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Chocolococolo: Sozialkritischer Zungenbrecher

Knackeboul hat erfolgreich vorgelegt, nun zieht Chocolococolo nach. Der Rapper aus Langenthal mit dem geläufigen Namen ist der zweite Mundartist, der ein Soloalbum veröffentlicht. Lesen »

Tourtagebuch Knackeboul: Knack trifft Dodo und Göla

Ich habe Gölä getroffen! Man stelle sich die Knacke-Crew in einem klapprigen Mercedes-Bus vor, müde und angeheitert vom Konzert, an einer abgelegenen Tankstelle, beratend, ob nun wohl Diesel oder Benzin getankt werden musste Der Mundartisten-Bus war in den Ferien, darum mussten wir mit diesem abenteuerlichen Vehikel Vorlieb nehmen. In seinem Innern hätte fast das halbe Publikum des vorangehenden Konzertes in der Kaserne Zürich Platz gehabt und so wenig Leute waren es gar nicht.

Das Label Bakara hatte mich eingeladen zusammen mit Dodo und Cali P einen Abend unter dem Motto „Dancehall Heroes“ zu zelebrieren und da ich ab und zu auch eine Halle zum tanzen bringe, sagte ich gerne zu. Am Freitag stand ich noch mit Famara auf der Bühne im Rahmen des allerletzten Swissgroove-Tour-Konzertes. Ja, der Abschied fiel schwer, aber der Weisswein im Backstage der Schüür Luzern half über das Schlimmste hinweg. In der Schüür sass unser Techniker übrigens in einem Ufo und der Monitormischer hiess Franz und war eine Frau. Liebe Musiker: Solltet ihr mal das Vergnügen haben, dort zu spielen, nehmt es ja nicht mit der Mischerfrau auf und kommt unter keinen Umständen auf die Idee, sie Fränzi zu nennen, denn Franz ist mit allen Wassern gewaschen.

Aber eigentlich wollte ich ja was anderes erzählen. Also: Da lungerten wir mit unserem riesigen Bus irgendwo an einer Tankstelle in der Nähe von Dagmarsellen herum (beliebtes Wortspiel: „Ig hätt no dr Dagmar selle alüte!“), als plötzlich zwei grosse Geländewagen auftauchten. Aus dem vorderen quoll ein piratenhaftes Wesen, im hintern sass ein ebenfalls eher grimmig wirkender Mann, der mit seinen Stahlkappenschuhen die Tür aufstiess und seine in weiss-graue Armyhosen gekleideten Beine lässig aus der Tür streckte..Zuerst hatte ich etwas Angst, aber: Es war Gölä! Er und sein Begleiter waren nett, sagten uns, dass unser Bus Bleifrei tanken muss und schrieben mir gar in mein Tourtagebuch..direkt nach Dodo und Cali P.

Knackeboul Tourtagebuch, Folge 1: A propos…

Kennt jemand die Kulturfabrik in Lyss? Also ich Banause kannte die nicht, aber am Freitag haben wir in diesem sehr sympathischen Club gespielt und jetzt weiss ich, dort wird Kultur am laufenden Band produziert. A propos Band: Endlich war ich wieder mal mit den Mundartisten, also der ganzen Kapelle unterwegs. Sonst immer als Knackeboul auf Beat und Wortakkrobatik fixiert, besann ich mich dieses Wochenende einmal mehr auf meinen Ursprung und liess Textsalven mit meinen Freunden und Freuden über Gitarrenriffs, Synthieklänge und Beatboxeinlagen fliessen. Es war der Himmel auf Erden.

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A propos Himmel: Der Himmel ist nicht irgendwo dort oben, sondern ganz tief in der Innerschweiz situiert, so heisst nämlich der Club, in dem wir am Samstag in Schwyz gespielt haben, wo wir eine völlig durchgeknallte Fangemeinde haben. Mancher Yuppie würde diese Location eher als Hölle bezeichnen, denn wenn das Wort abgefuckt verwendet werden darf, dann bei der Beschreibung dieses Himmels. Aber wir lieben’s, wenn es nicht steril ist und spielen alle Jahre wieder. Legendär sind vorallem die Sessions, die dort in den frühen Morgenstunden abgehalten werden, manchmal einfach ohne Bassist, weil dieser schon leicht angesäuselt hinten auf vergammelten Matratzen liegt.

A propos Matratzen: Am Sonntag Abend konnte ich endlich mal gemütlich schlafen, aber nicht am Montag. Nein, es ging gleich konzertant weiter. Nach anstrengendem Schulbankdrücken kam ich etwa drei Stunden zu spät im Sommercasino Basel an. Dem 1. Mai entsprechend sollte es ein politisch ausgerichteter Event werden, dem Publikum merkte man davon aber wenig an. Diese Basler freuten sich dermassen über ihren freien Tag, den sie mit einem Bierwettlauf noch viel attraktiver machen, dass sie ganz aus dem Häuschen waren. Wir konnten mit unserer Mucke diese Stimmung gut reflektieren und hatten übrigens die Ehre, mit Greis auf der selben Bühne zu spielen. A propos Greis: Wie so einer fühl ich mich jeweils nach solchen Wochenden. Aber es lohnt sich.

Zum Interview mit Knackeboul geht’s hier lang.

Tourdaten: 4.5. Moods (ZH), 5.5. Stimmen-Festival (BE), 18.5. Schüür (LU), 19.5. Kaserne (ZH), 25.5. Merker (Baden), 26.5. Eishalle (Winterthur), 6.6. Palazzo (Chur), 7.6. Bierhübeli (BE), 8.6. Beach Party (Wengen a.A.), 6.7. Touch The Lake (ZH)

Heisser Frühling

es-wird-heisssss.jpgDer Winter kann definitiv einpacken: Heute fällt der Startschuss zur ersten Swiss Groove Tour, die drei Monate lang durch fast alle wichtigen Schweizer Clubs grooven wird. Angeführt von Reggae-Star Famara und der funky Familie GMF wird der preisgekrönte Newcomer Knackeboul die energiegeladenen Live-Shows eröffnen.

Was steckt hinter der Swiss Groove Tour?

Knackeboul: Die Idee ist es Reggae, Funk und HipHop zu zelebrieren und den sogenannten „Urban“-Stil zu pushen. Zur Strategie gehört auch, dass im Sog bekannter Acts ein Newcomer sich einem grösseren Publikum präsentieren kann. Als Teenager stand ich selbst im Publikum und träumte davon in diesen Locations auftreten zu können.

Wie kam es zu Deinem Engagement?

Ich hatte letzten Sommer Stefan Schurter von Deep Dive Music kennengelernt. Seitdem ist er für meine Bookings zuständig. Er hat auch den Deal mit der TBA eingefädelt.

Warum wurde Dein Album denn neu veröffentlicht?

Das war die Idee von Stefan Schurter. Er meinte, die Tour müsse mit einem Album verbunden sein und stellte die Verbindung zur TBA her. „Red und Antwort“ war letztes Jahr ja im Eigenvertrieb (Knackeboul Entertainment) erschienen. Die waren vom Projekt und der Platte so begeistert, dass sie mit mir einen super Vertrag gaben und seitdem fortan die Promo koordinieren.

Hat sich der Deal für Dich gelohnt?

Ich bin gespannt was abgehen wird. Jedenfalls habe ich jetzt mehr Interviews, mehr Konzerte und mehr Anfragen als vorher. Das klingt jetzt vielleicht etwas grossspurig aber mein Terminkalender ist voll. Ich trete in fünf Monaten rund 30 mal auf.

Da bleibt wohl keine Zeit mehr für Deine andern Projekte, wie Suiceside, den Mundartisten, Orlando Menthol oder Kris vo Bärn..

Von den Mundartisten und Suiceside sollte bald etwas kommen. Ich mache ja stets (zu)viele Sachen gleichzeitig. Aber erst mal freue ich mich auf die Auftritte mit Famara und GMF. Mal sehen, vielleicht ergibt sich ja bald eine neue musikalische Liaison…