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Instrumentenkunde: Das Hang

Von    |   9. November 2014   |   0 Kommentare

Das Hang gehört zu den exklusivsten Instrumenten dieser Welt. Ein gutes Karma und viel Geduld sind die Voraussetzungen, um an ein Exemplar aus der kleinen Berner Manufaktur zu gelangen.

HangFelix Rohner und Sabina Schärer erhalten täglich Briefe aus der ganzen Welt. Die Absender bewerben sich mit einem Motivationsschreiben um ein Exemplar des eigenartigen Schlaginstruments, das die beiden Berner im Jahr 2000 entwickelt haben. Seither hat sich das Hang zu einem globalen Phänomen entwickelt. Gegen 7’000 Stück haben Rohner und Schärer bereits hergestellt, doch das reicht bei weitem nicht, um die Nachfrage zu decken.

Obwohl Rohner und Schärer keinerlei Marketingmassnahmen unternommen haben, hat sich der mystische Klang des Hang herumgesprochen. Vor allem Strassenmusiker haben dazu beigetragen, dass das ufoförmige Instrument aus Stahlblech zu einem Exportschlager wurde. Gespielt wird das Hang – wie der berndeutsche Name schon sagt – „vo Hang“. Es klingt als hätte eine Steeldrum meditieren gelernt:


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Felix Rohner hat während dem Steeldrum-Boom in den 80ern das karibische Instrument, das in der Schweiz damals kaum erhältlich war, selbst zu bauen begonnen. An einem Workshop hat er Sabina Schärer kennengelernt, worauf sich die beiden mit wissenschaftlicher Akribie daran machten, das Instrument weiterzuentwickeln. Das Ziel war eine neuartige Klangskulptur, die Melodie und Rhythmus vereint.

Neben der Steeldrum haben sich Rohner und Schärer von fernöstlichen Schlaginstrumenten inspirieren lassen: „Der Gong offenbarte uns die Bedeutung des Buckels, die Tabla verfeinerte maßgebend unsere Stimmkunst, das Gatham führte zur Integration der Luftresonanz“, heisst es im Brief vom Hanghaus, der 2009 an über 2’000 Interessenten aus der ganzen Welt versandt wurde.

Hang

Copyright: Hangblog; Bildquelle: Hanglexikon

Über die Jahre hat das Hang fünf Evolutionsstufen durchlaufen, vom Ur-Hang bis hin zum Freien Integralen Hang. Gleichzeitig sind verschiedenste Imitationen und Adaptionen entstanden. Nachdem die Originale von PANArt, die ursprünglich für rund 1500 Franken verkauft wurden, auf ebay Preise von über 5000 Franken erzielten, erlegten Rohner und Schärer ihren Kunden ein Spekulationsverbot auf.

Anfangs wurde das Hang noch über ein ausgewähltes Händlernetz vertrieben, doch bald schon kamen Rohner und Schärer mit der Produktion nicht mehr nach, obwohl sie jährlich bis zu 1’000 Stück produzierten. 2006 beschlossen sie den Vertrieb einzustellen und ein strenges Bewerbungsverfahren einzuführen. Fortan konnte nur noch wer als geeignet befunden wurde, damit rechnen, sein persönliches Exemplar eines Tages im Hanghaus abholen zu können.

Mittlerweile hoffen alle Interessen vergeblich auf ein Hang – und dennoch gibt es Hoffnung. Anfang dieses Jahres haben Rohner und Schärer die Produktion eingestellt, um sich ganz ihrer neusten Erfindung zu widmen, dem Gubal, das sie hier gleich selbst vorstellen:


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Weitere Informationen zum Hang versammelt der Hangblog und das Hanglexikon.

Folgende Doku geht dem Phänomen Hang auf den Grund:


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