78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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That’s city life.

Mit ihrer Hommage an ihre Heimatstadt London („LDN“) hat Lily Allen den Sommerhit dieses Jahres gelandet. Jetzt da ihr Album („Alright, Still“, EMI) veröffentlicht ist, ist klar: Lily Allen ist der Sommerhit des Jahres. Wie es sich für einen Hit gehört, ist das Album sofort an die Spitze der Charts gestürmt, dank tatkräftiger Unterstützung des Bekanntheitsmulitiplikators MySpace. Dort wurden die Vorabhits „LDN“ und „Smile“ bereits millionenfach angehört. Und weil Lily Allen und ihr Management von EMI wissen, wie man MySpace nutzt (was niemanden stört ausser dem FACTS), steht nun das ganze Album zum Anhören bereit.

Der Vergleich mit Mike Skinner alias The Streets drängt sich auf. Unbekümmert, unverblühmt und unglaublich schwungvoll erzählt Allen aus dem Leben einer 20-jährigen Britin – ähnliches kennt man von Skinner aus männlicher Perspektive. Genüsslich erzählt Allen in „Smile“, wie sie sich an einem Ex rächt: „When I see you cry, yeah it makes me smile“. Auch wer Nachhilfe darin braucht, wie man lästige Pubbekanntschaften los wird, ist bei Allen richtig („Knock ‚Em Out“): „Du kannst meine Nummer nicht haben, ich habe mein Telefon verloren“, „Aus uns wird nichts, ich bin schwanger“, „Ich muss jetzt los, mein Haus brennt ab und ich habe Herpes, ehm, nein, Syphilis“. Unterlegt sind diese klaren Worte mit einem poppigen Gemisch aus Reggae, 2-step/Garage, Hiphop mit stark in den Vordergrund gemischten Beats. So fetzt der Grossstadtsommer. Ja, die Grossstadt. Lily Allen liebt sie und besingt sie wunderbar in „LDN“: London als ein Ort, wo auf den ersten Blick alles schön nice aussieht und dahinter sich lauter Lügen verbergen. „Life, that’s city life“, trällert Allen, so dass wir ihr honigsüsses Lächeln förmlich hören können.

Nach den drei Knallern zu Beginn flacht das Album etwas ab, allerdings kaum störend. Wie würde Allen sagen: „That’s city life“.

… Los!

gnarlsbarkley.jpg„Crazy“ wurde Sommerhit, bevor es Sommer war. Gnarls Barkley liessen die letzten Monate niemanden kalt. Selbst hart gesottene Indie-Prediger mussten eingestehen, dass „Crazy“ einer jener Hits ist, wie er nur alle fünf bis zehn Jahre geschrieben wird. Ein gutes Gespür hatte einmalmehr das Montreux Jazz Festival bzw. Ko-Programmatorin Lori Immi, die das amerikanische Duo für die Miles Davis Hall engagierte. Leider kämpften die beiden dort aber mit technischen Problemen – ein Euphemismus für live unumsetzbaren Sound. Zuviele Samples sind auf dem Album und zuviel wollten sie live mit Instrumenten umsetzen. Nun gehen Gnarls Barkley nochmals über die Bücher und bis sie soweit sind, wird’s 29. August werden. Für dieses Datum hat sie nämlich der Zürcher Club Abart verpflichtet. Spielen werden sie aber nicht im dunklen Raum mit der tiefen Decke sondern in der Maag Event Hall. Obwohl dort gut 1000 Leute rein passen, wird das Konzert ziemlich schnell ausverkauft sein. Ab dem 10. Juli beginnt der Vorverkauf. Auf die Plätze, fertig …

Mit Lily Allen auf die Sonne anstossen

Ein Video von Lily Allen aufs/zum/wegen dem/fürs/dank dem Wetter. Nachtrag: David hat mich auf die Idee gebracht, dass der Song „LDN“ ja auch zum (alternativen) Sommerhit werden könnte…

Bikini Test

Wer Phoenix mag, wird sich in Rhesus in sekundenschnelle verlieben. Das Trio aus Grenoble macht denselben luftigen Indie-Pop wie Phoenix, mit Melodien aus einer anderen Galaxie. Ihr Debutalbum „Sad Disco“ ist bei PIAS erschienen (das alleine ist Garantie genug für hohe musikalische Qualität) und, da lege ich mich spontan fest, „Bikini Test“ wird der Indie-Sommerhit des Jahres (so es denn einen Sommer gibt). Rheses, das ist Wohlfühlpop mit extra Gänsehautfeeling dank der Stimme Aurélien Marie, die wie eine etwas glücklichere Version von Jeff Buckleys Organ klingt.

Wer hier nicht reinhört, ist selber schuld – oder ein abgrundtiefer Sommerhasser. Songs gibt es wie immer auf MySpace.

Am 18. Juli sind Rhesus am Paléo Festival zu sehen.