste! Dumm ist halt, dass man dann nichts zu berichten weiss nachher…aber ihr könnt ja The Paces fragen, die waren da.

Geheimnisse backstage bei den Lovebugs

Portrait of the Artist as a Young ManKaufleuten, Zürich (29. 09.06 )

Das wäre dann also quasi unsere erste richtige Show mit unserem ersten richtigen Truck (welcome on board Schwalli, unser erster richtiger Truckfahrer!). Ja genau ein Truck voller Lärmanlagen und Blendmaschinen und ich kann euch sagen, es ist ein gutes Gefühl vor den Club zu fahren und da steht schon das schwarze Riesending und ein Rudel Leute mit schweren Kisten unter dem Arm. Man kann ja übers Kaufleuten sagen was man will, zum spielen ist es einfach der Burner. Mit all dem Samt und soviel Lametta und vom Food will ich gar nicht erst anfangen…oder doch? Nö.

Das Konzert war ein totaler voller unglaublicher Erfolg und wirklich vom feinsten…tausend Leute und Ekstase und Schweiss und Mitgesingsel und eine Band und Crew die zusammen hielt obwohl eigentlich alles den Bach runter ging was in so einem Bach überhaupt Platz hat. Totalausfälle hier und da, abserbelde Pianos, Verstärker und Musiker und alles in Echtzeit zusammengeflickt und aufgepäppelt ohne das irgendwer was mitbekommen hat…

Jedenfalls: Danke Züri, das wird ja wirklich langsam zum Heimspiel bei euch!!! Eindeutig das bisherige Highlight der Tour und dafür (und nur dafür) vergeben wir wirklich gerne einen Goldpokal…

Nach uns die Sintflut bzw. Houseparty und da verwandelte sich das ganze Lametta langsam aber stetig in eine einzige grosse Fussballerfrisur mit rasierten Aerodynamikstreifen auf der Seite und Cüpli neben dem Tanzbein. Das war für einige von uns ein laut blinkender Wegweiser Richtung Hotelzimmer…andere wiederum nutzten die Gelegenheit sich im gemütlichen Backstage einzuschliessen und das zu tun was man da immer wieder gerne macht und worüber dann nie erzählt wird…sorry.

Lovebugs messerscharf

Feinde des GitarristenAlte Taverne, Adelboden (28. 09. 06)

Der natürliche Feind eines jeden Gitaristen ist ja bekanntlich der Dezibelmesser. Bei mir kommen Küchenmesser mittlerweile auch ziemlich weit oben auf der Liste, und ich glaub es wird Zeit wieder vom gefährlichen Frühstückmüsli mit frisch geschnittenen Mangos, Erd- und Fingerbeeren wegzukommen und zur weniger stark blutenden Espresso-Gauloises-Variante zurückzuwechseln. Mit Fingerling und Pflasterset mal Richtung Berge…

Adelboden zeigte sich von der Goldsonnenherbstschokoladenseite und sogar unser Stadionequipement hatte ungefähr platz auf der Tavernenbühne. Das ist mal gut und Gratulation der Tetris-Crew. Manager und Telefonjoker Eric hat sich mit unserer Kohle ein neues Auto gekauft und erzählt kurz nach dem aussteigen, dass die Deutschland-Tour mit Reamonn in’s Wasser fällt bis der Sänger seine Stimmbänder wieder zurückerobert hat. Das ist eher schlecht und nochmal ein Fall für den Apotheker; man rechnet mit Februar… Das Konzert am Abend war sicher nicht eines unserer besten (und wenn das die Band sagt heisst das ungefähr: lausig), aber die Leute hatten ihren Spass und wir sind langsam aufgewärmt und parat für die „grossen“ Bühnen…nach dem Spiel ist vor dem Spiel und ich würd sagen morgen ist auch noch wichtig, weil da geht’s zum ersten mal zu den Städtern und die sind ja immer so verwöhnt…

Ich und mein neuer Freund Pflaster haben diesmal einen Bogen um die Bernabar gemacht und uns auf dem kleinsten Hotelfernseher der Welt (platziert und verschraubt mit grösstmöglichem Abstand vom Bett) ein Fussballspiel angehört…die Grünen haben gewonnen.

Heisser Schuppen

Dürfen wir eigentlich auch mal im Hellen spielen?Blue Note, Biel (24.09.06)

In diesem Jazzkeller wird nicht so oft so laut Musik gemacht wie an diesem Abend. Ein Name wie Blue Note schreit ja eher nach Zigarrengeklimper und Pianodunst. Die Bühne war sehr interessant ausgelegt und Schlagzeuger Simon (Bild) hatte quasi seine eigene Zuschauerloge hinter dem Rücken. Das Ambiente erinnerte durch die Wandbeleuchtung ein wenig an einen Hamburger Strip-Schuppen und wenn da plötzlich von hinten ein Geldschein in die Schlagzeugerhose gefummelt worden wäre, hätt mich das nicht mal so gewundert.

Der Gig war heiss wie Sau und alles in allem grosses Tennis, wenn auch nicht auf dem Center Court. Ausser der ersten Reihe hat wohl niemand was gesehen, aber das spielte keine Rolle. Man entwickelte eine art kollektives Saunagefühl und schwitzte sich gegenseitig voll. Die Locals von Carnation haben mit sicherem Griff in die zweitunterste Schublade mitgeholfen die Bar leer zu kriegen und viel über Eier und Vorbands gesprochen an diesem Abend. Wir gingen dann früh, denn Simon gab sein Debut mit Busfahren – und das wollte niemand verpassen.

Lovebugs im Dunkeln

KaputtEintracht, Kirchberg (22.09.06)

Tourstart. Jetzt definitiv und ohne wenn und aber!!! Am Freitag ging’s los in malerisch ländlichem Ambiente mit kleiner Bühne und grosser Magenverstimmung auf der Gitarren-Roadie-Seite. Gleich beim Eröffnungsspiel nur zu zehnt auf dem Rasen geht ja eigentlich gar nicht. Darum wurde subito ein Merchandiser nachnominiert (Mr. Fizz mit Doppel-T) um die Lücke zu füllen. Wetter und Band zeigten sich in Bestlaune und ausverkauft ist ja eh immer nett. Adrian genoss seine neue Gitarrenfreiheit und Stefan machte vor Freude sofort sein erstes Vintage-Keyboard kaputt. Mit 30 Jahren auf dem Buckel bricht halt schon mal was auseinander (das gilt übrigens auch für Gitaristensteissbeine und Saltos auf dem Hotelgarten-Trampolin, wie man später herausfand).

„Listen to the silence“ fand im komplett dunklen Raum statt, bis irgendwer irgendwann den Sicherungskasten fand und die armen Zuschauer ihre Feuerzeuge für die Baladen abkühlen lassen konnten. Hat aber ziemlich Schwung in die Bude gebracht diese Dunkelgeschichte und ich finde wir sollten das wieder mal machen. Erwähnenswert auch die Aftershow-Party mit DJ Haarald, die erstaunlich stilecht als Dorfdisco verkleidet gegen drei Uhr plötzlich noch mit „The Strokes“, „The Roots“ und „The Gin & Tonics“ auftrumpfte, was ein Heimgehen unmöglich machte. Alles in allem ein schönes Spiel.

Check One Two Check One Two

lovebugs3.JPG

Nun mal langsam Freunde. Bevor hier irgendwer irgendwohin auf irgendeine Clubtour geht, wird die ganze Sause erst mal bis zum Lungenkollaps durchgetestet… Alte röchelnde Bassboxen verschenkt, tote Kabel aussortiert, Set-Listen vor- und rückwärts durchgeschrammelt, Lichtorgeln angeworfen und Mischpulte mit modernster Spiegelreflex-technologie hochgefahren und verdrahtet. Dann tut man seriös Kaffee trinken und zwei Tage lang den Ernstfall simulieren, mit und unter der Leitung von General Stussner-Eric le Kramer… So geschehen letztes Wochenende im Heavy Metal Paradies schlechthin, dem Z7 in Pratteln (wirklich ein geilo Schuppen, danke Jungs!). Wie immer bei solchen Aktionen kommt am Schluss alles anders als man denkt, es werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, doch irgendwie kommt’s dann schon irgendwie gut. Wir haben jedenfalls viel Zeit mit Akustik-Set rein und rauswerfen verbracht (sehr fragil diese akustischen Gitarren und unhandlich zum werfen…) und dann stundenlang Songs geprobt. Jetzt ist glaubs so ziemlich allen eindeutig ungefähr klar welche Lieder mit auf die Tour kommen und welche nicht… Mit auf die Tour kommt natürlich auch unsere Crème-de-la-Crème-Crew („heimlich tut jeder, was er am besten kann“): Digital-Andy, Slowhand Schönauer, Hannes Kann alles, Tütenphilip und Strobomoser, die sich alle mit Bestzeiten und Verdienstkreuz qualifiziert haben an diesem Wochenende. Bravo! Am Freitag geht’s los und wir freuen uns sehr…bis dann dann.

Die Lovebugs bloggen bei 78s

Die Lovebugs bloggen bei 78s!Ab nächstem Wochenende sind die Lovebugs auf grosser Schweiztour – und ihr seid hautnah dabei. Dank 78s. Der Gitarrist der Lovebugs, Thomas Rechberger, wird euch in seinem Tourtagebuch regelmässig mit Infos und Geschichten aus erster Hand versorgen. Wir freuen uns auf seine Einträge, ihr hoffentlich genauso. Auf los geht’s los.