78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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78s verlost Tickets für MiNa am 12.12.

Live zu sehen am 12.12: MiNaIn unserer Redaktion scheiden sich die Geister über MiNa, die aber meiner Meinung nach ein hervorragendes Destillat aus dem leicht verwässerten Lunik-Sound bieten. Deshalb freuen wir uns, dass wir euch 2×2 Tickets für das Konzert von MiNa am 12.12. im Kaufleuten Zürich offerieren können. Wir vergeben die Tickets an die beiden Leute, die uns die beste Idee präsentieren, wie sie 78s an diesem Konzert würdig vertreten.

… und wo bleibt jetzt die Anziehungskraft?

dk.jpgVorweg: Das neue Divison Kent Album ist nicht schlecht. Es ist sogar recht nett. Bekanntlich bedeutet dieses Adjektiv im Musik-Jargon etwa das selbe, wie wenn man über eine (meist nicht anwesende) Person sagt, sie sei lieb. Man drückt sich um die Ehrlichkeit um das Gesicht der anderen (vielleicht auch um das eigene) zu wahren, aber trotz des eigentlich positiven Ausdrucks wissen alle, was gemeint ist…

Bei musikalischen Projekten aus der näheren Umgebung kann diese Tendenz verstärkt und ziemlich verzerrt zu Tage treten. Der aus-der-Region-für-die-Region Bonus lässt manchmal sogar renommierte Kritiker  ein Ohr Auge zudrücken. Die Objektivität, auch wenn dieses Unwort immer nur ein idealistisches Konstrukt bleibt, wird zurückgeschraubt…

Auf was ich eigentlich hinaus will, ist, dass ich ganz auf den Regio-Bonus verzichte und versuche ehrlich zu sein: Also, Gravity (Sony BMG) ist recht nett, wäre aber schon vor gut einer Dekade höchstens in der B-Auswahl des Trip-Hops gelandet. Andrea B. singt wirklich gut, hält aber dem Vergleich mit kanonischen Trip Hop Gesangsgrössen wie Lou Rhodes oder Beth Gibbons nicht stand; die Instrumentalisation finde ich einfach nur platt und was das elektronische Colorit von Sky Antionori angeht: Ehrlich gesagt, findet man beim Random-Download von russischen Netlabels sphärischeren Sound…

Da helfen keine halbbekannten Co-Produzenten, keine coolen Hochglanzföttelis und auch keine pseudo-poetischen Pressetexte… Und ein Majorlabel könnte nur zu einem verhelfen: Lunik 2.0 zu werden… Die Texte, meist in belanglosem Simple English, kombiniert mit den seichten Melodien werden aber sicher den einen oder anderen 20min-Leser für kurze Zeit begeistern können, aber hört Gravitiy selbst mal durch, auf www.division-kent.com. Wer aber nach regionalen Perlen dieses Genres sucht, der sollte das Rad der Zeit um drei Jahre zurückdrehen und mit ein bisschen Seelenluft tief durchatmen…

Na ja…

(Mein) MFW-Schlussbericht: 

kasabian.jpgFr. Der Tante Renate war wirklich lustig. Die darauf folgenden Young Gods konnten mich diesmal nicht wirklich packen. Die Kombination von Industrial-Gewitter und die heutzutage peinlich analoge Lichtshow (fünf Super-Strobos zielten direkt auf’s Publikum) triggerten übelste Kopfschmerzen. Mit Kasabian wurde es dann wieder erträglicher. Auf der Bühne spürte man kaum was von der Arroganz der Briten, welche die Backstage-Betreuer hautnah miterleben durften. Der Auftritt war cool, aber haben die Jungs wirklich den diesjährigen NME Live Award verdient?
Na ja, Konzert vorbei, ich rannte ins Salzhaus und machte den spontanen DJ (Strobokopp) an der ebenso spontanen After-Party. Ein gutes Testgelände für rockigen New Rave, wie er schon bald im grösseren Rahmen zur Anwendung kommen soll. Und das Kasabian-Publikum das noch reinflockte und abrockte war wirklich geil… (merci)

Sa. Eigentlich hätte ich auch gerade im Salzhaus übernachten können, da ich den Primestyle Battle & 6er Gascho während ihres hiphopigen Schulsylvesters zu überwachen hatte. Jugend & Alkohol war auch das Motto in der Steibi, dort saufte die Turbojugend alles leer und bewiesen einmal mehr Geschmack: No more Wodka, no more Red Bull, dafür anschliessende Scharmützel mit dem Ordungsdienst.

So. Gedoppelter Balsam für meine geplagten Ohren: Sophie Hunger und Anna Ternheim waren genau das, was ich an diesem Sonntag brauchte. Lunik hingegen… Ja, Jaël ist süss, aber ihre Bewegungsästhetik ist die eines 14jährigen Meitlis, das noch nicht die Möglichkeiten ihres Körpers entdeckt hat. Ja, der Globi-Song rockte funktionierte…

Schlussbemerkung an die Veranstalter: Das (verdammt hässliche) Zelt taugt vielleicht für die Gratis-Konzerte, aber bei den grossen, kostenpflichtigen zerstört es das ganze Ambiente! Hat denn bei so vielen Helfern und Mitwirkenden wirklich keiner ein bisschen Gspüri für’s Ästhetische? (Ausnahme Schuffi)

„Die härtesten Wochen des Jahres!?“

steibi.jpg… so empfinden viele engagierte Winterthurer die alljährlichen Musikfestwochen. Für zwei Wochen mutiert die Steinberggasse zum Lauf-& Trinksteg der Stadt. Die Stimmung ist super, da kann das LineUp bislang nicht mithalten. Nicht das die Konzerte schlecht wären, nein, sie interessieren bloss nicht wirklich. Bsp. Electro-Night: Hanno Yoshihiro aka radiQ; die Musik wär gut für ne Lounge, aber live?!? Zudem; hatten wir den nicht schon im ’04 an den MFW? Wenn schon Recycling dann doch lieber Mouse On Mars, die haben vor zwei Jahren gezeigt, wo der Bartli den Strom holt…

Aber wenigstens stimmtz mit der Stimmung, der Wettergott lässt Gnade vor Recht walten, die Kleinkunst wuchert aus jedem Loch, die Plastikbecher zerscheppern dumpf und dieses Wochenende rocktz dann wirklich hart: The Young GodsKasabian am Freitag; Eagles Of Death Metal & Turbonegro am Samstag; bevors dann am Sonntag mit Anna Ternheim, Sophie Hunger & Lunik sanft ausklingen darf…

Ach ja; bevor ich’s vergesse: Morgen Mittwoch, kurz nach 20Uhr spielen A Few Good Men. Das Konzert ist zwar umsonst, Euer Kommen aber sicherlich nicht vergeben…

Winterthurer Musikfestwochen 2007

EODMDie schlechte Nachricht vorweg: Mike Pattons jüngstes Projekt, Peeping Tom, hat bekanntlich krankheitsbedingt die ganze Europatour abgesagt. Der Ersatz ist (nun) offiziell und kann sich hören lassen, schon letztes Jahr rocken sie in der Steinberggasse, die Eagles Of Death Metal

Zu den kostenpflichtigen Highlights zählen am Freitag (31.08.) die Young Gods und Kasabian (CH exklusiv); am Samstag (01.09.) eben die Eagels Of Death Metal und Turbonegro (CH exklusiv) unterstützt von den einheimischen Pornole und Navel. Den Abschluss machen am Sonntag (02.09.) Sophie Hunger, Anna Ternheim (CH exklusiv) und Lunik.

Nebst diesen Hauptkonzerten (VVK: Starticket) gibtz wie immer ein tolles Gratisprogramm und viele Parties und Konzerte in der clubbigen Peripherie. Bspw. A Few Good Men an der Funk Night (29.08.), Transmartha an der Winti Night (24.08.) oder radiQ aus Japan an der Electronic Night (23.08.).

Also es lohnt sich, mal das ganze Programm abzuchecken (die Winterthurer Musikfestwochen dauern schliesslich fast zwei Wochen!), in der Eulachstadt vorbeizuschauen und die einzigartige Konzertatmosphäre in der Steibi zu geniessen…

 

Gratwanderung im Val Lumnezia

Val Lumnezia 2006Das schönste Open Air der Schweiz hat heute sein Programm bekanntgegeben. Sagen wir’s so: Das malerische Val Lumnezia (ach klingt das kitschig, ist aber wirklich sauschön da) erhält passenden und unpassenden Besuch: So kann ich mir etwa The Young Gods, Lunik, Johnossi und 2Raumwohnung gut und schön vor der Bergkulisse vorstellen, The Bloodhound Gang dagegen gar nicht (ganz davon zu schweigen, dass ich diese Band sowieso nirgendwo niemals sehen will). Das komplette Programm gibt es hier.

Ab in den Plattenladen

Weil die 78s-Redaktion grossmehrheitlich in den Ferien weilt, gibt es nur eine abgespeckte Version unserer Rubrik „Ab heute zu kaufen“. Wenn ihr heute in den Plattenladen geht, werdet ihr dort unter anderem neue Cds finden von: Einem Welschen, der zum ersten Mal französisch singt, einer Berner Band, die immer noch Englisch singt und gleich klingt, einem toten Grossen, einem schlagenden Rapper mit latenten Potenzproblemen (Ferndiagnose), einer Supergroup, die vor allem darum so heisst, weil alle Mitglieder früher mal super waren und schliesslich von einer netten Zwei-Mann-Band aus Schweden.

Polar: Jour Blanc (EMI)
Lunik: Preparing to Leave (EMI)
Freddie Mercury: The Very Best of Freddie Mercury (EMI)
Bushido: Von der Skyline zum Bordstein zurück (Universal)
Audioslave: Revelations (Sony BMG)
Johnossi: dto (TBA)

Alles andere wird euch euer Plattenhändler des Vertrauens sicher gerne zeigen. Falls das nicht der Fall ist, meldet euch bei uns und wir gehen der Sache nach.

Ziel: Pop

Jaël (rechts) und Luk (zweiter von links) mit neuer VerstärkungAm 1. September erscheint „Preparing To Leave“, das neue Album von Lunik.

Ihr seid jetzt wieder zu fünft. Drei davon sind neu. Wie kam das?

Jaël: Ja, Luk und ich sind sozusagen die Übriggebliebenen, die sich jetzt Verstärkung geholt haben.

Luk: Das Leben der früheren Bandmitgliedern hat sich ziemlich verändert. Einer hat Kinder gekriegt, der andere hat angefangen zu studieren. Irgendwann musst du dich der Frage stellen, ob du bis zum Ende deiner Tage mit dem „Bössli“ herumziehen und auf der Bühne herumstehen willst, oder ob du noch etwas Anständiges beginnst.

Hat das vielleicht mit dem wachsenden Erfolg in Deutschland zu tun?

Jaël: Klar, letztes Jahr mussten wir soviel Zeit investieren, dass wir daneben nichts Anderes mehr machen konnten. Die Leute in der Band müssen halt Vollgas geben. Ab einem gewissen Punkt kannst du sie nicht mehr mitreissen. Da muss jeder selber wollen.

Luk: Wir haben uns ja deswegen nicht verfeindet. Wir sind immer noch Freunde. Mit Adi treffe ich mich regelmässig „zum Schuttä luege“. Aber ich vermisse die Leute in der Band.

„Preparing To Leave“ klingt ja nun viel poppiger als eure älteren Sachen …

Luk: … ja, das hören wir ständig. Das haben wir schon beim letzten Album gehört …

Wollt ihr denn diese Entwicklung abstreiten?

Jaël: Komisch, von „Ahead“ zu „Weather“ konnte ich das noch nachvollziehen, aber von „Weahter“ zum „Preparing …“ kann ich das nicht. Ich finde eher, dass wir wieder sphärischer geworden sind. Wir haben auch wieder mehr Samples benutzt. Früher haben wir die Songs zuerst am Computer geschrieben und erst nachher mit den Instrumenten ergänzt. Diesmal war es umgekehrt, wir haben die Puzzle-Teile erst am Schluss mit Hilfe des Computers eingefügt.

Luk: Für mich ist das eigentlich ein Kompliment. In der Schweiz hat der Begriff „Pop“ einen anrüchigen Beigeschmack. Auf die Musik bezogen ist das aber etwas sehr Schönes. Ausserdem muss für uns das Populäre das Ziel sein, sonst können wir uns geradesogut in einen Keller verziehen und nur für uns Musik machen.

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