78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Hanoi Rocks

Damit Du’s weisst, lieber Leser: wir sind Dir ständig auf den Fersen. Dank Google Analytics wissen wir, welche Farbe Deine Unterhosen haben und was Du heute gegessen hast. Im „Landkarten Overlay“ verrät uns dieses Marketingtool, dass wir – wen wunderts – nur Leser in deutschsprachigen Gebieten haben. Die grosse Ausnahme: Hanoi. Ein Klick und ich weiss: Peter Baumgartner* macht bis am 8. November Ferien in Vietnam. Nach Hanoi fährt er an den Strand. Viel Spass in den Wellen, Peter!

*) Name von der Redaktion geändert

(Zugegeben: dieses Posting hat nichts mit Musik zu tun. Es gab da zwar mal diese finnische Glamrock-Band, Hanoi Rocks. Die gibt’s genau genommen immer noch, aber die sind wohl nicht mehr der Rede wert.)

Hanoi still rocks

Der aufmerksame Leser wird sich an Peter Baumgartner erinnern, über dessen Asienurlaub wir kürzlich berichtet haben. Inzwischen ist Peter wieder zu Hause, doch seltsamer Weise vernehmen wir immer noch Signale aus Hanoi. Leider ist unser Spionagetool defekt und wir können nicht eruieren, wer die sechs Personen sind, die als einzige aus nichteuropäischem Raum auf 78s zugreifen. Wieso nicht Paris, New York oder Hong Kong? Gibt es in Hanoi eine musikverrückte deutsche Enklave? Sind es nur harmlose Lovebugs-Fans? Wollen vietnamesische Medienmogule unser Konzept klauen?

Hanoi rockt wieder

http://www.villeakseli.comDie Bezeichnung „Kultband“ wird heutzutage ziemlich inflationär eingesetzt. Wenn es allerdings eine Gruppe gibt, die sich diesen Status redlich verdient hat, dann sind das Hanoi Rocks. Die Finnen haben sich anfangs der 80er Jahre gegründet und sogleich dem Glamrock verschrieben – musikalisch wie auch optisch. Kaum auszudenken, wie erfolgreich die Band geworden wäre, hätte sie nicht ein tragisches Erlebnis 1984 aus der Bahn geworfen: Drummer Razzle kam bei einem Autounfall ums Leben. Am Steuer des Wagens sass der betrunkene Vince Neil, Sänger bei Mötley Crüe. Es folgten eine kurze Auszeit sowie der Ausstieg des Bassisten Sam Yaffa. Die Band löste sich daraufhin auf und schien für immer Geschichte zu sein.

16 Jahre nach dem frühen Bandende trafen die Gründungsmitglieder Andy McCoy und Michael Monroe an einer CD-Releaseparty zu einem Boxset wieder aufeinander. Sie jammten zusammen, hielten den Kontakt aufrecht und traten schliesslich wieder gemeinsam an Festivals auf – der Kult war endgültig zurück! Vor zwei Jahren erschien das neue Album „Another Hostile Takeover„, begleitet von einem legendären Überraschungsauftritt in Helsinki, der in einem Verkehrschaos endete und dem schlussendlich über 15’000 Finnen beiwohnten.

Doch damit ist das Erfolgskapitel noch längst nicht zu Ende. Am 21. Juni wird die neue Single „Fashion“ veröffentlicht, welche unter anderem auch ein Live-Video zu einem der grossartigsten  Hanoi-Songs „Boulevard of Broken Dreams“ beinhaltet. Doch weil eine Single alleine nur die halbe Miete ist, folgt Mitte September ein neues Album der finnischen Glamrocker auf Demolition Records. Der Kult geht weiter!

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Finnische Strassen-Poesie

hanoirocks.jpgIn ihren besten Momenten klingen Hanoi Rocks noch heute wie die Band, die massgeblichen Einfluss auf die musikalische Entwicklung der jungen Guns’n’Roses hatte. Das ist insofern erstaunlich, weil Hanoi Rocks eine bewegte und von einem grossen Unterbruch überschattete Bandgeschichte zu erzählen haben. Nach fulminantem Start in den frühen 80er-Jahren mit viel Punkrock und Glamour, kam es bereits 1984 zum vorübergehenden Ende. Erst nach der Jahrtausendwende fanden die Finnen, allen voran Andy McCoy und Michael Monroe wieder zueinander. Vor zwei Jahren kam das nicht gerade übermässig erfolgreiche „Another Hostile Takeover“ raus.

Und jetzt ist also wieder die alte Frische und die bekannte Rotz-Attitüde bei den Finnen angesagt. Ihr neues Werk heisst „Street Poetry“ (Demolition Records/K-Tel), die geputzte Vorab-Single „Fashion“ ging in Finnland direkt auf Platz 1 in den Charts und wirkt auf dem neuen Album dennoch wie ein Fremdkörper. Irgendwie erscheint der Song zu künstlich, zu sauber arrangiert. Denn Songs wie „Hypermobile“ oder „This One’s For Rock’n’Roll“ sind in erster Linie rasante Punkrock-Relikte aus früheren Zeiten. Sie geben die Marschrichtung von einem Grossteil der 13 Stücke auf „Street Poetry“ an. Und sie lassen eine Mischung aus glamourösem Rock’n’Roll, Unmengen an Haarspray, gewagten Gitarrensoli und einer „Don’t-Give-A-Fuck-Haltung“ aufeinander prallen. Hanoi Rocks erleben in diesen Tagen definitiv ihren zweiten Frühling und lassen nicht nur optisch die 80er wiederauferstehen! Ob es ihre Landsmänner von HIM gleich handhaben? Auch die haben ein schwaches letztes Album zu verdauen und werden am Freitag mit neuer Musik aufwarten…

Giftiger Rücken

Fast noch lustiger als das neue Poison-Video „What I Like About You“ (Cover des The Romantics-Klassikers) – ja, Poison geben in Tat und Wahrheit gerade ein Comeback – sind die Kommentare dazu auf YouTube: Endlich, Rock’n’roll ist gerettet, Nirvana und Konsorten hätten ihn ja fast für immer zerstört. Poison machen aber auch vor aktuellem Kulturgut keinen Halt. Justin Timberlakes „Sexy Back“ musste ebenfalls dran glauben (Download hier).

Nach Hanoi Rocks nun also auch Poison. Fehlt nur noch ein Comeback von Skid Row.

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