78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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78s-Motel: Die CH-Musikszene saugt. Ein Pamphlet.

Die Schweizer Musikszene ist geprägt von Durchschnittlichkeit und Konsensmusik, zu der sich gegebenenfalls sogar Doris Leuthart bekennen könnte. Die letzte Single der Lovebugs: woran hat sie Euch erinnert? Coldplay, Keane und Konsorten? Die Lovebugs verfügen über das zweifelhafte Talent, England konsequent ein paar Jahre hinterher zu hinken. Produziert wird eine Britpopsauce der übelsten Art; musikalisch etwa so gewagt wie ein Sprung vom Beckenrand ins Nichtschwimmerbecken.

Eine weitere Band, die sich seit ihrer Gründung vehement und äusserst erfolgreich gegen den Zeitgeist zu sträuben vermag und sich weder um Trends noch um Qualität schert, ist Gotthard. Zugegeben, ein leichtes Opfer! Fast könnten sie einem Leid tun, wie sie dümmlich in die Kameras linsen und grenzdebile Sätzli in die Mikrophone stottern.

Aber was hacke ich hier auf den Lovebugs und Gotthard herum? Die wollen von ihrer Musik leben und da muss man in der Schweiz halt den einen oder anderen Kompromiss eingehen. Zu viele, wie ich meine.

Die genannten Bands stehen hier stellvertretend für die Durchschnittlichkeit, welche sich in der Schweiz schon lange als Qualitätsstandard etabliert hat. Die Deutschschweizer Musikszene ist im Allgemeinen ja auch kaum der Rede wert. Ein paar löbliche Exponenten gilt es jedoch ehrenhalber zu erwähnen: Die Arbeitstiere von den Peacocks, Admiral James T. oder die Indienerds von Disco Doom. Sie alle machen Musik mit Substanz und hohem Qualitätsanspruch.

Alle anderen Bands, die ständig irgendwelchen anderen Bands hinterher rennen und dabei jede erkennbare Spur von Originalität vermissen lassen, kann man getrost überhören. Sie verschwenden ihre und letztlich auch unsere Zeit. Aber immer schön wichtig tun; einen dicken Myspace-Auftritt mit professionellen Fotos und Millionen von Freunden. Dabei fehlt es an allen Ecken und Enden; an Talent, an Originalität, und an Qualität.

Ein Highlight der Schweizer Musikszene – man könnte fast schon sagen „das Fieberbarometer der Schweizer Musikszene“ – ist Weekend Music auf SF DRS. Moderationstalent Dani Beck lädt Woche für Woche unnötige Bands zu sich ins äusserst stilvoll eingerichtete Studio ein, um ihnen aufschlussreiche Sätze wie: „Ou ja, isch lässig gsi am Gurte letscht Jahr“ zu entlocken.

Erbärmlich das alles, isn’t it?

Patrik spielt, ebenfalls erbärmlich, Gitarre in der unbedeutenden und überbewerteten Instrumental-Band Kid Ikarus. Er ist Mitbegründer des unspektakulären und finanzschwachen Indielabels Ikarus Records.

Illustration: Sarah von Blumenthal

SMD;Pornographers;Octopus;UlrichSchnauss;Liars

Unsere Dance-Favourites Simian Mobile Disco haben in den USA eine EP mit exklusiven Tracks veröffentlicht. Darunter auch den absoluten Kracher „3 Pin Din“:
Simian Mobile Disco – 3 Pin Din
[audio:http://www.oliisaacs.com/music/3pindin(SMDEP).mp3]

The New Pornographers veröffentlichen am 21. August ihr neues Album „Challangers“ u.a. auch mit „Myriad Harbour drauf.
The New Pornographers – Myriad Harbour
[audio:http://www.buyearlygetnow.com/mp3/the_new_pornographers_myriad_harbour.mp3]

„I Saw the Bright Shinies“ ist der neuste Track vom neuen The Octopus Project-Album, das im Oktober erscheinen soll.
The Octopus Project – I Saw the Bright Shinies
[audio:http://www.fanaticpromotion.com/mp3s/theoctopusproject/theoctopusproject-isawthebrightshinies.mp3]

Ulrich Schnauss in the house! Was dem Namen nach tönt wie ein Deutscher Schlagerstar ist in Tat und Wahrheit Shoegaze-Electro. Und das Duo (Ulrich Schnauss und Judith Beck) kriegt in den USA derzeit kräftig Blog-Presse. Berechtigt? Hört selber:
Ulrich Schnauss – Stars
[audio:http://www.merryswankster.com/mp3/Ulrich_Schnauss_Stars.mp3]

Die Lügner von Beruf aka Liars veröffentlichen im August Stumm 287 (Musikvertrieb). Wie gewöhnlich keine leichte Kost.
Liars – Clear Island
[audio:http://www.merryswankster.com/mp3/Liars_Clear_Island.mp3]

Lords & Living Legends

hhlives.jpgWas war da, vor gut einem halben Jahr? Nasty Nas legte eine Rose aufs Grab und sagte „Hip Hop is dead“. Erst später wurde klar, was er damit meinte: das Gegenteil. Die kleine Provokation sorgte nicht nur für viel Diskussions-, sondern vor allem für Sauerstoff. Das zeigt sich nicht nur in der Remix-Flut von „Where Are They Now?„, welche eine ganze Generation von Old-School-Rappern wiederbelebte.

Südstaaten-Prinz Ludacris reagierte mit einem T-Shirt und dem unmissverständlichen Aufdruck „Hip Hop ain’t dead – it lives in the south“. Dass dies nur ein Teil der Wahrheit ist, beweisen u.a. Marley Marl und „The Teacher“ KRS-One, die in diesen Tagen „Hip Hop Lives“ (Koch Records) rausbringen. Die beiden lebenden Ostküsten-Legenden zeigen mit klassicher Old-School-Mucke, dass New York noch lange nicht tot ist.

Als tot gelten hingegen die Lords Of The Underground, die in den Neunziger Jahren für reichlich Bewegung auf den Strassen des Big Apple sorgten. Die Totgeglaubten leben aber tatsächlich immer noch und haben auf Mitte August ein neues Album namens „House Of Lords“ angekündigt. Die erste Single wird den Namen „I Love Hip Hop“ tragen. Funke Man dazu: „Hip Hop ain’t dead, it just ain’t being made“. Umso besser, dass die Lords zurück sind.

Und Nas? Der ist jetzt mit einem Featuring für Victoria Beckham beschäftigt. Ganz nach dem Motto „Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Vielleicht will er ja mit der Posh-Spice-Kollabo die Diskussion aufs Neue entfachen, ob Hip Hop tot sei. Oder er wollte einfach einmal mit dem grossen David tschutten…

???

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(inspired by)

Vo dr Rhygass bis zum Spaledoor…

m_48c106fb78764d1aa802cfc3b591e9a9.jpgLuzern Rock City? Rock City Lausanne? Und was ist mit Pop Town Basel? Ihr könnt es dieses Wochenende an der BScene in Erfahrung bringen. Bereits zum elften Mal geht die Werkschau der Basler Musikszene über die Bühnen. Über 40 Bands in acht Clubs präsentieren einheimisches Musikschaffen. Wir sind auch da.

HipsterDiscoRock der besten Sorte gibt’s dieses Wochenende in St. Gallen mit CSS und in Zürich mit The KBC. (Wir berichteten hier und hier)

Spassiges aus Hamburg in Chur: Der Tante Renate und ClickClickDecker. Hingehen und den Schlagzeuger der Letzteren lieb von mir grüssen! Danke.

Die Highlights des Wochenendes:
29.03 naked lunch / monta, palace st. gallen
30.03 bscene, das basler club-festival mit id-lvsqd, the air collective, navel, the paces, u.v.a.
30.03 monoblock b / gladbeck city bombing / nora duester, duell am deich @ volta 85 basel
31.03 bscene, das basler club-festival mit the bianca story, last vote, zhivago, 4th time around, dirk dollar u.v.a. (aftershowparty hosted by 78s.ch mit dj pop b. sessen & dr. boogaloo in der kaserne)
31.03 marianne faithfull, kaufleuten zürich
31.03 cansei der se sexy, lokremise st. gallen
01.04 the kbc, hafenkneipe zürich
01.04 clickclickdecker / der tante renate, werkstatt chur

Noch mehr Konzert-Daten findest du hier.

Neuer Arctic Monkeys Song

Dass die Arctic Monkeys für Ralph wie kalter Kaffee sind und er lieber mit Michèle Roten quatscht und Dani Beck beim Bier zuzzeln zuschaut, als deren neue Platte zu hören, wissen wir seit gestern. Es gibt allerdings Menschen, die sehnlichst auf ihr neues Album „Favourite Worst Nightmare“ (Domino/Musikvertrieb) warten. Und für alle jene, gibt’s seit heute auch die erste Single namens „Brianstorm“ im Netz. Enjoy!

Arctic Monkeys – Brianstorm
[audio:http://rooroo.rocknblog.free.fr/rocknblog/Brianstorm.mp3]

Nichts Besonderes

Soeben war ich am ersten Prelistening-Event meines Lebens. Man hatte zum Vorkosten von „Favourite Worst Nightmare geladen. So stand ich da, unter Medienschaffenden, liess mir Häppchen anbieten, löste Getränkgutscheine ein, sah Dani Beck gelangweilt sein Bier zuzzeln und schliesslich spielte noch eine Band. Nein, nicht die Arctic Monkeys. Pegasus aus Biel, blutjung und formatradiokompatibel. Und wie ist nun die neue Artic Monkeys? Keine Ahnung, ich war in ein Gespräch mit Michèle Roten vertieft. Quatsch. Nichts Besonderes.

Evel Knievel vs. Evil Kaynevel

Wer kennt ihn nicht, den tragischen Superhelden aus Fleisch und Blut, Evel Knievel. Der Mann, der nach einem seiner waghalsigen Motorrad-Sprünge einen Monat lang im Koma lag, darauf aber unverdrossen den Plan schmiedete über den Grand Canyon zu springen – und abstürzte. Der Mann, der sich insgesamt 35 Knochen brach und trotzdem nie aufgab. Auch nicht, als er sich bei einem Sprung über 13 Busse im Wembleystadion einen Beckenbruch zugzog. Erst nachdem er sich beim Versuch über ein Haifischbecken zu springen beide Arme gebrochen hatte, wurde es allmählich still um den König der Lüfte.
Nun macht die von Hollywood und den Simpsons verewigte Stunt-Ikone der 70er wieder von sich reden: Knievel rückt Kayne West auf die Pelle, weil dieser seinen Canyon-Crash im Video zu „Touch The Sky“ verbraten hat. „That video is the worst piece of crap I’ve ever seen in my life.“, so der 68-Jährige. Der nach einem Leben voller Bruchlandungen verständlicherweise verbitterte Knievel wirft West vor, er benutze seinen Namen nur um bekannt zu werden. Als wäre der das nicht schon längst. Dabei verkennt Knievel in seinem Gram die vielen Gemeinsamkeiten mit Kayne. Beide haben den amerikanischen Traum wahrgemacht – Evel in weiss, Kayne in schwarz. Und beide Schicksale haben einen tragisch-komischen Nachgeschmack. Oder ist das etwa nicht Pamela Anderson an Kayne Wests Seite? Am Freitag sehen sich die beiden vor Gericht. Sollte Evel Knievel sich einmal mehr überschätzt haben, bleibt ihm eine letzte Genugtuung: seinem Sohn Robbie gelang der Sprung über den Grand Canyon.

Nigel Godrich: Der John Peel des TV?

Nigel Godrich, „sechstes Mitglied“ von Radiohead und Producer von Beck, Air, Pavement, U2 und R.E.M., hat für nächstes Jahr eine eigene TV-Show auf BBC mit Live-Auftritten seiner Schützlinge angekündigt. Folge 1 ist abgedreht und nun ist der ziemlich unspektakuläre Trailer von „In The Basement“ erschienen: Je 20 Sekunden White Stripes, Thom Yorke und 4Tet. Beck und Jamie Lidell haben sich für Folge 2 angemeldet. Statt von Peel-Sessions, wird in Zukunft wohl von Godrich-Sessions die Rede sein.

will singen

Heute schon gesungen?Scarlett Johansson will singen. Rod Steward will singen bis zum Umfallen. Michelle Hunziker will singen. Pavarotti will trotz Krebserkrankung wieder singen. Ich will singen von der Gnade des Herrn. Anna Mae Bullock will singen – um jeden Preis. Reinhard Mey will noch immer wie Orpheus singen. Heidi Klum will singen. DJ Bobo will für die Schweiz singen. Madonna will mit André 3000 singen. Currently some ICT will end in Singen. Nur Victoria Beckham will nicht mehr singen. Sagt Google.