78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 276 Artikel von Silvan Gertsch

Weyermann: „Ich wollte keine Durchhänger“

weyadi.JPGHeute in einer Woche veröffentlicht ein alter Bekannter sein neues Album: Adrian Weyermann!

Wie war das letzte Jahr für dich?
Es war mein erfolgreichstes Jahr, seit ich Musik mache. Ohne, dass es überwältigend gewesen wäre. Es war einfach ein guter Schritt weiter. Zudem konnte ich zusammen mit Luca Ramella und Thomy Jordi das „Trio“ festigen. Und trotzdem hatte ich noch einen ganzen „Pool“ an Leuten um mich herum, der mich unterstützt hat.

Das Medienecho nach deinem letzten Release war riesig.
Da ist vieles sehr gut gelaufen. Aber ich war ja schon früher mit Crank verwöhnt, als wir auch sehr viel gute Presse hatten. Mir war wichtig, dass meine Musik immer im Mittelpunkt steht – und nicht ich als Person. Natürlich gab es auch Grenzfälle.

Du bist auch zum ersten Mal als Solokünstler in den Charts gelandet.
Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Es hat mich sehr gefreut, auch wenn ich nicht sehr lange vertreten war.

Der Release des neuen Albums „Wood“ hat sich verzögert. Wieso?
Ich habe zwei Songs nachträglich hinzugefügt, weil ich der Meinung war, dass noch etwas fehlt. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass diese konsequente Trennung zwischen der lauten „Pool“ und der leisen „Wood“ schwierig werden würde – insbesondere beim Zusammenstellen der neuen CD. Ich wollte keinen Durchhänger haben, deshalb habe ich zwei neue Stücke draufgepackt und mich von dreien getrennt.

Mit Trummer hast du 2003 zusammengearbeitet. Er hat kürzlich sein erstes Mundartalbum veröffentlicht. Wann ziehst du nach?
(lacht) Nie. Schweizerdeutsch ist nicht meine Muttersprache, sondern Hochdeutsch. Und das ist bereits derart abgenutzt, dass ich das nicht bringen kann. Aber Trummer hat immer sehr stark auf die Sprache und auf die Texte gebaut. Ich bin ein Melodienfan – zu Beginn achte ich nicht auf Texte, sondern auf Melodien. Das bedeutet aber nicht, dass ich meine eigenen Texte vernachlässigen würde. Ganz im Gegenteil.

78s-Redaktionsjahrescharts: Silvan Gertsch

Album des Jahres
Echoes, Silence, Patience & Grace – Foo Fighters

Song des Jahres
Travis – Closer

Konzert des Jahres
Riders On the Storm – Volkshaus Zürich

Newcomer des Jahres
The Hoosiers

Schweizer Künstler des Jahres
Favez

Reunion des Jahres
The Verve

Deppin des Jahres
Amy Winehouse

Jahresfazit
Zum Jahresende wünsche ich Amy einen Besuch in der „Rehab“, Trummer eine Vinylplatte, Ash viel Glück mit ihrem Experiment, Kashmir ein neues Album, Joe Cocker einen iPod und dem Ruedi Rymann alles Gute.

Fantastische Finken-Feier

finks78.JPGEin ausverkauftes Haus, mindestens drei weitere gebrochene Herzen, drei lose Mundwerke und zwei Stunden Punkrock auf der Überholspur: So lautet das kurze Fazit zum gestrigen 200. Auftritt der Tight Finks. Gefühlte 100 Songs haben die gut riechenden Punkartisten im Mokka gespielt. Darunter auch Stücke ab ihrem im Mai erscheinenden Album. Mit so viel Tempo im Rücken kanns weitergehen: Die nächsten Auftritte gibts hier und als Appetithäppchen fallen Köpfe:

Tight Finks – Heads Are Gonna Roll
[audio:http://www.swissunderground.com/_files/webs/tightfinks/sounds/heads_are_gonna_roll_1.mp3]

Die Tight Finks feiern Jubiläum

finken.JPGIhr spielt euer 200. Konzert als Tight Finks. Wie viele gebrochene Herzen und zertrümmerte Gitarren pflastern euren Weg?
Avarel: Drei Bandmitglieder und 200 Konzerte, das macht insgesamt 600 gebrochene Herzen. Und ein gebrochener Bass.
Jamous: Letzteres geschah morgens um Vier auf der Autobahn, als uns ein anderer Wagen hinten rein fuhr. Die Bassgitarre fiel aus dem Fenster raus. Das ist die einzige zerbrochene Gitarre in zwölf Jahren. Meine Instrumente pflege ich. Ein Herz bricht im Gegensatz dazu viel schneller (alle lachen).
Bix: Ausserdem sind wir auch nicht diese Sorte von Punks, die Zerstörungswut auf ihre Fahne schreiben.
Avarel: Auf dem zerstörten Bass hat übrigens ein Jahr vorher noch Dee Dee Ramone gespielt…

Was für Höhepunkte sind euch in Erinnerung geblieben?
Jamous: Einer war in Tschechien, als wir in der Provinz drei Konzerte gespielt haben mit Uristier zusammen. Und die Leute dort drehten durch.
Avarel: Für mich ist das Highlight, dass mir diese kleine Band, die wir sind, ermöglicht hat, in 16 Ländern aufzutreten. Wir machen seit zwölf Jahren Musik und haben in dieser Zeit auch im Ausland tiefe Freundschaften aufgebaut. Das ist wie ein Schneeball, der ins Rollen kommt – es kommen immer mehr Leute dazu. Ausserdem durften wir mit Leuten zusammen spielen, die die Punk-Szene geprägt haben.
Jamous: Das schönste Lob ist ja eigentlich, wenn die sich später noch an uns erinnern.
Bix: Mir blieb der Auftritt mit den Adicts besonders in Erinnerung. Die verschwanden nach dem Soundcheck ins Hotel und gaben dem Veranstalter die Weisung, dass wir mit unserem Auftritt erst beginnen dürfen, wenn sie wieder zurück sind. Die wollten unser Konzert verfolgen und haben das auch wirklich getan. Das ist grossartig – diese Leute verehren wir, die haben uns geprägt.

Tight Finks, 28.12. live @ Mokka Thun: Reservationen: 033 222 73 91. Erwarten darf man gut riechende Finken und eine endlos lange Setlist. Ein neues Album folgt im Mai.

Gratis zu den Von Bondies dank 78s

von-bondies1.jpgLange war es still um Jason Stollsteimer und seine Band The Von Bondies. Zuletzt hat er durch seine Keilerei gegen Jack White von den White Stripes für Schlagzeilen im grösseren Stil gesorgt. Das ändert ab Januar – dann geht die Band aus „Detroit Rock City“ auf Mammuttour, um das neue Album „Love, Hate And Then There’s You“ vorzustellen. Am 12.02.08 treten The Von Bondies im Rohstofflager in Zürich auf. Hier hat Jason bereits angetönt, dass es eine „aggressive, wütende und glückliche Show“ zu erleben gibt. Lassen wir ihn noch einmal zu Wort kommen:

Auf eurer MySpace-Seite habt ihr kürzlich geschrieben, dass ihr noch keinen Namen für die Tour gefunden habt. Hat sich das geändert?
Jason: Das hat unser Drummer geschrieben. Wir suchen immer nach einem geeigneten Namen für unsere Tourneen. Wir werden voraussichtlich nach der ersten Woche, in der wir Konzerte gespielt haben, einen überraschenden Namen bereit haben… (lacht)

Schlimmstenfalls könnt ihr, wie vom Drummer vorgeschlagen, ja immer noch auf „Ride the Lightning Tour“ zurück greifen.
Genau, wir nennen sie die „Ride the Lightning 84“ Tour.

In Zusammenarbeit mit Free&Virgin verlosen wir 2×2 Tickets fürs Konzert vom 12.02. im Rohstofflager. Was ihr dafür tun müsst? Schreibt euren Vorschlag, wie die Von Bondies ihre Tournee benennen sollten, in die Kommentare. Die Verlosung ist abgeschlosse, die Gewinner wurden via Email informiert.

Von Bondies: Das Beste aus drei Jahren

von-bondies.jpgDas neue Album deiner Band, The Von Bondies, heisst „Love, Hate And Then There’s You“. Klingt nach dem Titel eines Hollywood-Films.
Jason: (lacht) Der Titel spricht alle Leute an. Jedermann ist irgendwo in dieser Liebes-Hass-Geschichte gefangen. Für mich und die Band hat vieles geändert in den letzten Jahren. Bandmitglieder sind gegangen, neue hinzu gekommen, ich bin mehrmals umgezogen. Es gab einen grossen, inspirierenden Aufbruch in meinem Leben. Wir sind nicht ins Studio gegangen, um das Album in drei Wochen aufzunehmen. Wir haben das über drei Jahre gemacht. Damit die Leute, die die Platte kaufen, das Beste aus drei Jahren kriegen.

Das war also mehr ein Prozess als ein Ereignis?
Genau. Kein Label auf der Welt wünscht sich eine Band, wie wir es sind. Aber das interessiert uns nicht. Man muss Songs schreiben wollen und nicht einfach das Erstbeste veröffentlichen, nur damit es getan ist.

Wie wird es klingen?
Der letzte Song auf unserem letzen Album war „C’mon C’mon“. Daran haben wir beim ersten Track fürs neue Album angeknüpft. Weil die Songs aber über drei Jahre entstanden sind, gehen sie danach in die unterschiedlichsten Richtungen. Eine EP mit einigen neuen Songs kann bereits über unsere MySpace-Seite gekauft werden. Das kommt etwa zehnmal billiger. Ähnlich wie bei Radiohead. Das Album folgt dann später.

Das Jahr ist fast vorbei. Wie war es für deine Band?
Wir haben in diesem Jahr endlich ein Licht am Ende des Tunnels erblickt, indem wir das Album fertig gestellt haben. Wir sind seit sieben Jahren eine Band. Aber so frisch wie jetzt haben wir uns noch nie gefühlt. Zugleich ist es auch unsere aggressivste, wütendste und glücklichste Zeit. Das wirst du auch bei der Show erleben. Am besten bringt ihr Regenschirme mit, es wird viel Schweiss fliessen…

Regenschirme müssen beim Auftritt der Von Bondies am 12.02. im Rohstofflager aufgespannt werden. Wir verlosen demnächst Tickets für die Show!

Neue Live-EP von Dave Gahan

dave-gahan.JPGDepeche-Mode-Sänger Dave Gahan hat eine neue Live-EP aufgenommen, die ausschliesslich über iTUnes erhältlich ist. Dies hat einen bestimmten Grund: Die Songs sind anlässlich eines Live-Sets aufgenommen worden, das Dave Gahan Ende Oktober im Apple Store in New York gespielt hat. Dort hat er sieben Songs ab seinem aktuellen Soloalbum „Hourglass“ vorgestellt. „Live From Soho“ (EMI) heisst das Ergebnis. 2/3 Stimme und 1/3 Stimmung ergeben zusammen ein eindringliches und spannungsgeladenes Werk – dies sagt zumindest der erste Höreindruck.

Ihre Exzellenz, Louis XIV.

louis-xiv.jpgIhre Exzellenz bittet zur Audienz: Die Indie-Rocker von Louis XIV aus dem sonnigen San Diego veröffentlichen am 28. Januar ihr neues Album „Slick Dogs And Ponies“ (Atlantic/Warner) und somit den Nachfolger zu ihren „bestgehütetsten Geheimnissen„. Wie sagte der Sänger und Zepterschwinger Jason Hill in diesem Interview: „I need to record. Because it drives me nuts.“ Ob sie mit dem neuen Werk an den verrückten Vorgänger anknüpfen können? Le roi n’est pas encore mort…

Danko Jones ist zurück

danko-jones.jpg2007 war ein schlechtes Festivaljahr – Danko Jones ist nicht auf dem Gurten aufgetreten. Das Rockmonster hat sich mit seiner Band in früheren Jahren dank viel Schweiss, Lärm und Rock eine immer grössere Fangemeinde auf dem Berner Hausberg erarbeitet. Synchron dazu hat er auch seinen Auftrittsort von der Zelt- auf die Hauptbühne verlegt. Jetzt meldet er sich zurück. Am 29. Februar erscheint sein neues Album „Never Too Loud„. Einen Vorgeschmack gibt’s hier:

Danko Jones – Code of the Road

https://ed-ljekarna.com

Frauenpower.

annie-lennox.jpgZwei neue Musikvideos – für Augen und Ohren:

Mina (feat. Pål Angelskår von Minor Majority) – Living In Between (hier gelobt).

Annie Lennox – Sing.

Den Song zum Thema HIV hat sie zusammen mit Madonna, Joss Stone, Celine Dion, Dido, Gladys Knight, kd Lang, Angelique Kidjo, Bonnie Raitt, Shakira, Melissa Etheridge, Sarah McLachlan, Fergie, Anastasia, Beverley Knight, Faith Hill, P!nk, Sugababes, Martha Wainwright, Isobel Campbell, Beth Gibbons, KT Tunstall, Shingai Shoniwa und Beth Orton aufgenommen.