78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Suchresultate für nu rave

Radio Casablanca: mp3 des Tages

Wenn sie nicht schon vorher den Status „Newcomer-Band des Jahres“ hatten, dann haben sie diesen jetzt auf Sicher. Die New-Raver Klaxons haben den Mercury Prize 2007 gewonnen und lösen damit die Arctic Monkeys ab.

Obwohl die Band dieses Jahr den Durchbruch geschafft hat, kam der Gewinn des Mercury Prizes für die meisten Experten überraschend. Neben den Klaxons waren unter anderen auch die Boulevard-„Schlampe“ Amy Winehouse und die Arctic Monkeys nominiert. Der Mercury Prize ist aber gemeinhin bekannt dafür, dass nicht die ganz grossen Acts gewinnen und gilt daher als seriöser als zum Beispiel die MTV Music Awards, bei denen sich die Gewinnausschüttung an den Verkaufszahlen orientiert. Für die ebenfalls nominieren New Young Pony Club waren aber auch schon die Klaxons zu „gross“, um zu gewinnen. Sie hätte einen unbekanntere Band favorisiert, sagen sie, die Klaxons würden schon genug Presse bekommen. Andere, wie Natasha Khan aka Bat For Lashes, gaben sich versöhnlicher und gönnten es der Band.

Der Song „Gravitys Rainbow“ stammt vom Debüt-Album der Klaxons Myths of the Near Future, das Anfang Jahr erschienen ist.

Die Klaxons spielen am 17. November im Rohstofflager in Zürich.

Klaxons – Gravity’s Rainbow
[http://www.fileden.com/files/2007/7/7/1247041/07%20Gravitys%20Rainbow.mp3]

Boom Boom Boom Boom

boom2.jpgSelten hat ein Boom diese Bezeichnung so verdient, wie der New Rave á la EdBanger, hier kann der Boom endlich auf seine übertragene Bedeutung verzichten und ganz einfach nur Boom sein, so halt so onomatopoetisch und so…

ZZT (Tiga & Zombie Nation)- Lower State Of Consciousness (Justice RMX)
[audio:http://www.themegahole.com/Music/Lower%20State%20Of%20Consciousness%20(Justic.mp3]

Calvin Harris – Merrymaking At My House (Mr. Oizo RMX)
[audio:http://www.themegahole.com/Music/Merrymaking%20at%20My%20Place%20(Mr%20Oizo%20Re.mp3]

Ghosthustler – Busy Busy Busy
[audio:http://partyends.com/Index_pictures/Busy_Busy_Busy.mp3]

Daft Punk – Aerodynamic (Laromlabs NES Advantage Mix)[audio:http://www.missingtoof.com/sleaze/2007-08/music/Daft%20Punk%20-%20Aerodynamic%20(Laromlabs%20NES%20Advantage%20Mix).mp3]

(Thx; Merci & Dankeschön)

Mañana: What would Brian Boytano do?

Im Studio angekommen: Mañana (English version below)

„..Hilfe, Der Strom ist aus…“ mit dieser Ansage und einem grossen Gekrache hat am Samstag unser von Greenpeace organisiertes Konzert in Liestal begonnen. Obwohl wir alle etwas ausgelaugt und müde waren, konnten wir somit inspiriert unsere Vorproduktion von letzter Woche abschliessen. Es war für uns alle eine sehr intensive Zeit – viel denken, spielen, reden, fühlen (nach Produzent Ken Thomas das wichtigste!), rauchen, essen (Dank Ergün in Lausen viele feine Pizzas) und trinken – und dies alles in unserem Bunker ohne Tageslicht. Den passenden Teint fürs Studio haben wir also schon!

Am Sonntagmittag haben sich dann Samuel und Jenny mit voll gepacktem Wagen auf die deutsche Autobahn bewegt und sich auf nach Hamburg gemacht. Eine lange, etwas anstrengende, aber auch sehr schöne Reise – geprägt von einem Song aus dem Spielfilm von South Park (s.Titel), den sie sicher all Stunde mal anhören mussten und sich köstlich amüsiert haben. Der wird sie wohl für immer an diese Reise erinnern! Die restlichen Jungs und Ken sind unterdessen am Abend mit dem Flugzeug in der Hansestadt eingetroffen, wurden abgeholt und direkt zur Unterkunft gebracht – für den Maestro ein Hotel in der Nähe des Studios und für die Band ein Apartment 5 Minuten von der Reeperbahn entfernt.

Als das Auto dann gegen Mitternacht ankam, liessen wir es uns natürlich nicht nehmen noch einen ersten Blick ins Studio zu werfen. Die Atmosphäre in einem Studio ist immer sehr speziell, es fühlt sich an wie eine Art Blase, in der die Zeit einfach stehen bleibt… Wir können jedenfalls alle kaum darauf warten endlich loszulegen und die Songs Stück für Stück fertig zu stellen – morgen geht’s los!

Liebe Grüsse aus Hamburg!
Mañana

Lesen »

Der Onkel hinter den Onkeln

gossUnser Lieblings-UNKLE lässt diese Tage endlich mal wieder was von sich hören… War Stories (Surrender All/Musikvertrieb) heisst der dritte Langspieler, eigentlich wieder mit James Lavelle und Richard File am Steuer, jedoch wird wohl keinem QOTSA-geschulten Ohr verborgen bleiben, dass der „Godfather of Desert Rock“, Chris Goss (Masters Of Reality), das Album ordentlich mit- oder besser durchproduziert hat.

warstoriesDas Ergebnis soll sich hören lassen: endlich „Stoner“ mit einem feinen Elektro-Tuning: Düster, atmosphärisch, rockig, folking und zugleich trippig und modern. Ebenfalls überzeugt die vokalische Vielfalt: Singer-/Songwriter-Features von John Homme (QOTSA), Autolux, The Duke Spirit, Ian Astbury (The Cult), 3D (Massive Attack) und Gavin Clark. Bei dem Staraufgebot scheint mir das irgendwie die moderne Variante der Traveling Wilburys zu sein. Persönliches Fazit: (Um Längen) besser als Era Vulgaris.

 

Videos:
Burn My Shadow (feat. Ian Astbury)
War Stories – Promo Video 1
War Stories – Promo Video 2

Soundz:
UNKLE – Restless (feat. Josh Homme) 
[audio:http://ericnuzum.com/mp3s/UNKLE_-_Restless.mp3]
UNKLE – Twilight (feat. 3D from Massive Attack)
[audio:http://ericnuzum.com/mp3s/UNKLE_-_Twilight.mp3]

 

Straigt outta Montreux Vol. 3: Der Clan kam

ghost.jpgWu-Tang Clan. Drei Silben, sieben lebende Legenden, ein Jahrzehnt. In Montreux wurde gestern Abend einmal mehr Geschichte geschrieben. Mit nur einer Stunde Verspätung standen sie plötzlich da: alle ().

Der am besten gelaunte auf der Bühne war Method Man. Die „Iron Lung“ schmiss die Party, wie man es von ihm gewohnt ist. Der omnilächelnde Ghostface Killah blieb jeweils einem Bodyguard gleich dicht im Schatten. RZA philosophierte, GZA schlich rum wie ein Fuchs, Raekwon droppte seine Salven wie zu besten Zeiten. Masta Killa, Cappadonna und DJ Mathematics an den Tasten spielten die Edelstatisten beim Dream Team Auflauf.

Von Wu-Tang Clan Ain’t Nuthing Da Fuck Wit‘ über Bring Da Ruckus über Shimmy Shimmy Ya über Cream über Ice Cream über Reunited über Gravel Pit über… Geschichte.

Entlassen wurde die schwitzende Menge mit zwei Songs vom kommenden Album „8 Diagram“ – auf CD. Das mag exklusiv sein, aber kein würdiger Schlusspunkt für ein historisches Konzert. Ein bitterer Nachgeschmack, trotz vielen unvergessenen Momenten.

Dunkler Folk Oldham’scher Prägung

Eine Spielzeit von 23 Minuten ist ja eigentlich eine Frechheit. Wenn dabei jedoch 8 von 8 Songs gut sind, relativiert sich dieses Urteil. Gut finden dürften das Debut von Begushkin insbesondere Fans von Will Oldham. Jan Smith aus Brooklyn könnte auf „Nightly Things“ (Locust Music) nämlich durchaus als Double von Bonnie Prince Billy durchgehen, auch er versteckt Abgründe hinter anmutigen Songs, die wie dunkle Blumen aus seiner brüchigen Stimme wachsen. Interessant macht seinen nachtschwarzen Zigeunerfolk nicht zuletzt das orientalische Flair.

Begushkin – „Nightly Things“

[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/Nightly_Things.mp3]

Baltimore, die Musik-Trend-Stadt der USA

Casio-Keyboards, paranoide Synthesizer, abgefahrenes Gitarrenspiel, treibende Drums und exzentrisches Geschrei. Wurde langsam Zeit, dass die Amerikaner den New Rave entdecken. Natürlich zeigt sich die Amerikanische Version etwas exzentrischer als die Englische. Ja das geht.

Beginnen wir mit Dan Deacon (Bild links), ein „absurder Electro-Rock- Komponist“ (Wikipedia) aus Baltimore, der für den Kulturtransfer über den Atlantik sorgt. Dan Deacon ist kein junger Freak aus NY City, sondern studierter Komponist aus Baltimore, der genau weiss was er tut. Der junge Mann wird in der US-Blogoshphäre mit seinem aktuellen Album Spiderman of the Rings rumgereicht wie eine Shisha. Ausser ihm wissen aber noch eine Reihe weiterer Bands, dass „Fisher-Price“-Musik mit Sesamstrasse-Groove derzeit ziemlich angesagt ist. Um Deacon herum hat sich darum in Baltimore, Maryland, eine pulsierende Szene gebildet.

Der kleinste gemeinsame Nenner dieser Bands nennen sie selber Future-Shock. Future-Sock ist unprätentiöser Lo-Fi-Electro, schnelle Beats und Breaks, im Hintergrund galoppierende Gitarren und mieser Gesang. Diesseits des Atlantiks würde man wohl New Rave dazu sagen. Das würde dieses Phänomen aus Baltimore aber nur unzulänglich beschreiben. Denn die Genre-Grenzen werden beliebig gesprengt. Psychedelische Punk-Bands (Excentric Sunshine) haben ebenso Platz wie schräger, kostümierter Lo-Fi Folk (Santa Dads) oder HC-Punk (Double Dagger und Blood Baby). New Rave ist hier mehr Lifestyle und Attitüde denn eine Korsett-ähnliche Musik-Szene-bezeichnung. Wenn wir aber schon mal dabei sind: Hinter Dan Deacon, dem Häuptling der US-New-Raver, tun sich vor allem The Death Set (Bild unten), Ponytail und die Video Hippos hervor.

Treibende Kraft hinter der Baltimore-Szene sind Wildfire Wildfire und Wham City. Zwei lose Kunst/Musik-Kollektive, die Partys schmeissen mit Bands, die sie mögen und neuerdings auch als Label auftreten. Deacon selber gehört(e) Wham City an und ehrte seine Cliqué mit einem 12-minütigen Epos, das er folgerichtig auch „Wham City“ nannte. Eine Prognose zum Schluss: es wird wohl nicht mehr lange dauern bis Bands aus Baltimore in aller Munde sein werden.
Dan Deacon – Wham City (Edit Version)
[audio:http://downloads.pitchforkmedia.com/Dan%20Deacon%20-%20Wham%20City%20(Edit).mp3]
The Death Set – Impossible (Dan Deacon-Remix)
[audio:http://www.morphius.com/label/mp3/TheDeathSet_Impossible_DanDeaconRemix.mp3]
The Death Set – Paranoia
[audio:http://www.thedeathset.com/paranoia.mp3]
The Death Set – Intermission
[audio:http://www.thedeathset.com/intermission.mp3]
The Death Set – Negative Thinking (James Stovall Remix)
[audio:http://www.thedeathset.com/remixes/stovallint.mp3]

> Einen gratis Wham City-Sampler kann man hier inklusive Cover downloaden SEHR EMPEHLENSWERT!

Pflich“ diskurs

Der Release-Marathon der letzten Woche hatte zu Folge, dass man vor lauter Wald die Bäume ja gar nicht mehr hörte, dies galt insbesondere für die Elektro-Silberlinge. Wie es sich für die Sonar-Woche gehörte, kamen die langerwarten Erstlinge der Gehypten des letzten Jahres fast alle gleichzeitig raus und diesmal sogar mit Beachtung der hiesigen Printmedien. Doch tendenziell kanonisch platt wurden die drei grossen Debuts behandelt: Digitalism, Simian Mobile Disco (SMD) & Justice. Dabei wurden auch alle in den New Rave Topf geknallt und zu Einheitsbrei verrührt, was nicht nur den Autoren die musikalische Taxonomie enorm erleichterte… Ja ja, Crossover von Elektro & Rock, klingt alles in etwa gleich… Tut’s aber nicht! Und nun folgt das an-den-Hals-Springen: Man (und auch Menzl) darf Justice und SMD einfach nicht gleichsetzen! Das schreit förmlich nach Gerechtigkeit: Justice is blind, not deaf !!!

Cross (“ ) wurde in den letzten Tagen vor allem mit der Wirkungsweise von Massenvernichtungswaffen verglichen und umschrieben. Stimmt & passt. Was da wohl unintendiert implizit mitgeschrieben wurde, gefällt mir besonders: Die enorm lange Halbwertszeit der Scheibe. Rückblickend wird sie eine der grossen unseres Jahrzehnts sein. Wetten?

justice live

Was die weltweite Presse ebenfalls übersehen hat, ist die religöse Komponente: Tracks wie „Genesis“, „Let There Be Light“, „Waters Of Nazareth“, „DVNO“, die reingesamplten Kirchenorgeln und natürlich der Titel des Albums schreien förmlich nach gewagten Interpretationen und Verschwörungstheorien:

  • Ist Ed Banger eine Sekte? Soll Cross zum Glauben verführen?
  • Hat Papa Razzi seine Hände im Spiel?
  • Missionierung durch geisteskranken Elektro-Pop?
  • Steht Uffie eine unbefleckte Empfängnis bevor?
  • Wird Justice am Tage des Jüngsten Gerichts nun blind oder taub sein?
  • Oder ist alles nur ein dämliches Understatement-Spiel?

Antworten und weitere unorthodoxe Fragen zu Cross (“ ) in bälde…

Idealer Digi Indie

Dank einer Vielzahl pumpig-meliodiöser Tracks und Remixes und dem Rückenwind des NewRave– & Kitsuné-Booms gehörten Digitalism im letzten Jahr zu den BlogLieblingen überhaupt. Nun präsentieren sie mit Idealism (Kitsuné/Virgin/EMI) ihren schlau durchkomponierten Langspielerstling.

DigitalismDieser erweist sich als kopfstehender NewRave.Kühle aber wuchtig wummige Tanzelelektroniken bildet die Bas(s)is, welche zuhörens spielerisch mit leichtverdaulichen Synthie-Samples und/oder instrumentalen Elementen handelsüblicher IndieRockMusik zu eingäng meldiösen Songs verwurstelt werden. Digitalism sind Grenzgänger zwischen organischer und digitaler Musik, das Spiel mit der klassifikatorischen Unschärfe ist ihr Programm (und nicht meine Ausrede). Dabei spielt das Singer-/Songwriting eine nicht unbedeutende Rolle, neben den EherDanceTracks gibts etwa ebensoviele EherIndieTracks mit ganz ordentlichem Gesang.

Nach mehrmaligem Durchhören (inkl. spontanem Hüftenschwingen & melancholischem PhantomHeadbangen) ergibt sich das Bild eines wirklich charakterstarken Konzeptalbums. Die beiden jungen Hamburger haben ihren eigenen Stil konsequent und doch sehr vielfältig verwirklicht. Dabei ist es ihnen auch gelungen die Gesamtkomposition des Albums spannend zu gestalten: Zeitgemässer und intelligenter BioTechno zum singulären Anhören und kollektiven Rumhüpfen.

Eigentlich wäre die Open Disk Online-Erweiterung des Albums ein zusätzlicher Kaufanreiz: Ganze sieben Tracks lassen sich schon runterladen! Toll, nicht? Aber die Tracks sind nur in hundsmiserabler 64kBit/s-Qualität verfügbar. Pfui !!

Wer Daft Punk, Soulwax, Prodigy, T.Raumschmiere, The Rapture, Klaxons, Justice, LCD Soundsystem, Ascii Disko und ähnliches mag, sollte auf jeden Fall reinhören!

Ausser Konkurrenz

Efterklang laufen ausser Konkurrenz. Um zum 3-Minuten-Hype zu werden, sind ihre Songs um drei Minuten zu lang und in die olle Postrock-Schublade wollen die Klassik-affinen Dänen auch nicht so recht passen, denn Efterklang sind gewissermassen post-everything. Bis ihr neues Album kommt und sie uns live als audiovisuelle Ausnahmeerscheinung entzücken, freue man sich über die epische EP „Under Giant Trees“, die am 2. April auf dem von Efterklang kuratierten Label Rumraket erscheint. Erhältlich auf weissem Vinyl. Lecker!

Efterklang „Jojo“

[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/Jojo.mp3]