78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Konzerte

C’est chic fürs Wochenende

FavezHin- und Hergerissen? Verständlich, denn sowohl der „Imfluss„-Event in Basel, als auch das Stonehill-Festival in Alterswil (FR) bieten dieses Wochenende ein vorzügliches Programm. In der Joggelistadt traut sich der Admiral James T am Samstag 5. August von seinem Winterthurer Kreuzfahrtdampfer auf das Basler Floss und kriegt sicherlich keine nassen Füsse. Am Freitag 4. August wollen Favez (Bild) am Stone Hill-Festival nach langer Auszeit beweisen, dass alter Wein eben doch besser mundet.

Mouse on Mars – Freitag 4. August, Stone Hill Festival Alterswil

Manana – Freitag 4. August, Stone Hill Festvial Alterswil

The Verre Perdu – Freitag 4. August, Imfluss Basel

Featuring Jim – Samstag 5. August Stone Hill Festival Alterswil

The Rolling Stones – Samstag 5. August Dübendorf

Stadtsommer (oder eher Anstattsommer, höhö) – 3.-12. August Zürich

Simon, die alte Frau Van Cleef und Ich Festival – Samstag 5. August Trier (D)

Foiaweak

Mit Feuerwerk ist ja nix morgen, dafür legen Attwenger auf der Sommerbühne der Roten Fabrik Feuer, indem sie Elektro mit Volksmusik kurzschliessen. Die beiden Linzer veredeln ihren polternden Polkapunk mit unsäglich witzigen Texten zwischen Dada und Subversion – wenn ma’s denn vaschtean tuad. Wos die zwä uns im Intawiu zu sogn hom efoats ia übamoagn hia.

Auch auf die Vorband darf man sich freuen: die Dead Brothers, das beste Begräbnisorchester der Schweiz, vielleicht sogar der Welt. Be there or be square!

Was tun wenn Wochenende?

rubiks1.jpgRubicks aus London spielen elektronisch untermalten New Wave. Dieses Wochenende spielen sie gleich zwei Mal innerhalb unserer Landesgrenzen: Auf dem Schiff in Basel und als Support von She Wants Revenge im Zürcher Mascotte. Und Remute alias Denis Karimani aus Hamburg spielt mit frechem Techno im Hive herum. Übersicht:

Rubicks (Bild)- Freitag, 28. Juli, 23:00, Das Schiff, Basel

Remute – Freitag, 28. Juli, 23:00, Hive, Zürich

Sophie Zelmani – Freitag, 28. Juli, 21:00, Blue Balls, Luzern

She Wants Revenge/Rubicks – Samstag, 29. Juli, 20:00, Mascotte, Zürich

Musik, die Frauen zum Weinen bringt

she wants revenge.JPGAm Samstag, 29. Juli, spielen She Wants Revenge zum ersten Mal in der Schweiz. Wir verlosen Tickets fürs Konzert und sprachen mit Frontmann Justin Warfield.

Eure Musik klingt sehr minimalistisch, aber in einem positiven Sinn. Ist das Absicht?
Wir wollten die CD nicht überproduzieren und einen gewissen Minimalismus drauf haben. Es ist viel zu einfach, Dinge hinzuzufügen. Platz, auch jener zwischen den Noten, ist etwas schönes. Wir wollten das Album nicht verschmutzen. Es sollte minimal und rau klingen.

Du hast mal gesagt, dass eure Musik die Frauen zum Weinen und Tanzen bringen soll. Gibts an euren Konzerten viele Tränen?
Es gibt Leute, die an unseren Konzerten weinen. Aber diese Aussage sollte nur vereinfachen, dass die Besucher an unseren Konzerten viele Emotionen erleben können. Wir wollten auch keine CD aufnehmen, zu der die Leute auf und ab hüpfen. Die sollen ein breites Spektrum an Emotionen erleben mit unserer Musik.

Es gab ein Gerücht, dass dein Partner bei ‚She Wants Revenge‘, ‚Adam 12‘, früher bei der Crossover-Band Powerman 5000 spielte.
(kriegt einen Lachanfall) Ich kann dir versichern, dass er mit dieser Band nichts zu tun hat.

Aber wie ist es zu diesem Gerücht gekommen?
In den Sechzigern gab es in L.A. eine TV-Show namens ‚Adam 12‘. Und mein Adam hat seinen DJ-Namen vor vielen Jahren aus diesem Polizei-Drama genommen. Offenbar gab es aber auch jemanden bei Powerman 5000, einer Band, deren Musik wir uns nie angehört hätten, der diesen Namen ausgewählt hat. So einfach ist das Gerücht entstanden. Das ist ziemlich dämlich…

Eure Band ist von Limp-Bizkit-Frontmann Fred Durst entdeckt worden. Wie kams dazu?
Ein sehr guter Freund von mir, mit dem ich aufgewachsen bin, hatte eine Band, die von Fred unter Vertrag genommen wurde. Er fragte uns also eines Tages, ob wir bei Fred vorspielen könnten. Und als der uns zum ersten Mal musizieren hörte, war er sehr mitgenommen und wollte uns unbedingt unter Vertrag nehmen.

La Cibelle

cibelle.jpgSie ist hierzulande nicht gerade für ihre Konzerte bekannt, die schöne Cibelle aus Brasillien. Und auch ihre Alben verkaufen sich eher schleppend in diesen Breitengraden. Ihr einziger Schweizer Auftritt fand letztes Jahr am Montreux Jazz Festival statt. Trotzdem oder gerade darum muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, das sie eigentlich die Retterin des Bossa Nova (inzwischen nennt man’s schon Nova Bossa Nova) ist. Keiner ihrer Landsleute hat es bisher geschafft, diesen Stil in die Gegenwart zu konvertieren. Eine Ausnahme ist der Produzent Suba, der als Entdecker von Cibelle gilt und tragischerweise den Flammen in seinem Studio zum Opfer fiel. Cibelle hat letzten Frühling ihr wunderbares zweites Album „The Shine Of Dried Electric Leaves“ (Crammed/Rec Rec) veröffentlicht. Dort kreuzen sich harmonische Bossa-Riffs mit verspielten und teils an der Grenze des Disharmonischen agierenden Samples. Frische Beats und Cibelles engelhafte Stimme runden das Werk ab. Am 3. August tritt Cibelle nun wieder nicht in der Schweiz auf, dafür aber ganz nah an der Grenze. Im Rahmen des Stimmen Festivals in Lörrach bestreitet sie den „Voicebeats“-Abend mit dem „weiblichen Manu Chao“ Ampara Sánchez. Da sollte man also schon hingehen …

C’est chic fürs Wochenende

admiral.jpgAdmiral James T. (Bild) – Freitag, 21. Juli, 18:00, Blue Balls Festival, Luzern

Stop The Shoppers, Polo Hofer, Big Zis – Freitag, 21. Juli, 20:00, Blue Balls Festival, Luzern

Kosheen – Freitag, 21. Juli, 21:00, Volkshaus, Zürich

Biggles – Samstag, 22. Juli, 18:00, Blue Balls Festival, Luzern

Stereo Total – Samstag, 22. Juli, Poolbar, Feldkirch (A)

Gustav – Sonntag, 23. Juli, 18:00, Blue Balls Festival, Luzern

Patent Ochsner & Gäste – Sonntag, 23. Juli, 20:30, Live At Sunset, Zürich

Presslufthammer auf Speed

Millionäre werden die belgischen Rocker Millionaire mit ihrem Sound garantiert nicht. Der Albumtitel „Paradisiac“ kann das, was man sich darunter vorstellt und dann zu hören kriegt nicht unter einen Hut bringen. Millionaire tönen nach einem Presslufthammer auf Speed. Auf ihren Liveauftritt auf der Sommerbühne in der Roten Fabrik am 18. Juli (Tags darauf aufm Basler Schiff) darf man trotzdem gespannt sein. Denn live wird ihnen attestiert, sowohl druckvoll als auch tanzbar zu sein. Wie gesagt: Presslufthammer auf Speed.

Röhrlijeans und Lederjäckchen

strokes.jpgDas erste Schweizer Konzert von The Strokes am Montreux Jazzfestival ist Vergangenheit. Und was bleibt hängen? Nicht viel. Eine professionelle Band mit einer professionellen Show. Rock für den Mainstream, der die Bands live gerne so hat wie zu Hause im CD-Player. Doch die New Yorker Begründer des Retro-Rockbooms haben halt durchaus das gewisse Etwas. Die Songs kamen straight, alle Hits waren da, der Style hat gestimmt. Der Auftritt war glatt wie die Vintage Lederjäckchen und so tight wie die Röhrlijeans der Protagonisten. Ne gute Rockshow allemal, aber Stricke haben sie keine zerrissen. Die an dieser Stelle so hoch gepriesenen Poni Hoax hielten indes nicht, was sie versprachen. Sie waren zu monoton, zu statisch, zu langweilig einfach. Guess What, die zweite Vorband, setzten dem durchschnittlichen Abend das I-Tüpfelchen auf: Möchtegern-U2s mit einer Animations-Stadionrockshow.

(Bild Copyright Montreux Jazz Festival)

Frodo auf Electro

Wer hier aussieht wie Frodo mit langen Haaren, hört in der Realität auf den Namen Nathan Fake und ist das Wunderkind der Electro-Szene. Zusammen mit James Holden wird „Frodo“ die Miles Davis Hall in Montreux am letzten Abend des Jazz Festivals in eine kochende „Lethargy“ verwandeln. Tickets hat’s noch wie Sand am Meer.

Big City Life im Bündnerland

Wenn Mattafix zu ihrem grossen Hit ansetzen werden, dann werden sie meilenweit daneben liegen. „Big City Life“ ist vom Open Air Lumnezia etwa so weit entfernt wie Trinidad & Tobago vom Weltmeistertitel. Und doch werden die Städter in grosser Zahl ins Bündner Hinterland strömen. Wegen Mattafix, Kosheen, Saybia, Skin, Silbermond, Breitbild und anderen. Vor allem aber wegen der einzigartigen Bergkulisse, wie sie kein anderen Schweizer Open Air bieten kann.

Das komplette Programm gibt es hier.