78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Kristofer Aström: Das Gute bleibt

Dass Kristofer Aström nicht nur zu den Schätzen Schwedens, sondern auch zu den 78s-Lieblingen gehört, wissen eingefleischte Leser schon seit geraumer Zeit. Daran wird sich auch mit seinem 8. Album nicht viel ändern. Lesen »

Alles wird besser, Aström bleibt gut

Alles wird besser, Aström bleibt gutSchwedens bester Singer/Songwriter (punkt.) Kristofer Aström veröffentlicht in zwei Wochen sein neues, fünftes Studioalbum „Rainaway Town“ (V2/TBA). Wer sich darauf nicht freut, hat noch nie geliebt. Wer nicht zu den Glücklichen gehört, die sich das Album im Vorverkauf am Immergut Festival gesichert haben (oder es als Journalist zugeschickt bekommen haben…), der hat hier schon mal die Möglichkeit auf einen kleinen Vorgeschmack. Eine schön gemachte E-Card, leider nicht mit kompletten Songs, sondern nur mit verabscheuenswürdigen Soundsnippets.

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Tipps für eine Woche voller besserer Musik. Diese Woche mit vielen Festivals, wilden Feiereien und hübschen Fläschchen.
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Peter ohne Björn and John

Peter MorénVor zwei Jahren pfiff sich Peter Morén mit Björn und John in die Charts. Nun ist sein Solo-Debüt erschienen. Eine Platte mit Pfiff, aber zum Glück ohne Pfeif-Parts. Lesen »

Annas Best

annaternheim1.jpgSinger-Songwriterum auf Schwedisch heisst Aström, Kjellvander und aktuell vor allem Gonzalez. Alles gestandene Männer, die Noten statt Tränen vergiessen. Hier aber steht nun Ternheim auf dem Ticket und Anna so selbstbewusst auf der Bühne, dass das Publikum vor Ehrfurcht erst einmal schweigt. Bis irgendwoher aus der Prärie des Kölner Stadtgartens ein einsames „Yeah“ zu hören ist. Grund: Anna spielt „China Girl„. Man kennt und schätzt es, ist ja schliesslich David Bowie und Iggy Pop. Kaum hat das Konzert also angefangen gibt es das erste Highlight, neben der Tatsache, dass man Ohrstöpsel auch mal vergebens mitnehmen durfte.

Schöner Start und weiter geht’s, flott im Zickzackkurs durch das Schaffen der Dame, die von sich sagt, dass Musik ihre Therapie ist. Nachvollziehbar daran, dass sie beim Anpreisen der Songs immer wieder auf gescheiterte zwischenmenschliche Beziehungen verweisen muss. „She went through a lot of shit“ würde es der amerikanische Volkesmund wohl treffend beschreiben. Doch Gottseidank lebt die Frau nicht im Keller und zeigt den feinen Humor, den man ihr – beschämenderweise – gar nicht attestieren mochte.

So geniesst man sich durch das Set, hört einige Stücke ihrer im Mai erschienen EP und die, die Ternheim und die Zuhörer schon vor dem Konzert zu Verbündeten werden liess. „Shorelines“ (ebenfalls ein Cover) ist etwa so eine Hymne: Reduziert und atmosphärisch, definitiv das, was man sich auch bei der eigenen Beerdigung als „letzten Song“ wünschen könnte.

Dank Midi-Einsatz gibt es bei anderen Liedern teils überraschend flotten Takt, der durchaus ein Wippen provoziert. Mehr wird an so einem vermeintlich ernsten Abend seitens der Zuhörer dann aber doch nicht zugestanden. Nur beim Klatschen will jeder lauter sein als der andere. Aber das geht anhand des Gebotenen vollends in Ordnung.

Was Frauen wollen…

Was Frauen wollen: Kristofer AströmMit schnelllebigen Nichtigkeiten wie Sommerhits hat Kristofer Aström nichts zu tun. Wenn man den Schweden auf eine Jahreszeit festnageln wollte, es wäre der Herbst. Doch nötig ist das nicht, seine Songs passen zwölf Monate im Jahr – vorausgesetzt man trägt ein wenig Melancholie im Herzen und hat einen guten Rotwein zur Hand. Aströms Melodien sind das Rezept, das Tränen und Trunkenheit zu Glücksgefühlen vermischt. Heute erscheint sein neues Album „Rainaway Town“ (V2/TBA), das wir hier schon angekündigt haben.

Wenn wir ganz ehrlich sind, ganz zwingend haben muss man das Album nicht – vorausgesetzt man hat schon mindestens zwei Alben von Aström in seiner Sammlung (oder man steht aus irgendwelchen Gründen grundsätzlich nur auf Techno und meint, 78s sei die neueste Partydroge – ich schweife ab…). Man muss sich das vorstellen wie eine gut sortierte Garderobe. Man besitzt einen soliden Grundstock an edlen Kleidungsstücken, „more of the same“ ist dann je nach Ansicht überflüssig oder bereichernd. Aströms Album ähnelt seinen bisherigen Werken durchaus sehr, das heisst, es ist ausgezeichnet. Zwar hat Aström seine übliche Begeleitband „Hidden Truck“ ausgetauscht und präsentiert sich etwas countrylastiger als auch schon, aber über das Ganze gesehen ist er der Alte geblieben.

Aström klingt nach Lagerfeuer, ohne kitschig zu sein. Nach Trunkenheit, die keinen Hangover nach sich zieht. Nach Sehnsucht, die zur Sucht wird. Wer Aström kennt und schätzt, wird in seinem neuen Album alles wiedererkennen, was man an ihm liebt. Dann steht man vor dem KleiderPlattenschrank und fragt sich: „more of the same“ – überflüssig oder bereichernd? Meine Wahl fällt auf letzteres. Frauen wissen, wovon ich spreche.