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Doomenfels: Schatzkästchen mit Lokalkolorit

Von    |   23. Oktober 2014   |   0 Kommentare

Es war, es ist, es wird – Doomenfels spazieren in der Manege des Lebens, zaubern und zaudern mit Schätzchen, Sensenmann und Publikum.

Moniker_LP_Vorderseite 

«scho längschtens alles gseit, aber nonig vo allne»

Der Albumtitel ist ein Spitzname ist ein Moniker. Doomenfels war und ist Dominic Oppliger und neu, oder seit Tour und nicht zuletzt dieser Platte, plus Vincent Glanzmann plus Lukas Müller plus Jonas Zollinger. Das ist gut so, denn die Herren ergänzen sich nicht nur auf Bühnenbrettern hervorragend, sondern auch auf der Bandmaschine von Produzent Björn Magnusson. Es knarzt, rumpelt, scheppert, rumst und bumst, flüstert und umgarnt. Oppliger ist der alte Mann, der alles weiss und erst noch besser aber Oppliger ist genauso der spitzbübische Junge, der weiss, dass sein letztes Stündli geschlagen hat und dennoch verwunderlich nach den Träumen fragt.

«und mir laufed uf dem weg, als obs kei gabelige gäb»

Ist das naiv? Vielleicht. Erhofft? Ungemein. Geglückt? Bestimmt. Die Texte mal poetisch, mal nicht ganz stubenrein, frei Schnauze eben, sind auch auf „Moniker“ verworrene Wortspiele mit wenig Parole aber Zeitgeist. So aktuell, so aus dem Leben gegriffen, so wünschen wir uns Platten in Mundart. Ein bisschen entartet, ein bisschen hinterfragend, ein bisschen melancholisch, ein bisschen bizarr, ein bisschen romantisch, ein Potpourri menschlicher Höhen- und Tiefflüge.

«wo schiint s’hellschte liächt im dunkel»

„Moniker“ folgt auf „Epilog“ und steht ihm in nichts nach. Das Album handelt ebenso vom Hier und Jetzt, von da und dort und von dem, was noch kommen mag und wird. Jedoch macht sich die Sonne um einiges deutlicher bemerkbar, als auf dem Vorgänger und der Teint steht Doomenfels ausserordentlich gut.

[youtube li0qepzxiBU]

A Tree In A Field Records veröffentlicht „Moniker“ am 24. Oktober 2014.
Einen Tag später am 25. Oktober 2014 wird die Platte im Klubi Zürich gebührend getauft.

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