78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Suchresultate für dis tape

Planet Pendulum

Vor gut einer Woche waren Pendulum am Lumnezia Open Air erstmals live in der Schweiz zu sehen, vorher stand mir Kodish, ihr Drummer, Rede und Antwort. Zudem haben sie neues Video und auf BBC ist gerade ihr Coldplay Cover zu hören. Lesen »

„What’s that in the cassette-deck?“ Santogold & M.I.A.!

Santogold wird seit ihrem kometenhaften Aufstieg stets mit M.I.A. in Verbindung gebracht. Nun haben die beiden auf dem Sommer-Mixtape der Superlative zusammengespannt. Das rockt und zeigt wie unterschiedlich die beiden trotz aller berechtigten Vergleiche sind.

Lesen »

Die (fast) in Vergessenheit geratenen

Phantom Planet kennt man als die Band mit diesem Hit aus dieser Fernseh-Serie mit diesen reichen Teenies. An The Horror The Horror kann man sich auch noch schwach erinnern, als diese Schweden, die klingen wie diese New Yorker.
Lesen »

Ostergschenkli von IHEARTCOMIX

Damit wir trotz eisiger Kälte genügend Kraft aufbringen können, um ordentlich Eier zu tütschen, schenkt uns Franki Chan, Kopf des amerikanischen Indie-Dance-Trend-Labels IHEARTCOMIX, sein neustes, äusserst energetisches Mixtape. Lesen »

Rostfreies Neon Kitsch Design

Mit dem Projekt Neon Neon zeichnen zwei zeitgenössische Musiker über die verblassenden Konturen der 80er hinaus die Schablonen für den Sound von heute. Lesen »

Drei Highlights vom m4music

Solange La Frange gewannen die Demotape Clinic in der Sparte Rock und Jahcoozi bzw. Evelinn Trouble und Kutti MC rockten den Samstagabend! Lesen »

Der Frühling hat’s in sich – Portishead, Supergrass, R.E.M. et al

Altbekannte und neue, heiss erwartete Bands und Künstler werden im Frühling mit neuen Platten ihre Aufwartung machen. Ein kleiner Überblick mit Hörproben.
Lesen »

Fuck Me I’m Twee

kleinlacrossesingle.jpgWie ihr wisst, schlägt mein Herz für sehr altmodische Musik, für Indiepop aka Twee aka C86. Die unbestrittenen Meister in dieser Pop-Disziplin sind seit einigen Jahren die Schweden. Das weiss auch das Hamburger Label Tapete und hat vor kurzem das Debüt-Album der Indiepop-Sensation Lacrosse aus Stockholm veröffentlicht. Das Gutelaunewerk ist die aktuelle „Platte der Woche“ im Rough Trade-Shop und der Twee-Auskenner von Skatterbrain hat This New Year Will Be For You And Me sogar auf Platz 4 seiner Jahrescharts gewählt. Am Wochenende spielen Lacrosse nun ein Konzert knapp in und eines knapp nicht in der Schweiz. Wer den Sommer vermisst, findet sich hier ein:
Samstag, Swamp, Freiburg im Breisgau
Sonntag, Mariaberg, Rorschach

Weitere Konzerthighlights des Wochenendes:
06.12 modeselektor, das schiff, basel
06.12 bishop allen, nouveau monde, fribourg
07.12 modelslektor, hive club, zürich
07.12 die aeronauten, kreuz, solothurn
07.12 the dagons, elvis et moi, fribourg
07.12 bishop allen, le romandie, lausanne
08.12 chikinki, grabenhalle, st. gallen
und hier noch ein Geheimtipp.
Noch mehr Konzertdaten findest du hier.

Ein Ho(o)ch auf die 90ies!

90s.jpgNein, die Ideen gehen uns nicht aus, aber so regelmässige Kolumnen bieten halt sowohl dem Leser, als auch dem Schreiber etwas Orientierung. Ja, das gab es sogar schon damals, vor gar nicht all zu langer Zeit, in den 90ern, solche K-o-l-u-m-n-e-n.

Was haben wir damals nicht alles gelebt, was wir schon bald verschwiegen und verdrängt wissen wollten. Als es noch keine Blogs gab, war es ordentlich schwierig seinen eigenen musikalischen Geschmack zu finden. Eine ganze Generation geprägt von der DRS-Hitparade, Bravo Heftchen und einem MTV, das noch Musikvideos zeigte. Für das haben wir uns wirklich nicht schlecht gehalten.

bravohits2.jpgMeine erste CD war ziemlich „Gefährlich“ von ihr wisst-schon-wem. Ich lief auch jahrelang mit einem Pulli mit der Paintbrush-Version des Covers rum… Dann kam schon bald meine erste Bravo Hits, es war die Nummer 2, die allererste mit zwei CDs. Wow! Hits wie „It’s My Life“ vom Herrn Dr Alban; „Sweat“ von Inner Circle; Snap’s „Rhythm Is A Dancer“; „Die Da !?!“ von Fanta4 und „Under The Bridge“ von den Chillies auf nur zwei CDs vereint. Endlich nicht mehr das mühsame Record-Pause-Record-Pause Spiel vor dem Tape Recorder während der Hitparade, damit der Walkman (so hiessen die iPods früher) auch was zu fressen hatte. Nein das Zeitalter der mobilen CD-Abspielgeräte hatte begonnen. Mein erster Diskman brauchte für 3 Stunden 4 AA Batterien. Teures Hobby, damals…

smellslike.jpgAber es soll hier nicht nur darum gehen, musikalische Fehlgriffe zu beichten. Das vergangene Jahrzeht hat uns ja nicht nur durch Musik geprägt: Da war bspw. der Gameboy, ein Vorbote unserer heutigen Game- und Gadgetkultur. Clinton war Präsident (und Vorbote der heutigen Moral). Da war Hooch, und die Jugend wusste sofort, dass sie die Alcopops liebte. Und, und, und.

Übrigens, diesen Samstag findet im Salzhaus, Winterthur zum wiederholten mal (meine) Smells Like Twen Spirit – Mash Up The 90s! statt.

Umarmt die Leichen in eurem (Musik)Keller,
es kann verdammt erfrischend sein!

Göldin, der Croupier

fifuck.jpg„All songs created and destroyed by Göldin & Bit-Tuner„, steht auf dem Umschlag von „Fantasy Is Fucked“ (Quiet Records / RecRec). Und tatsächlich: Des „Kleinkunst-Königs“ neustes Werk tönt wie ein bedrohlich ratternder Lastwagen, dessen kaputter Motor durch nonkonformistische Texte im näselnden St. Galler Slang zur Hochform getrieben wird. In der Spannung zwischen Phantasie und Zerstörung wird das scheinbare Chaos, der Dreck, der Alternativismus zur sauber arrangierten Eingängigkeit – „anderersiits über anderi beats“ zwar, aber trotzdem musikalisch überzeugend, wenn nicht partytauglich. Das ist der Unterschied zwischen Göldin und Kutti.

Ein überzeugendes Beispiel ist „Walter Stürm“: Auf düster-dreckigem Bit-Tuner-Beat-Teppich rast Göldin in ein Nirwana unanständiger Lyrik, wo er weder Halt macht vor „Han en ganze Stapel Kunstgwärbschüelerinne im Tüüfchüeler dinne“ noch vor „Schüüs Rakete in Himmel ufe, bin wie de Walter Stürm, ich schaffs immer wieder use“. Tatsächlich ist es Göldin & Bit-Tuner nun bereits zum dritten Mal gelungen, aus dem Gefängnis musikalischer Standards auszubrechen, ohne sich auch nur ansatzweise in Selbstgefälligkeit zu verlieren. Versteckt hinter selbstironischem Auftreten und scheinbar dilettantischem Artwork leisten sie Grosses, nämlich die Verbindung von Slam Poetry mit dem Club. Und wenn Göldin sagt „Ich bin en Croupier, und du häsch dis Vermöge verspilt“, dann weiss er genau, mit wem er spricht: mit dem Schweizer Rap nämlich.

„Fantasy is Fucked“ wird morgen in der Kalkbreite 4 (ZH) getauft.