78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Suchresultate für dis tape

Knalliger Chanson Fetisch

tekispartyNein, Teki Latex – Party du Plaisir (Vigin/EMI France), ist nicht die neuste Beate Use Dildo Kollektion, sondern so heisst der modernste Elektro-Pop-Spass aus Frankreich. Teki wurde als Mitglied der französichen Elekto Hip Hop Formation TTC (Big Dada) bekannt. Nun produzierte ihn „Good-Old-Gonzo“-Gonzales, unterstützt von Mocky, sowie den TTC-Produzenten Para One und Tacteel, zum Superstar.

Unglaublich, wie das charismatische Duo Teki/Gonzo die Gratwanderung zwischen Kommerz und Underground gemeistert hat: Eingängliche, spassige Melodien, gespickt mit 8-Bit Spielereinen, 80s-Synthie-Reminiszenzen und fetten Beatz. Die knallbunten Chansons, der Sci-Fi & Aggro Hip Hop, sowie die düsteren Elektro Tracks bestechen aber allesamt nicht nur durch sauber durchdachte Kompositionen, sondern auch durch die witzigen Sprachspiele, unter anderem gefeatured von Lio, The Genevan Heaten, Bitch Lap Lap (aka Feist) und natürlich Gonzo-Himself.

Das Ergebnis: Wunderbar abwechslungsreicher Dancefloor-Pop vom aller-f***ing-feinsten! Stellt sich nur die Frage, warum das Album nur als Import erhältlich ist…

Videos:

MP3

Popmusik, du kannst mich mal!

grilleur.jpgÄhnlich popbesessene Mitmenschen wie ich höre ich immer wieder über die Sommerflaute jammern. Sie können es kaum erwarten, bis die Konzertclubs wieder öffnen („wieso eigentlich Sommerpause, ihr faulen Promoter-Ärsche?“) und nerven sich, dass im Sommer nur Best-Of-Platten von Manu Chao, Sommerbar-Berieselungs-Soundtracks (sprich: Manu Chao-Best-Of’s) und Strand-Compilations (auch mit drauf: Manu Chao) erscheinen. Sie befürchten Entzugserscheinungen, Langeweile und Punktverlust auf der Coolness-Skala („hui, die neue Superpunk erscheint ende Oktober, die lade ich mir gleich mal runter!“). Dabei ist die Pop-Sommerpause nötig und wichtig: endlich haben wir die Gelegenheit den ganzen Stapel Platten zu hören, ohne dass Tags darauf schon ein neuer Stapel bereit steht und wir können auch mal auf eine Grillparty ohne dabei gerade ein sooo wichtiges Konzert zu verpassen. Und vielleicht wissen wir auf diesen Partys auch mal andere Konversation zu machen als „kennst du schon die neue ______________ (hier beliebige Hipster-Band einsetzen)“. Ist imfall dem Sozialleben sehr zuträglich, ihr Nerds! Und wegen dieser Sommerflaute wird’s in den nächsten paar Wochen die regelmässige Konzertvorschau auf diesem Blog nur sporadisch geben, laufend aktualisiert findet ihr die Konzertdaten hier. Wer’s wirklich braucht, der kann ja zu den diversen Festivals. Dieses Wochenende zum Beispiel hier und nicht hier.

EKR ERKlärt

ek-eklart.jpgWar EKR nun auf Fabienne spitz? Oder macht der EKuator einfach alles füre Chole? Die Antwort ist viel banaler. Aber lest selbst.

Eki, warum hast Du den Song mit Fabienne gemacht?

Ich wurde von SonyBMG angefragt und habe gedacht, dies sei eine gute Gelegenheit erstens, wieder mal meine Offenheit gegenüber Musik zu zeigen – viele haben ja ein falsches Bild von mir – und zweitens, meine kürzlich gemachten Aussagen über Super- bzw. MusicStar zu erklären.

Und die wären?

Ich habe ja nichts gegen die Leute, die da mitmachen oder arbeiten. Ich finde einfach die Formate bescheuert. Dasselbe gilt übrigens auch für meine negativen Äusserungen über den Schweizer HipHop-Movie. Ich habe nichts gegen Stress. Ich kenne den Typen ja nicht mal. Aber der Film ist einfach scheisse.

Hast Du keine Angst mit „Fanny“ Deine „Street-Credibility“ zu verlieren?

Ich sehe das nicht so eng. Klar würde ich den Song nicht auf mein Album tun. Pop ist ja nicht meine Musik. Trotzdem ist er nicht un-eki. Und die wenigen, die sich darüber aufregen, dürfen sich getrost abwenden.

Warum wurdest Du und nicht Bligg angefragt?

Ich war ehrlich gesagt auch überrascht, als sie mich anriefen. Aber sie meinten, sie wollen einen Rapper mit Credibility. Wenn das Ganze nun eine Diskussion auslösen sollte, ist es mir auch recht darüber reden zu können. Viele Leute haben ja eine schräges Bild von HipHop.

Apropos HipHop: Im Sommer soll das EKR „Disstape“ erscheinen. Ist das so ein Untergrund-Teil oder bereits Dein (wie angekündigt) letztes Album?

Es ist als kleiner Aufwärmer für das Album gedacht. Ich finde den Begriff „Mixtape“ total stupid, da diese DJ-Mixtapes ja schon seit Jahren CDs sind. „Disstape“ fand ich einfach lustig.

Einige Infos?

Es sind alles Ami-Beats. Und fast alle Songs ausschliesslich Rap, ohne richtigen Chorus. Wir werden nicht gross Werbung dafür machen. Es wird irgendwann einfach mal da sein.

Kaufen mit Hofbauer

Max Küng war diese Woche für einmal vernünftig und hat den Karuselli-Sessel, von dem er schon so lange träumt, trotz selbstdiagnostizierter Möbelkrankheit nicht gekauft. Ich habe heute einmal mehr nicht nein sagen können. Ich gebe es zu: Ich bin ein Junkie. Ich hänge an der Nadel. Meines Plattenspielers. Auch wenn ich das Glück habe, in den Genuss von Promomaterial zu kommen, geht der Stoff schnell aus und ich muss mir auf der Strasse neuen besorgen. Mit fiebrigem Blick haste ich zu meinen Dealer. Es ist ein Fluch. Von einem Stapel angehörter Platten bleiben unweigerlich ein paar übrig, die ich nicht liegenlassen kann. Heute drei.

Wie hätte ich neinsagen können zum dunkel pulsierenden Shoegazer-Elektropop von Home Video, die sich damals im unvergessenen Bogen 13 in mein Herz gespielt haben? Die New Yorker stehen auch mit ihrem ersten Longplayer „No Certain Night Or Morning“ (Warp/Musikvertrieb) immer noch am Rande der Tanzfläche, wenn Discorock-Hypes gespielt werden und denken, dass Berühmtsein nicht alles ist. Gegensätzliche Eigenschaften wie tanzbar und einlullend oder monoton und abwechslungsreich stehen hier in keinem Widerspruch.

Alias & Tarsier’s „Brookland Oaklyn“ (Anticon/Irascible) konnte ich auch nicht liegen lassen, schliesslich sind sie die perfekte Ergänzung zu Home Video. Mit einem ähnlichen Konzept, aber einer Frau am Mikro. Rona Rapadas singt mal wie Orenda Fink und dann wieder wie Sade, eine Smooth-Operator-Samtstimme also. Auch hier darf die Seele ein Bad in wohligwarmem Klangplasma nehmen. Sanftes Songwriting schwebt über leicht defekten Stolperbeats. Einfach nur schön. Ach.

Sein ganz eigenes Ding macht Ekkehard Ehlers auf „A Life Without Fear“ (Staubgold/Namskeio): Über Ambient-Geflacker montiert er Roots-Music von Schellackplatten. Mit einem Bein im Computerzeitalter und dem andern in prädigitalen Zeiten beschwört er mit dem Laptop die Geister alter Bluessänger und Jazzmusiker. Die Zeit ging Ehlers‘ aussergewöhnlichen Arbeitstechniken auf den Grund. Ein Album wie dieses gibt es nicht zweimal. Ich musste es einfach haben. My prrrrecious.

…auch Sänger sitzen hin und wieder

57f137ceef1.jpgDas Highlight der Woche hat David schon empfohlen. Bleibt nur zur sagen, dass die Sit Down And Sing-Tour auch in St. Gallen und Zürich halt macht.

New Italien Invasion in Züri und Lozärn: In der Hafenkneipe gastieren Hot Gossip und Superelasticbubbleplastic. In der Schüür wird zu Disco Drive getanzt und zu Navel gestaunt.

Im Zak in Jona gastieren am Samstag zwei 78s-Lieblinge im Doppelpack: J & L Defer (das sind zwei Viertel Disco Doom) und Zhivago.

12.01 maria taylor / kristofer aström / wolke, grabenhalle, st. gallen
13.01 maria taylor / kristofer aström / wolke, el lokal, zürich
13.01 j & l defer / zhivago, zak jona
14.01 maria taylor / kristofer aström / wolke, kaserne, basel
14.01 hot gossip, hafenkneipe, zürich
14.01 disco drive / navel, schüür, luzern
Mehr Konzertdaten hier!

Happy Birthday Papoose

papoose.jpgDer oft mit Big L verglichene Rapper Papoose aus Bedford-Stuyvesant feierte am Silvesterabend seinen 28. Geburtstag. Dafür hat er einmal mehr die Release-Party seines Albums Nacirema Dream verschoben. Das seit über einem Jahr erwartete Meisterwerk des King Of The Alphabet soll nun Anfang März erscheinen. Vorerst müssen wir uns also noch mit Part One seines legendären Untergrund-Slammers Alphabetical Slaughter begnügen, wo sich der Mixtape-Rapper durch das ganze ABC rappt. Part Two, vom Z zum A, folgt auf dem jetzt schon als Album des Jahres gehandelten Major-Debüt. Wer weiss, vielleicht im März.  

Patchwork aus dem Hause Saddle Creek

Conor OberstConor Oberst präsentiert mit „Noise Floor“ (Saddle Creek/Irascible VÖ 20.10) Raritäten für Liebhaber und Kenner. Zu hören sind Auskopplungen, unveröffentlichte Songs sowie Kollaborationen und Covers – aufgenommen zwischen 1998 und 2005. Die Tracks wurden aus verschiedenen Datenträgern (minidisc, real-to-real tape, Computer u.v.) destilliert und zu einem ansehnlichen Patchwork zusammen gebastelt: „These songs trace Bright Eyes‘ evolution from basement project to band of international repute“, wirbt Coners Saddle Creek in eigener Sache. Im Frühjahr 2007 folgt sodann eine weitere Bright Eyes-Scheibe; mit an Bord: Sleater Kinney und Matt Ward. Wir bleiben dran! In the meantime take that.

Bands, eure Songs bitte! Robert Smith will sie hören.

Liebe Bands. Hier kommt was für euch: Ihr habt euch schon immer gewüscht, dass Tom Waits und Robert Smith sich eure Musik anhören? Ihr habt euch schon ein paarmal überlegt, was wohl Macy Gray und Sean Paul von eurem Lieblingssong halten? Und überhaupt fragt ihr euch, wieso all die Manager und A&Rs, die bei den wichtigen Labels auf den Geldkoffern sitzen, euch nicht längst entdeckt haben? Ja hey, dann gebt denen doch endlich die Chance, eure Musik zu hören!

Worum geht’s hier? Es geht um die International Songwriting Competition, bei der ihr über die Vermittlungsplattform Sonicbids mitmachen könnt. Dort sitzen die genannten Künstler sowie zahlreiche einflussreiche Leute aus dem Musikbiz in der Jury. Zu gewinnen gibt’s jede Menge Cash sowie Ruhm und Ehre. Aber Achtung: Eingabeschluss ist der 16. Oktober. Wenn ihr also noch keinen Welthit im Köcher, bzw. Gitarrenkoffer habt, dann müsst ihr jetzt schnell einen schreiben.

Noch kurz ein paar Worte zu Sonicbids, das in der Schweiz erst langsam an Bekanntheit gewinnt. Es handelt sich um eine Vermittlungsplattform zwischen Bands und denjenigen, die Musik in irgendeiner Form verwerten (Radios, Konzertveranstalter, etc.). Als Band findet ihr auf Sonicbids eine Vielzahl von Angeboten, bei denen ihr euch mit eurer Musik bewerben könnt. Diejenigen, die ein Angebot aufschalten (also etwa ein Festival, das einen Slot vergibt), verpflichten sich, einen der Bewerber von Sonicbids zu nehmen. Wie bewerbt ihr euch? Ihr erstellt ein standardisiertes elektronisches Presskit mit Infos zu eurer Band, dieses übermittelt ihr an alle Anbieter, die euch interessieren. Aber was rede ich hier lange rum, probiert es aus! Natürlich ist dieser Spass nicht gratis. Aber das sind eure Demotapes, die ihr durch die Welt schickt, auch nicht. Und die Chance, dass eure Musik über Sonicbids an die Ohren kommt, die ihr anvisiert, ist wohl einiges grösser.

Mit dem Promocode „Inside0806“ ist die Anmeldung noch etwas günstiger, Kollege Marc sei’s gedankt.

Neue Platten, die Herzen und Hintern bewegen

Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm seine Schwester, die Melancholie, die wieder mal eine Horde von Singer-Songwritern angeschleppt hat. Bitten wir sie herein: Nina Nastasia, die Königin der Nacht, den Superwolf Bonnie Prince Billy, David Pajo, den man allein schon wegen seinem Cover von „The Boys Are Back In Town“ mögen muss und Teitur, der Chris Martin der Geschmackssicheren. Ach, wie gemütlich ist es mit diesen dunklen Seelen. Colvin Shawn, die Norah Jones für Arme und James Morrison, der weichgespülte Jeff Buckley, müssen wegen wiederholter Transusigkeit leider draussen bleiben.

Wer kein Trübsal blasen will, kommt diese Woche mit DJ Shadow, The Rapture, den Scissor Sisters, dem Blusbueb oder der Black-Eyed-Peas-Fergie auf seine Kosten.

 

Die Königin der NachtPlatten die bewegen:

Nina Nastasia – On Leaving (Fat Cat/Namskeio)

Bonnie Prince Billy – The Letting Go (Musikvertrieb) 

Teitur – Stay Under The Stars (Edel/Phonag)

Pajo – 1968 (Drag City/recrec)

Cyann & Ben – Sweet Beliefs (Ever/Namskeio)

Ezio – Then Thousand Bars (Tapete/recrec)

Mates Of State – Bring It Back (Moshi Moshi/TBA)

Colvin Shawn – These Four Walls (Warner)

James Morrison – Undiscovered (Universal)

Elton John – The Captain & The Kid (Universal)

 

Der König des BeatPlatten zum Bewegen:

Blusbueb – Fress Di Rüebe (FF Records/recrec)

Arrested Development – Since The Last Time (Phonag)

DJ Shadow – The Outsider (Universal)

The Rapture – Pieces Of The People We Love (Universal)

Scissor Sisters – Ta-Dah (Universal)

Fergie – The Dutchess (Universal)

Pere Ubu – Why I Hate Women (Glitterhouse/recrec)

Gipsy Kings – Pasajero (Sony)