78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Das andere Paris mit amour

Paris ist ja popmusikalisch zurzeit in aller Munde. Der Electro-Primus Justice und die drei Labels Maison Kitsuné, Ed Banger Records und Institubes haben Paris zur „heimlichen“ Musik-Hype-Stadt Nummer eins gemacht. Dass es aber in der französischen Metropole nicht nur dröhnende Electro-Acts wie Justice, Kavinski oder Uffie gibt, wollen wir euch hierbei ans Herz legen. Paris hat abseits vom Electro-Hype noch eine Reihe sehr interessanter Bands zu bieten, auch solche die etwas besser zu l’amour passen.

Jordan kredenzen eine Mischung aus Indie-Rock und Post-HC. Unverbrauchte Energie in der XXL-Packung. Die Navel Frankreichs.
Jordan – Cabs Are Promising
[audio:http://jordanmusic.free.fr/jordan2.0/pro/mp3/Cabs%20are%20promising.mp3]

Comme des Garcons, Mademoiselle kommen aus der popigen Indie-Rock- Ecke. Ausserdem singen sie in ihrer Muttersprache.
Comme des Garcons, Mademoisell – Les Instants Minusculs
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/06/comme-des-garcons-mademoiselle.mp3]

Hey Hey My My bewegen sich gekonnt und stilsicher auf Folk-Pfaden. Nicht nur Belle and Sebastion standen Pate sondern auch genuiner Americana oder Country-Folk. Neil Young darf zufrieden sein.
Hey Hey My My – Morricone
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/06/09-morricone.mp3]

Noch beschaulicher als bei Hey Hey My My geht’s bei n’é zu und her. Melancholisch-beschwingter Indie-Pop at it’s best. Und mit The Yolks gesellt sich gar noch ein Seelenverwandter hinzu.

Techno 2.0

Genrepuristen werden mir an den Hals springen wollen, denn in diesem Eintrag gehts um die heute erscheinenden Debüt-Langspieler von Justice und Simian Mobile Disco. Sollte man die kennen? Ja, denn sie sind die Speerspitze des ultra-heissen Scheiss. Aber warum Techno 2.0? Das ist doch Electro oder?

Na ja, wenn ich mich ins Jahr 1995 zurückbeame und dann Attack Decay Sustain Release (TBA) von Simian Mobile Disco oder “  (Warner) von Justice einlege, dann tönt das für meine Mitte-Neunziger-Ohren nach Techno. Natürlich leben wir in einem anderen Zeitalter, zumindest was Musik betrifft, wir haben den Spawn-Soundtrack hinter uns, Soulwax, 2 Many DJs, Mash-Ups, Bastard-Pop und bewegen uns in einer höchst interessanten Zeit was Rock-Remixe anbetrifft. Die Vermischung von Rock und Electro hat zu einer Verschiebung der Koordinaten und Pole geführt, angeführt wird diese Strömung durch Justice und Simian Mobile Disco, von Frankreich und England, vom Maison Kitsuné und Ed Banger Records. Doch Techno kann man dazu ja nicht sagen, also bezeichnet man dieses neue Musikkonzept gemeinhin als Electro.

Das wirklich interessante an diesen beiden Debüts von Justice und Simian Mobile Disco ist abgesehen vom Genre-Diskurs aber die Frage, ob zwei Remix- und Produzenten-Teams, die bisher nur 7inches oder einzelen Tracks veröffentlicht haben, zu einer Art Band werden können und auch im Stande sind, ein stimmiges Album abzuliefern. Das ist beiden zweifellos gelungen. Live rocken die beiden Duos bis zum Geht-nicht-mehr. Auf CD lassen sie diese Energie logischerweise etwas vermissen, ausser man nervt seine Nachbarn mit Ego-Party-Lautstärke. Dennoch sind beide CDs auch in den eigenen vier Wänden ein pumpender Genuss, also mehr eine verlockende Versuchung und weder Krampf noch Kampf. Am besten funktionieren beide aber immer noch in einem guten Club mit lieben Drogen.

Simian Mobile Disco – It’s the Beat (YouTube Video)
Justice & Simian – We Are Your Friends (YouTube Video)
Justice – DVNO
[audio:http://www.fileden.com/files/2006/12/9/485127/Justice-DVNO.mp3]

Electro aus Paris erobert die Welt – et où est la suisse?

Paris ist in Sachen Electro voll am Durchstarten und könnte zum heissesten Pflaster des Jahres avancieren, wobei diese Umschreibung eigentlich noch masslos untertrieben ist, wenn man sich die Fülle von DJs aus der Hauptstadt der Grande Nation genauer anschaut.

Die Pariser Szene lässt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Justice, Uffie oder die Cliqué rund um Ed Banger Records und das Maison Kitsuné beschränken. Andere Acts strömen aus ihren Löchern wie die Ratten aus der Gosse. Neben Ed Banger Records hat sich vor allem um Institubes ein ebenfalls sehr exquisietes Konglomerat gruppiert. Hier eine kleine Auflistung von Acts, um die die „Tanzfüdlis“ von heute nicht umhin kommen. Einige davon werden neben New York, Sidney, Berlin und London auch den Weg in die Schweiz finden, allerdings glänzen die meisten hiesigen Clubs, vor allem die Zürcher Tanzkatakomben, noch weitgehend mit Abwesenheit auf dem Tourneeplan dieser Electro-Combos:

Yuksek / Kavinsky / Surkin / Klanguage / DJ Mehdi / Justice / Uffie / Para One / Das Glow / SebastiAn / Tacteel / TTC

Surkin – Radio Fireworks
[audio:http://charlesrequina.com/blog/podpress_trac/web/362/2/Surkin-radiofireworks.mp3]

Kavinskiy – Dead Cruiser
[audio:http://idisk.mac.com/squire/Public/kavinsky_deadcruiser.mp3]

Klanguage – Happy Feet (Yuksek Remix)
[audio:http://beatkids.org/music/Klanguage-HappyFeetYuksekRemix.mp3]

SebastiAn – Greel
[audio:http://littlewhiteearbuds.com/tracks/SebastiAn%20-%20Greel.mp3]

78s-Orakel Teil 4: gestern Indie morgen Superstars

Soll noch einer sagen Indexe seien langweiligOb Desdemonas Kristallkugel oder Kaffee-Satz lesen etwas helfen? Ich vertraue bezüglich Zukunftsprognosen auf den sogenannten EP-Index. Dieser besagt, dass Bands, die mit EPs in den Blogs dieser Welt für Furore gesorgt haben, spätestens im Folgejahr durschtarten. Dasselbe gilt für den 7-inch-Index, da die 7-inch 2006 ein glorreiches Revival erlebt hat.

„7-inchers“, die 007 als erstes durchstarten, sind The Fratellis aus Glasgow und die Klaxons (man beachte: ohne „The“). Beide haben letztes Jahr mit „den Kurzen“ auf sich aufmerksam gemacht. The Fratellis hier und die Klaxons auf dem Kultlabel Maison Kitsuné, der Trendbarometer schlechthin. Heiss gehandelt werden auch The Pigeon Detectives, die sich ebenfalls, Single für Single, eine grössere Fanschar erspielen. Und á propos „heiss gehandelt“, da dürfen Voltage Union natürlich nicht fehlen, die wie die Pigeons auf dem aktuellen Kultlabel aus England „Dance to the Radio“ beheimatet sind, das seinen Sitz in der neuen Rockhauptstadt Leeds hat. Und als England-Abschluss: viertes Ash-Mitglied war gestern.

Die EP-Weltmeister des letzten Jahres heissen Voxtrot. Mit drei EPs eroberten sie die Bloggerherzen im Sturm. Sie werden dieses Jahr ein Langspieler-Debüt geben, und es wird ganz heiss werden um die Band aus Texas. Erst eine EP, aber dafür zahlreiche berauschende Partys haben Justice aus Frankreich zu verzeichnen. Das Pariser Electro-DJ-Duo wird dieses Jahr Superstar-Status erreichen. Wenn wir schon bei Superstars sind: The Shins und die Cold War Kids werden sich dieses Jahr um diese Krone streiten, zusammen mit dem etwas unterlegenen Mitstreiter Menomena. Unerreichbar: Arcade Fire.

Bis jetzt hatten wir also Grossbritannien und die USA. Wo bleibt Kanada werdet ihr fragen und wir entgegnen: Malajube, Land of Talk, Tokyo Police Club, MSTRKRFT. Und um das Königreich noch um ein weiteres Terriotorium zu erschliessen: Australien ist ganz gross im Kommen mit Dappled Cities Fly, Wolf and Cub und Expatriate und, und, und…

Lo-Fi-Fnk: Die Disco-Jungs sind zurück

Partylabel We Set Monkeys On Fire trumpft auf: Nachdem Schweizer DJs mit ihren Sets in Zürich wüteten, gesellt sich eine frische Brise aus Skandinavien zu ihnen. Lesen »

„Spring-Dance“ im Mascotte!

Ab Dienstag 12.2. im Vorverkauf, saubillig aber stark limitiert: Tickets für D-E-N Electro-Rock-Event des Frühlings auf dem Platz Zürich.
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Idealer Digi Indie

Dank einer Vielzahl pumpig-meliodiöser Tracks und Remixes und dem Rückenwind des NewRave– & Kitsuné-Booms gehörten Digitalism im letzten Jahr zu den BlogLieblingen überhaupt. Nun präsentieren sie mit Idealism (Kitsuné/Virgin/EMI) ihren schlau durchkomponierten Langspielerstling.

DigitalismDieser erweist sich als kopfstehender NewRave.Kühle aber wuchtig wummige Tanzelelektroniken bildet die Bas(s)is, welche zuhörens spielerisch mit leichtverdaulichen Synthie-Samples und/oder instrumentalen Elementen handelsüblicher IndieRockMusik zu eingäng meldiösen Songs verwurstelt werden. Digitalism sind Grenzgänger zwischen organischer und digitaler Musik, das Spiel mit der klassifikatorischen Unschärfe ist ihr Programm (und nicht meine Ausrede). Dabei spielt das Singer-/Songwriting eine nicht unbedeutende Rolle, neben den EherDanceTracks gibts etwa ebensoviele EherIndieTracks mit ganz ordentlichem Gesang.

Nach mehrmaligem Durchhören (inkl. spontanem Hüftenschwingen & melancholischem PhantomHeadbangen) ergibt sich das Bild eines wirklich charakterstarken Konzeptalbums. Die beiden jungen Hamburger haben ihren eigenen Stil konsequent und doch sehr vielfältig verwirklicht. Dabei ist es ihnen auch gelungen die Gesamtkomposition des Albums spannend zu gestalten: Zeitgemässer und intelligenter BioTechno zum singulären Anhören und kollektiven Rumhüpfen.

Eigentlich wäre die Open Disk Online-Erweiterung des Albums ein zusätzlicher Kaufanreiz: Ganze sieben Tracks lassen sich schon runterladen! Toll, nicht? Aber die Tracks sind nur in hundsmiserabler 64kBit/s-Qualität verfügbar. Pfui !!

Wer Daft Punk, Soulwax, Prodigy, T.Raumschmiere, The Rapture, Klaxons, Justice, LCD Soundsystem, Ascii Disko und ähnliches mag, sollte auf jeden Fall reinhören!