78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 276 Artikel von Silvan Gertsch

Hoosiers: Wir wollen nicht wie Coldplay sein

The HoosiersAm 25.01. erscheint „The Trick To Life“ von den Hoosiers. Schnauzträger und Drummer Alfonso spricht über den Erfolg der Band. Lesen »

Myron – ist das die Zukunft?

MyronEine Krankenkasse engagiert sich als Premium-Sponsor und pusht Myron auf sämtlichen Kommunikationswegen. Volvo macht dies für Myron über die Landesgrenzen hinaus. Lesen »

So klingen The Hoosiers

hoosiers2.jpgZwei gescheiterte britische Fussballer und ein schwedischer Ex-Armee-Feuerwehrmann sorgen derzeit für die merkwürdigsten Popmomente. Odd-Pop nennen The Hoosiers ihre Musik. Ausgedeutscht heisst das so viel wie schräg, fröhlich, irrwitzig, versponnen oder skurril – es ist ein Sammelsurium der absurden Musikideen. So präsentieren sie sich auch optisch. Die Legende besagt, dass der Geschäftsführer ihres Labels beim ersten Treffen mit der Band verblüfft zur Kenntnis nehmen musste, drei Gestalten in aufeinander abgestimmten, leuchtenden Skelettanzügen gegenüber sitzen zu müssen. Auf Youtube geistert eine Unmenge an komischen Videos rum, in welchen die Band Werbung für ihr Debüt, „The Trick To Life“ (RCA/SonyBMG), macht. Und dann wäre da noch Ray. Um den Titelhelden ihrer ersten Single machten sie sich hier noch unnötig Sorgen. Zwischenzeitlich ist längst bekannt, dass es sich bei besagtem Ray um den wohl bekanntesten Schauspieler aller Zeiten handelt (ein Bild von ihm kann man sich hier machen).

Doch die entzückenden Werbestrategien und das reizende Visuelle täuschen nicht darüber hinweg, dass The Hoosiers ihren Sonnenplatz in den Britischen Charts in erster Linie ihrer Musik zu verdanken haben. Auf „The Trick To Life“ überwiegen Hochgeschwindigkeitspopsongs wie „Cops And Robbers“ oder „Worried About Ray“. Zwischendurch schauen melodiöse Songperlen wie „Worst Case Scenario“ oder „Killer“ vorbei. Und das schräge Trio hat die Füsse immer zum richtigen Zeitpunkt auf der Bremse. Dann, wenn die Stimmung kurz vor dem Überborden ist: „A Sadness Runs Through Him“ ist das ergreifende Mittelstück, das zusammen mit dem nicht minder traurigen „Clinging On For Life“ dafür sorgt, dass man trotz lauter Sonnenschein in den restlichen Songs, doch noch etwas Regen sieht. Erfrischenden Regen, wohlgemerkt.

„The Trick To Life“ erscheint am 25.01.
The Hoosiers live: Heute Abend im Mascotte.

Tinu Heiniger: Frisch verliebt

tinu-heiniger.JPGTinu Heiniger hat seine letzten Alben zusammen mit Stephan Eicher aufgenommen. Für sein neues Werk zählt er auf die Hilfe des holländischen Produzenten Reyn. Am 25. Januar erscheint „Bärg u Talsänger„.

Ist ein Berg- und Talsänger die schweizerdeutsche Version eines Singer-Songwriters?
Tinu Heiniger: So habe ich mir das noch gar nicht überlegt. Nach meinen letzten Alben „Heimatland“ und „Am See“ wusste ich, dass im Titel meiner neuen CD der Begriff Berg vorkommen muss. Denn das „Nieselied“ steht ja auch im Zentrum des Werks. Ich singe von den Bergen und den Tälern, deshalb passt das am besten. Dort bin ich zuhause.

Im Song „Vorem Chaschte“ verliert die Schweizer-Nati ein Spiel. Wie schätzt du ihre Chancen an der EM ein?
Ich bin Fan von Köbi Kuhn. Wenn er sagt, dass er Europameister werden will, dann ist das ein PR-Gag. Aber im Fussball kann jeder im richtigen Moment in einer „huere“ Form sein. Und es gehört auch viel Glück dazu.

Wie in der Musik? Wenn jemand wie du über 30 Jahre in der Musikszene tätig ist, braucht das sicher auch viel Glück.
Es gibt halt jene, die den richtigen Riecher haben und in den entscheidenden Momenten die Tore schiessen. Bei der Musik ist es aber weniger eine Glücksache, als eine Beharrlichkeit. Man muss an sich glauben und sein Ding durchziehen. Die Herkunft hat mit Glück zu tun. Die Projekte meines Grossvaters waren der Bau eines Hauses und der Aufbau eines Geschäftes, mein Vater machte Erfindungen. Mein Projekt ist die Musik.

Du bist auch ein Erfinder.
Man erfindet sich selber mit jedem Song neu.

Davon zeugt auch die Tatsache, dass du viele Kleinigkeiten und Spielereien in deine Songs einbaust.
Musik besteht aus Rhythmus, Groove, Melodie, einem harmonischen Gerüst und dem Sound. Die Musik ist überall. Das sieht auch mein Produzent, Reyn, so. Auch er sucht nach einer eigenen Sound- und Geräuschwelt. Reyn entdeckte mich neu. Das ist wie frisch verliebt sein. Wir sind verliebt in die Musik.

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Die Wiederauferstehung der „Lady In Black“

kandlbauer-hensley.JPGDaniel Kandlbauer hat für sein drittes Album „The Shades of Light“ den Uriah-Heep-Klassiker „Lady In Black“ neu aufgenommen – zusammen mit dem Schöpfer dieses Stücks, Ken Hensley.

Daniel, wieso „Lady In Black“ von Uriah Heep?
Ich bin ein grosser Fan der Musik aus den 60- und 70ern. Meine Eltern waren Hippies, ich kam also nicht umhin, diese Musik zu hören. „Lady In Black“ war zudem der erste Song, den ich auf der Gitarre spielen konnte. Das war für mich der Auslöser, ich wuchs damit auf.

Ken, wenn du Daniel anschaust, erkennst du dich wieder?
Die Parallelen sind offensichtlich. Songwriting, Visionen, Perfektion. Wir haben vieles gemeinsam. Das macht mich glücklich, weil ich weiss, dass er mit etwas Glück eine lange und erfolgreiche Karriere vor sich hat.

Ken, kannst du das neue Kandlbauer-Album beschreiben?
Da muss ich aufpassen mit meiner Antwort (lacht). Ich mag die Produktion. Die ist viel besser als auf seinen vorherigen Alben. Ich habe es zwar schon – sehr laut – im Auto angehört, aber noch nie wirklich fokussiert. Denn dann würde ich noch andere Sachen raushören. Neun der Songs mag ich, drei oder vier davon sogar sehr. Daniel wird mit diesem Album einen grossen Schritt nach vorne machen. Alles in allem habe ich also einen sehr guten Eindruck davon.

Kehren wir den Spiess um, Daniel Kandlbauer, wie findest du das aktuelle Album „Blood On the Highway“ von Ken Hensley?
Ich mag es sehr. Es erzählt eine berührende Geschichte – die Geschichte seines Lebens. Die vielen positiven Botschaften haben mich gefesselt.

Ken, du hast dein Interesse angemeldet, ein nächstes Kandlbauer-Album zu produzieren.
Konkret ist noch nichts. Ich habe Daniel und seiner Plattenfirma gegenüber gesagt, dass ich verfügbar wäre. Egal, in welcher Art. Als Aufseher, als Berater, als Freund. Es ist letztlich Daniels Entscheidung.
Daniel: Mein aktuelles Album hat Priorität. Was danach kommt, werden wir sehen.

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Die grossen Rückkehrer: Züri West

haubi-songs.jpgSie nehmen wieder ein Bad in der Melancholie und tauchen ein in die Tiefgründigkeit des Seins. In der Welt westlich von Zürich ist viel passiert in den letzten Jahren seit der Veröffentlichung von „Aloha From Züri West“. Ein schlimmer Unfall des Bandmanagers, ein Bandraum, der unter Wasser stand, ein Keyboarder, der die Band verliess – aber auch zwei Kinder, die geboren wurden, prägten die Welt von Züri West in den letzten drei Jahren. Aus diesen Erfahrungen hat Kuno Lauener das gemacht, was er seit 1984 in seiner Band macht: Er hat Geschichten geschrieben. Geschichten, deren Aussage sich nicht immer beim ersten Hören erschliessen mögen. Es sind aber auch Geschichten, die tief gründen und etwas zu erzählen haben.

Haubi Songs“ (Weltrekords/Soundservice, erscheint heute) ist das Album, das in diesen Tagen in der Schweiz für die meisten Diskussionen sorgt. Züri West sind die grossen Rückkehrer, ihre Tournee ist so gut wie ausverkauft. „Haubi Songs“ ist aber auch das Album, das die Band einen Schritt nach vorne bringt. Ein Schritt, der nach den mittelmässigen „Aloha From Züri West“ und „Radio zum Glück“ dringend nötig war. Hits sucht man vergeblich. Es werden keine Herzen verschenkt, es wird nicht in der Sense gebadet, keine Spur von Vorspiel und Mojitos wurden höchstens im Studio vernichtet. Es hat weder Platz für halbe Sachen, noch für halbe Songs. Aber der ruhige Umgangston, der sich auf den jüngsten Werken von Züri West abzuzeichnen begann, wird konsequent weitergeführt. Die Gitarre im letzten Stück „Und“ klingt unweigerlich nach Züri West, „Schiff im Sand“ bricht aus dem ruhigen Raster aus und auf „26 Schtung oder zwe“ überbietet Kuno alles bisher Erzählte in Punkto Melancholie: „U i chume nume vrbii zum tschegge, i welem Zueschtand dass mit Zueschtand chönnt si…“ Züri West sind für die Schweiz das, was Radiohead weltweit sind: Die wichtigste Band!

Konzertvorschau, mal anders…

aeronauten.jpgEine Konzertvorschau, für einmal unmissverständlich. Mokka-Chef MC Anliker schreibt in seinem aktuellen Newsletter: „Am Samstag 12. Januar 2008, 21.30 Uhr überlassen wir die BÜHNENBRETTER den grossartigen AERONAUTEN, DER BESTEN LIVE BAND DER SCHWEIZ..und wer aus dem verdammten Rockkuchen diese Predigt schwänzt, bekommt mit MINISTRALRAT ANLIKER echte Probleme… Hey..Problem..???? Wir wollen eine gut gefüllte Kathedrale..!!!!!!! Ist das angekommen..???“

Weyermanns zweite Seele

weyermannwood.jpgWas vor einem guten Jahr noch schwarz war, erscheint heute weiss. Was sich damals kratzig und sperrig ins Rampenlicht drängte, hält sich nun zurückhaltend und fein im Hintergrund auf. Oder einfach ausgedrückt: Aus schnell wurde langsam und Rocksongs wichen Balladen. Geblieben sind auf dem neuen Album „Wood“ (Weyerworks/Musikvertrieb) von Adrian Weyermann einzig sein Sinn für grosse Songs und die fesselnden Melodien, die ihm seit seiner Zeit als Solokünstler anhaften. Ansonsten hat er stilistisch umgekrempelt, was es auf die kalte Jahreszeit hin umzukrempeln galt. Und doch ist „Wood“ näher bei seinem Vorgänger „Pool“, als es beim ersten Hören den Anschein machen mag. Die beiden Alben hat Weyermann zum gleichen Zeitpunkt und mit den gleichen Studiomusikern zusammen eingespielt.

Doch welcher Weyermann bringt das musikalische Talent des Künstlers nun besser zum Vorschein? Sind es die Momente auf „Pool“, in denen er „Jimi Hendrix abem Charre gheit isch„, oder sind es die schlichten, „kammermusikalischen“ Ausflüge auf „Wood“? Ohne die Leistung auf dem rockigen Werk schmälern zu wollen, aber die Stimmungsbilder, die Weyermann auf dem aktuellen Album zeichnet, lassen keine Zweifel offen: Er blüht dann am meisten auf, wenn er sich in bester Jeff-Buckley-Manier darauf konzentriert, seine Stimme in den Mittelpunkt zu rücken und darum herum ein sanftes musikalisches Gerüst baut. Das intensive „Burning Cold“ etwa wirkt herzerwärmend und -zerreissend zugleich, und „Rising“ baut nicht zuletzt dank den Cello-Klängen von Martin Tillman einen Turm aus Melancholie und Gefühlen. Und mit „Don’t Look Back“ ist auch ein alter Bekannter aus La-Poeta-Zeiten vertreten. Und dieser Song stellt mit seiner Lockerheit und Unbeschwertheit zugleich den grossen Ausreisser auf „Wood“ dar.

Wir verlosen zwei vom Künstler signierte Promoalben von „Wood“. Wer eines davon gewinnen will, hinterlässt seinen kompletten Namen in den Kommentaren. Die Gewinner werden morgen benachrichtigt.

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Keep Me Bitch!

treekillaz.jpgWas machen eigentlich die Treekillaz? Die Bieler Alternative-Rockband war einst bei einem Major unter Vertrag und feiert 2008 den zehnten Geburtstag – mit einem untypischen Album: Auf ihrem 4. Werk interpretieren sie bekannte Songs von Supertramp, den Backstreet Boys oder den Chemical Brothers neu. Als Gäste wirken Zack von Clawfinger, Q-Zeh von den Männern am Meer und JC von Flight 195 mit. Als Vorabgeschmack das Cover eines Supremes-Klassikers:

Treekillaz – Keep Me Bitch (Remix By Wubert De Aiir)
[audio:http://www.treekillaz.ch/music/keepmebitch.mp3]

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