78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Suchresultate für kjellvander

Einziges CH-Konzert: Christian Kjellvander

Es gibt (zu) viele Liedermacher auf der Welt. Christian Kjellvander (SWE) aber hat sich aus der Masse emporgesungen. Seine Musik besticht, ganz besonders auf der Bühne. Morgen Heute ist er für sein einziges CH-Konzert in Bern. Lesen »

Wochenvorschau für bessere Musik

Tipps für eine Woche voller besserer Musik. Diese Woche mit neuen Hauptstädten und fiebriger Konzertfreude. Zusammengestellt von Eva Hediger und Sabrina Stallone. Lesen »

Wochenvorschau für bessere Musik

Tipps für eine Woche voller besserer Musik. Diese Woche mit Weihnachten und Weihnachtsmärkten. Zusammengestellt von Sabrina Stallone und Eva Hediger. Lesen »

Un Suizo grande en Santo Domingo

Er ist Schweizer mit schwedischen Wurzeln und steht in der Dominikanischen Republik hoch im Kurs. Lesen »

Peter ohne Björn and John

Peter MorénVor zwei Jahren pfiff sich Peter Morén mit Björn und John in die Charts. Nun ist sein Solo-Debüt erschienen. Eine Platte mit Pfiff, aber zum Glück ohne Pfeif-Parts. Lesen »

Annas Best

annaternheim1.jpgSinger-Songwriterum auf Schwedisch heisst Aström, Kjellvander und aktuell vor allem Gonzalez. Alles gestandene Männer, die Noten statt Tränen vergiessen. Hier aber steht nun Ternheim auf dem Ticket und Anna so selbstbewusst auf der Bühne, dass das Publikum vor Ehrfurcht erst einmal schweigt. Bis irgendwoher aus der Prärie des Kölner Stadtgartens ein einsames „Yeah“ zu hören ist. Grund: Anna spielt „China Girl„. Man kennt und schätzt es, ist ja schliesslich David Bowie und Iggy Pop. Kaum hat das Konzert also angefangen gibt es das erste Highlight, neben der Tatsache, dass man Ohrstöpsel auch mal vergebens mitnehmen durfte.

Schöner Start und weiter geht’s, flott im Zickzackkurs durch das Schaffen der Dame, die von sich sagt, dass Musik ihre Therapie ist. Nachvollziehbar daran, dass sie beim Anpreisen der Songs immer wieder auf gescheiterte zwischenmenschliche Beziehungen verweisen muss. „She went through a lot of shit“ würde es der amerikanische Volkesmund wohl treffend beschreiben. Doch Gottseidank lebt die Frau nicht im Keller und zeigt den feinen Humor, den man ihr – beschämenderweise – gar nicht attestieren mochte.

So geniesst man sich durch das Set, hört einige Stücke ihrer im Mai erschienen EP und die, die Ternheim und die Zuhörer schon vor dem Konzert zu Verbündeten werden liess. „Shorelines“ (ebenfalls ein Cover) ist etwa so eine Hymne: Reduziert und atmosphärisch, definitiv das, was man sich auch bei der eigenen Beerdigung als „letzten Song“ wünschen könnte.

Dank Midi-Einsatz gibt es bei anderen Liedern teils überraschend flotten Takt, der durchaus ein Wippen provoziert. Mehr wird an so einem vermeintlich ernsten Abend seitens der Zuhörer dann aber doch nicht zugestanden. Nur beim Klatschen will jeder lauter sein als der andere. Aber das geht anhand des Gebotenen vollends in Ordnung.

Tschüss Apfelmann

brandt-apfel.jpg

Der Apfelmann in seinem Garten
Hat keine Zeit sich auszuruh´n
Er sieht die Apfelbäume warten
Und weiß, es gibt noch viel zu tun
Bevor die ersten Knospen sprießen
Umsorgt er Beete, Busch und Strauch
Und wenn sie in die Höhe schießen
Dann kümmert er sich darum auch
Er will für jeden Baum das Beste
So tut er, was er kann
Er hegt den Stamm und pflegt die Äste
Er ist: Der Apfelmann
Am Samstag fährt er mit dem Wagen
Zum Wochenmarkt in unsere Stadt
Und wenn die Leute ihn dann fragen
Zeigt er, was er zu bieten hat
Es ranken sich so manche Mythen
Von Liebe, Macht, Unsterblichkeit
Um seine Äpfel in den Tüten
Auch Sündenfall und Fruchtbarkeit
Er steht bei jedem Wind und Wetter
Weil er nicht anders kann
An seinem Stand, auf seinen Brettern
Er ist: Der Apfelmann
Jonagored, Novajo,
Elstar, Karmijn, Rubi,
Winterprinz, Ontario,
Gravensteiner, Fuji,
Berlepsch, Melrose, Ida Red –
Kannst Du mal versuchen
Und Geheimrat Oldenburg
Für den Apfelkuchen
Er kommt mit seinen Früchten
Und gibt uns neue Kraft
Den Sauren und den Süßen
Und seinem Apfelsaft
Er ist: der Apfelmann

Das letzte Mal Blumfeld, die lustigste Band der Welt. Am Samstag live im Mascotte.

die weiteren Konzert-Highlights des Wochenendes:
17.05 raphelson / heidi happy, superzero club zürich
17.05 felix kubin, zukunft zürich
17.05 logh / christian kjellvander, isc bern
19.05 reverend beat-man & brother janosh, helsinki zürich
19.05 blumfeld, mascotte, zürich
19.05 knackeboul, kaserne zürich
19.05 of montreal, palace st. gallen
19.05 trash fashion / audioporno, wasserwerk bern
20.05 of montreal, das schiff basel
20.05 tarwater, dampfzentrale bern
20.05 the lemonheads / the icarus line, fri-son fribourg

Noch mehr Konzertdaten findest du hier.

Majestät des Zarten

I'm a solitary man...Vor Christian Kjellvander muss man grossen Respekt haben, denn nur wenige Künstler vermögen ein Publikum zum Schweigen zu bringen. Geschwiegen hat das Publikum im El Lokal an der Sihl am Samstagabend wahrlich und es war ein edles, ja behutsames Schweigen, in das sich des Kjellvanders zartes Gitarrenzupfen hüllte. Mit seiner wunderschönen Stimme orchestrierte er sich selbst, machte deutlich, dass es keine Band braucht, um Volumen zu erzeugen. Es waren einfache Songs für ehrliche Menschen, anspruchsvoll reduziert. Der Schwede versprühte eine wohltuende Melancholie, die in keinem Moment versucht war, dem Kitsch zu verfallen. Er lotste das Publikum durch ein Plasma der Gefühle, besang in „Juanita“ die Unfähigkeit zu Lieben: „Though sex’d left our bodies / It surely hadn’t left our minds / Why can’t I love this woman?! / I walked off alone“, und erhob das Denken in Einsamkeit zur Muse der Stunde: „Spent the past five years thinking / And the last five hours drinking / Eyes fell and it’s all sealed / Push myself – to close this deal“. Unterstützt wurde Kjellvander durch eine Dame mit elfenhaftem Gesang, deren Name mir unbekannt ist. Ein Konzert, das berührte und die Tränen kullern liess. Christian Kjellvander – Majestät des Zarten.

Veranstaltungstipps fürs Wochenende von Pop B. Sessen

Speziell Menschen wie mir, muss man ja immer wieder sagen, dass Kunst nicht ausschliesslich in gesundheitsschädigender Lautstärke aus Lautsprecherboxen dröhnt, deshalb besuche ich am Samstag die Vernissage der Diplomausstellung der HGK Basel. (Messe Schweiz, Basel, Eingang Halle 2, 2. OG, ab 17 Uhr., Öffnungszeiten: 25. Sept. bis 1. Okt. 2006, Mo-Fr 12-19 Uhr, Sa u. So 10-19 Uhr). Später darfs dann gerne etwas lauter sein. Die Basler Non-Charts-Gitarrenjugend trifft sich auf der Plattentaufe der Lokal-Helden Cloudride. Züri macht einen auf HipHop: am Samstag die englische Variante mit Sway und am Sonntag die amerikanische Underground-Version mit Dabrye. Wer’s lieber gemütlicher mag, wird mit dem schwedischen Folk-Barden Christian Kjellvander oder der Berlinerin Masha Qrella glücklich. Mit Joycehotel, den dänischen Radiohead (Annabelle), lässt sich das Wochendende gut ausklingen.

142_einladung_hgk.jpg

Freitag, 22.9, Indie-Indeed mit Cloudride-Plattentaufe, Kuppel, Basel
Freitag, 22.9, Sway & DJ Turkish, Rote Fabrik, Zürich
Freitag, 22.9 Masha Qrella, Boa, Luzern
Samstag, 23.9 Dabrye feat. Kadence, Moods, Zürich
Samstag, 23.9 Christian Kjellvander, el Lokal, Zürich
Sonntag, 24.9, Joycehotel, Wagenmeister, Basel

Eine ausführliche und ständig aktualisierte Konzertdaten-Liste findest du hier.

Da lacht der Schwede

eskobarEskobar. Klingt nach südamerikanischem Drogenbaron. Doch wer die Band aus Stockholm kennt, weiss, dass sie so harmlos tönt wie eine unberührte Mohnblume. Das bleibt auch bei ihrem vierten Album so („Eskobar“, Gibulchi Records/TBA, erscheint am 1. September). Pop-Kitsch wird diesmal aber weniger üppig aufgetragen, die Instrumentierung ist merklich reduzierter und erinnert teils entfernt an die grossen schwedischen Singer/Songwriter wie Kjellvander oder Aström. Ein schönes Album, das den Lauf der Welt nicht verändern wird. Highlight: „Devil Keeps Me Moving„.