78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 276 Artikel von Silvan Gertsch

Gitarren-Prinz

prince1.jpgWas andere Leute mit ihrer Unterwäsche zu tun pflegen, macht Prince (aka The Symbol aka TAFKAP) mit seinen Labels: Er wechselt sie von Tag zu Tag, respektive von Album zu Album. Am 13. Juli erscheint sein neues Werk „Planet Earth“ bei seinem alten Label „Columbia Records“, auf dem er vor drei Jahren bereits „Musicology“ veröffentlicht hat. Einen Ausschnitt aus seiner am 6. Juli erscheinenden neuen Single „Guitar“ gibts auf seiner Homepage. Kleiner Mann, erneut ganz gross!

Die Maus kommt nicht

mm.jpgWie zu erwarten war, werden Modest Mouse dieses Wochenende nicht am Greenfield Festival auftreten können. Das offizielle Statement gibts hier. Auch Dashboard Confessional werden Interlaken fernbleiben – Terminschwierigkeiten sei Dank. In der Zwischenzeit überbrücken wir die Wartezeit auf das Rockfest mit der Coverversion des Smashing-Pumpkins-Songs „Tonight Tonight“, den Panic! at the Disco auf ihrer MySpace-Seite anbieten. Und danach schauen wir noch beim Originalinterpreten vorbei, um uns auf die Reunion des Jahres vorzubereiten!

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Gentleman redet mit

gentleman.jpgBeim Thema Sommerhit hat auch Gentleman, der sich dem jamaikanischen Lebensgefühl verschrieben hat, immer gerne ein Wörtchen mitzureden. Hier gibts das Video zu seiner aktuellen Single: Different Places. Am 19. August tritt Tillmann Otto, wie der Deutsche mit bürgerlichem Namen heisst, am Openair Gampel als Headliner auf – vor fünf Jahren wurde er dort noch als Geheimtipp gefeiert. Sein neues Album „Another Intensity“ (SonyBMG) erscheint ebenfalls im August. „It’s not about class, colour or races, let’s get around and see different places…“

Bruce drängt Stadionrock ins Abseits

bruce.jpgDer wohl erfolgreichste Stadionrocker aller Zeiten zu sein, ist dem Boss nicht genug. Letztes Jahr tauchte Bruce Springsteen mit „We Shall Overcome“ in die Folkwelt des legendären Pete Seeger ein. Seit einigen Tagen gibts die Springsteenschen Versionen bekannter Folkstücke wie „Jesse James“ oder „Erie Canal“ auch in Liveversion auf CD – aus Dublin. Die Sessions-Band im Rücken lässt die dem Boss angestammte E-Street-Band vergessen und die Spielfreude auf „Mary Don’t You Weep“ drängt sogar den Stadionrock ins Abseits!

Velvet Revolver mit neuem Song

„It still rocks like a motherfucker.“ So beschreibt Scott Weiland, Sänger bei Velvet Revolver, das neue Album „Libertad“ (RCA/SonyBMG) gegenüber dem Q-Magazine. Am 29. Juni erscheint das Nachfolgewerk zum Debüt „Contraband“, von dem die Band um Scott Weiland (ex-Stone-Temple-Pilots), Slash (ex-Guns’n’Roses), Duff McKagan (ex-G’n’R), Matt Sorum (ex-G’n’R) und Dave Kushner (ex-Infectious-Grooves) zwei Millionen Exemplare abgesetzt hat. Die erste Single „She Builds Quick Machines“ bietet alles, was man von Musikern dieses Kalibers erwarten kann – Solo von Slash inklusive!

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Modest Mouse in Gefahr?

isaac.jpgKommen unsere Lieblinge, Modest Mouse, heute in einer Woche ans Greenfield Festival nach Interlaken? Visions schreibt, dass zumindest die beiden Shows von morgen und übermorgen in Deutschland abgesagt wurden, weil sich Sänger Isaac Brock (Bild) bei einem Überfall Gesichtsverletzungen zugezogen hatte, die behandelt werden müssen… Von offizieller Greenfield-Seite her gibts noch keine Meldungen dazu. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!

Hanoi rockt wieder

http://www.villeakseli.comDie Bezeichnung „Kultband“ wird heutzutage ziemlich inflationär eingesetzt. Wenn es allerdings eine Gruppe gibt, die sich diesen Status redlich verdient hat, dann sind das Hanoi Rocks. Die Finnen haben sich anfangs der 80er Jahre gegründet und sogleich dem Glamrock verschrieben – musikalisch wie auch optisch. Kaum auszudenken, wie erfolgreich die Band geworden wäre, hätte sie nicht ein tragisches Erlebnis 1984 aus der Bahn geworfen: Drummer Razzle kam bei einem Autounfall ums Leben. Am Steuer des Wagens sass der betrunkene Vince Neil, Sänger bei Mötley Crüe. Es folgten eine kurze Auszeit sowie der Ausstieg des Bassisten Sam Yaffa. Die Band löste sich daraufhin auf und schien für immer Geschichte zu sein.

16 Jahre nach dem frühen Bandende trafen die Gründungsmitglieder Andy McCoy und Michael Monroe an einer CD-Releaseparty zu einem Boxset wieder aufeinander. Sie jammten zusammen, hielten den Kontakt aufrecht und traten schliesslich wieder gemeinsam an Festivals auf – der Kult war endgültig zurück! Vor zwei Jahren erschien das neue Album „Another Hostile Takeover„, begleitet von einem legendären Überraschungsauftritt in Helsinki, der in einem Verkehrschaos endete und dem schlussendlich über 15’000 Finnen beiwohnten.

Doch damit ist das Erfolgskapitel noch längst nicht zu Ende. Am 21. Juni wird die neue Single „Fashion“ veröffentlicht, welche unter anderem auch ein Live-Video zu einem der grossartigsten  Hanoi-Songs „Boulevard of Broken Dreams“ beinhaltet. Doch weil eine Single alleine nur die halbe Miete ist, folgt Mitte September ein neues Album der finnischen Glamrocker auf Demolition Records. Der Kult geht weiter!

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Pegasus auf Leinwand

pegasus78.JPGWenn wir schon beim Thema „Bieler Rockbands“ sind: Zwei Jahre lang sind Pegasus mit ihrer 60er-Jahre-Rockmusik von einem Kamerateam von SF1 begleitet worden. Das Ergebnis heisst „Hope Music“ und wird am Sonntag 19. Juni um 23 Uhr ausgestrahlt. Premiere ist bereits am 12. Juni, um 20 Uhr im Filmpodium in Biel – verbunden mit einem kurzen Konzert der Hauptdarsteller. Während 77 Minuten werden anschliessend exklusive Livebilder gezeigt und zudem wird der Werdegang von Pegasus beleuchtet.

Carnation und der Geist der Beatles

carnationliverpool.jpgCarnation sind zurück aus Liverpool. Drummer Kevin spricht über die Auftritte im legendären Cavern Club.

Habt ihr den Geist der Beatles gespürt?

Kämen die Beatles nicht aus Liverpool, würde man die Stadt wohl nicht kennen. Jedes Pub ist nach einem Beatles-Song benannt. Aber den Geist gespürt? Im Cavern Pub waren das Original Schlagzeug oder die Verstärker ausgestellt.

Was herrschte für eine Atmosphäre?

Am ersten Abend war der Club gut gefüllt. Das Publikum ist aber extrem anders als bei uns. Hier drehen sie entweder durch, oder sie sind still. In Liverpool sind sie eher ruhig, dafür zeigen sie einem nach dem Konzert, dass sie dich mögen.

Habt ihr auch Selbstmord begangen, indem ihr einen Beatles-Song gespielt habt?

Wir sind zweimal „nur“ eine halbe Stunde aufgetreten, deshalb wollten wir keine Covers spielen. Aber der Künstler nach uns spielte ein Beatles-Cover und das wussten sie im Club nicht so zu schätzen. Zumindest der Mischer nicht, der stellte ihm gleich den Saft ab.

CD-technisch war es lange ruhig um euch. Wieso?

„Waxy’s Little Sister“ erschien ja Ende 2005. Im vergangenen Jahr spielten wir viele Konzerte. Aber jetzt sind wir definitiv dran, neue Songs aufzunehmen.

In welche Richtung gehts musikalisch?

Weiter zurück – in die 60er-Jahre. Wir werden auch versuchen, in der Produktion das „alte Feeling“ rüberzubringen. Im Stile der rohen und früheren Beatles-Phase. Das Ziel ist, dass wir 25 Songs haben, von denen wir uns für etwa acht entscheiden um diese aufzunehmen. Wir wollen damit bei den Labels hausieren. Unser primäres Ziel ist aber das Ausland.

Der Drummer von Kashmir erzählte in einem Interview, dass Drummer die egoistischsten seien. Stimmt das?

Das würde ich nicht unterschreiben. In unserer Band sind wir am schlimmsten, wenn wir alle zusammen sind. Sich in den Vordergrund zu drängen hat nichts mit dem Instrument, sondern mit der Persönlichkeit des Musikers zu tun.

Was läuft im Untergrund?

subrec.JPGSubversiv Records ist ein kleines Schweizer-Label, das Anfang der 90er Jahre gegründet wurde, sein Zentrum in der Region Thun hat und sich bis heute zu einem festen Bestandteil der Schweizer Untergrundszene gemausert hat – mit grossem Drang nach oben. Labels wie Gentlemen Records, Little Jig oder eben auch „Subrec“ würden hart daran arbeiten, echte Musik sowie echte Gefühle und Emotionen vom gängigen Einheitsbrei zu trennen, der täglich im Fernsehen, in den Charts oder auf den meisten Radiostationen laufe. So zumindest lautet die Message im letzten „Subrec“-Newsletter.

Ein Blick auf die Liste der Bands, die in der letzten Zeit ihre Musik bei Subversiv Records veröffentlicht haben, unterstreicht diese Worte. Von lokalen Grössen wie den Fuckadies aus Fuckabern oder den brachial-ungehobelten Unhold reicht die Bandbreite bis hin zu den Zürcher Rebellen Teenage Kings oder Hukedicht aus der Hard Rock City Winterthur, die sich im letzten Jahr aufgelöst haben. Aktuellster Wurf ist die 7inch der Tight Finks aus Thun. Sänger und Gitarrist Jamous äussert sich im „Subrec-Podcast“ zu den ersten Songs, die sie mit ihrem „neuen“ Bassisten Bix aufgenommen haben. Einmal mehr hat es die dreiköpfige Kappelle, die sich gnadenlos an den 70ern Punkbands orientiert, geschafft, das Zettermordio und die Wahnsinnsenergie ihrer Liveshows auf CD zu bannen. Die drei Songs kann man sich auch auf ihrer MySpace-Seite anhören.

Und hier gehts zum Podcast, den man bei iTunes gratis abonnieren kann: Subversiv-Records-Podcast! Einer der Höhepunkte ist sicher der zweite Beitrag mit dem staubtrockenen Humor des Uristier-Sängers, der über sein hier vorgestelltes Buch Toiletcore, Rosettenpunk und Gentlemenrock sinniert.